Hallo zusammen,
dieses Jahr verschlug es meine Familie und mich mal wieder nach
Fuerteventura. Und wie es sich gehört, darf in einem Urlaub ein bisschen
Angelzeug nicht fehlen.
Bevor ich aber zur Fischerei selbst komme, hier ein paar Informationen bezüglich der Fischereilizenz:
Man muss zum Amt "Gobierno de Canarias"(Gibt es auf allen kanarischen
Inseln). Dort füllt man ein Formblatt mit persönlichen Daten aus und
bekommt einen Zahlbeleg mit dem man dann zur Bank gehen muss. Ebenso
sollte man eine dreifache Kopie seines Personalausweises mitführen... Im
Großen und Ganzen hängt man ungefähr 2-3 Stunden im Amt bzw. der Bank
fest bis man seine vorläufige Lizenz erhält. Das Erstellen der Lizenz
selbst dauert in der Regel 4 Wochen... man kann sie also im nächsten
Urlaub abholen.
Kosten tut es einen lediglich 14,80€. Bei einer Gültigkeit von 3 Jahren ein richtiges Schnäppchen.
Lediglich der für einen Touristen relativ aufwendige Beschaffungsweg ist sehr nervig.
Aber jetzt zum wesentlichen...
Ich fang mal mit einer etwas spezielleren Art der Fischerei an und zwar mit dem Fischen auf Papageifische.
Am Anfang steht die Köderbeschaffung. Der beste Köder um Papageifische zu fangen sind kleine 1-2€ große Krebse. Diese gilt es zu fangen und für die Fischerei vorzubereiten.
Man sucht sich also einen Küstenabschnitt mit vielen Steinen, zieht in der Nacht mit Taschenlampe los und dreht ganz fleißig Steine um... wenn man das Ganze lang genug macht, hat man genug Köder um ein paar Mal angeln zu können. Die Krebse werden anschließend gekocht und mit Salz haltbar gemacht. Man gibt ungefähr dieselbe menge Salz wie Krebse in einen Behälter um das Ganze zu lagern.
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An Gerät werden von den einheimischen zur Fischerei auf Papageifische lange umgebaute Stippruten verwendet. Da ich Verwandtschaft vor Ort habe, konnte ich mir so eine Rute ausleihen und der Fischerei ganz traditionell nachgehen.
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Die Montage ist einfach und grob gewählt. An die Rutenspitze werden je nach Rutenlänge 4-6m 0,70er Mono geknotet, ein 40g Olivenblei sorgt dafür, dass man den Köder knapp über Grund führen kann und ans Ende kommt noch ein viel zu groß wirkender Haken auf den dann einer der gefangenen Krebse kommt.
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Mit Rute und Ködern bewaffnet klettert man dann die Küste entlang und sucht passende Stellen um seine Krebse anzubieten...
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Natürlich fressen einem auch diverse Kleinfische die Köder vom Haken.
Aber auch die Papageifische haben die Krebse zum fressen gern und so konnte ich einige verhaften.
Hier ein paar Bilder. Die braunen sind die Männer, die farbenfrohen die Weibchen:
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Unsere Fänge haben wir dann bei einem Familienessen auf den Badewannengrill gelegt. Dazu werden die Fische gespalten, kräftig mit Sauce bestrichen und gegrillt.
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Zwei Mal konnte ich in diesem Urlaub dieser Art der Fischerei nachgehen. Immer wieder interessant und schön etwas "anderes" zu machen.
Bei der klassischen Fischerei habe ich dieses Mal auf das Spinnfischen mit großen 20cm+ Ködern gesetzt (kleinere Fische habe ich in den vergangenen Urlauben genug gefangen). Da es ein Familienurlaub war, war die Zeit, die ich am Wasser zubringen wollte/konnte auch begrenzt. So machte ich mich die meiste Zeit in der früh auf ans Wasser um in den Sonnenaufgang zu fischen. Pünktlich zum Frühstück war ich dann auch immer zurück.
Mein Ziel einen Bluefish oder Barrakuda zu verhaften ging leider nicht auf. Einmal hatte ich einen kräftigen Ruck in der Schnur, welcher sich jedoch als Schnurflieger heraus stellte... Gott sei Dank war der Vogel nicht verletzt und konnte direkt wieder weg fliegen.
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In den letzten Urlaubstagen war immer wieder Aktivität der langsam ankommenden atlantischen Hornhechte (Wanderfische) zu spüren und so hatte ich dann doch noch Glück beim Spinnfischen:
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Mit den Kindern war ich auch immer mal wieder an diversen Gezeitenbecken um Krebse, Garnelen und kleine Fische mit dem Schmetterlingsnetz oder mit einer Spielzeugangel zu fangen.
Neben den klassichen diversen Grundeln gab es dabei auch immer wieder schöne Lippfische
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Aber auch das ein oder andere Abendessen konnte ich aus den Felsspalten und tiefen Löchern ziehen.
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Eine günstige Touristen Ausfahrt, welche der Junior unbedingt machen wollte stand auch auf dem Plan, jedoch ging während dem Schleppen nichts an den Haken und auch beim kurzen halt zum Grundfischen gab es nur verschiedenes Kleinzeug
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Im Großen und Ganzen war es ein schöner Urlaub mit der Familie, in dem auch die Fischerei nicht zu kurz gekommen ist.
Viele Grüße
[Blocked Image: http://i66.tinypic.com/zwzski.jpg]
Mario
dieses Jahr verschlug es meine Familie und mich mal wieder nach
Fuerteventura. Und wie es sich gehört, darf in einem Urlaub ein bisschen
Angelzeug nicht fehlen.
Bevor ich aber zur Fischerei selbst komme, hier ein paar Informationen bezüglich der Fischereilizenz:
Man muss zum Amt "Gobierno de Canarias"(Gibt es auf allen kanarischen
Inseln). Dort füllt man ein Formblatt mit persönlichen Daten aus und
bekommt einen Zahlbeleg mit dem man dann zur Bank gehen muss. Ebenso
sollte man eine dreifache Kopie seines Personalausweises mitführen... Im
Großen und Ganzen hängt man ungefähr 2-3 Stunden im Amt bzw. der Bank
fest bis man seine vorläufige Lizenz erhält. Das Erstellen der Lizenz
selbst dauert in der Regel 4 Wochen... man kann sie also im nächsten
Urlaub abholen.
Kosten tut es einen lediglich 14,80€. Bei einer Gültigkeit von 3 Jahren ein richtiges Schnäppchen.
Lediglich der für einen Touristen relativ aufwendige Beschaffungsweg ist sehr nervig.
Aber jetzt zum wesentlichen...
Ich fang mal mit einer etwas spezielleren Art der Fischerei an und zwar mit dem Fischen auf Papageifische.
Am Anfang steht die Köderbeschaffung. Der beste Köder um Papageifische zu fangen sind kleine 1-2€ große Krebse. Diese gilt es zu fangen und für die Fischerei vorzubereiten.
Man sucht sich also einen Küstenabschnitt mit vielen Steinen, zieht in der Nacht mit Taschenlampe los und dreht ganz fleißig Steine um... wenn man das Ganze lang genug macht, hat man genug Köder um ein paar Mal angeln zu können. Die Krebse werden anschließend gekocht und mit Salz haltbar gemacht. Man gibt ungefähr dieselbe menge Salz wie Krebse in einen Behälter um das Ganze zu lagern.
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An Gerät werden von den einheimischen zur Fischerei auf Papageifische lange umgebaute Stippruten verwendet. Da ich Verwandtschaft vor Ort habe, konnte ich mir so eine Rute ausleihen und der Fischerei ganz traditionell nachgehen.
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Die Montage ist einfach und grob gewählt. An die Rutenspitze werden je nach Rutenlänge 4-6m 0,70er Mono geknotet, ein 40g Olivenblei sorgt dafür, dass man den Köder knapp über Grund führen kann und ans Ende kommt noch ein viel zu groß wirkender Haken auf den dann einer der gefangenen Krebse kommt.
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Mit Rute und Ködern bewaffnet klettert man dann die Küste entlang und sucht passende Stellen um seine Krebse anzubieten...
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Natürlich fressen einem auch diverse Kleinfische die Köder vom Haken.
Aber auch die Papageifische haben die Krebse zum fressen gern und so konnte ich einige verhaften.
Hier ein paar Bilder. Die braunen sind die Männer, die farbenfrohen die Weibchen:
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Unsere Fänge haben wir dann bei einem Familienessen auf den Badewannengrill gelegt. Dazu werden die Fische gespalten, kräftig mit Sauce bestrichen und gegrillt.
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Zwei Mal konnte ich in diesem Urlaub dieser Art der Fischerei nachgehen. Immer wieder interessant und schön etwas "anderes" zu machen.
Bei der klassischen Fischerei habe ich dieses Mal auf das Spinnfischen mit großen 20cm+ Ködern gesetzt (kleinere Fische habe ich in den vergangenen Urlauben genug gefangen). Da es ein Familienurlaub war, war die Zeit, die ich am Wasser zubringen wollte/konnte auch begrenzt. So machte ich mich die meiste Zeit in der früh auf ans Wasser um in den Sonnenaufgang zu fischen. Pünktlich zum Frühstück war ich dann auch immer zurück.
Mein Ziel einen Bluefish oder Barrakuda zu verhaften ging leider nicht auf. Einmal hatte ich einen kräftigen Ruck in der Schnur, welcher sich jedoch als Schnurflieger heraus stellte... Gott sei Dank war der Vogel nicht verletzt und konnte direkt wieder weg fliegen.
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In den letzten Urlaubstagen war immer wieder Aktivität der langsam ankommenden atlantischen Hornhechte (Wanderfische) zu spüren und so hatte ich dann doch noch Glück beim Spinnfischen:
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Mit den Kindern war ich auch immer mal wieder an diversen Gezeitenbecken um Krebse, Garnelen und kleine Fische mit dem Schmetterlingsnetz oder mit einer Spielzeugangel zu fangen.
Neben den klassichen diversen Grundeln gab es dabei auch immer wieder schöne Lippfische
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Aber auch das ein oder andere Abendessen konnte ich aus den Felsspalten und tiefen Löchern ziehen.
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Eine günstige Touristen Ausfahrt, welche der Junior unbedingt machen wollte stand auch auf dem Plan, jedoch ging während dem Schleppen nichts an den Haken und auch beim kurzen halt zum Grundfischen gab es nur verschiedenes Kleinzeug
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Im Großen und Ganzen war es ein schöner Urlaub mit der Familie, in dem auch die Fischerei nicht zu kurz gekommen ist.
Viele Grüße
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Mario
"Gib einem Mann einen Fisch, und du ernährst ihn den ganzen Tag. Lehre ihn zu fischen, und du ernährst ihn ein ganzes Leben lang."
Konfuzius
Konfuzius