So ich war jetzt gestern und vorgestern noch einmal samt Verstärkung jeweils am Abend an dem kleinen Altarm-Gerinnsel, was von uns liebevoll "schenes Wossa" genannt wird.

Es ist einfach ein Traum dort, komplett verwachsen, schattig, windstill und Natur pur. Jeden Tag besuchte uns der Biber und tauchte herum, Schwäne, alle möglichen Enten und Schlangen waren unterwegs. Einziges Manko 348072839 Gelsen, das lies sich aber mit etwas Autan auch aushalten.

Vorgestern konnten wir auf Maden zu zweit insgesamt 5 Karpfen, 2 Bauernkarpfen aka Karauschen und ein paar kleine Rotaugen sowie Brachsen und Hybriden aus denen fangen. Allesamt kleine Fische ausser ein Karpfen der etwas größer war und ordentlich Radau an meiner leichten Spinne machte. Die hat sich allerdings super zum Feedern herausgestellt und mittlerweile bin ich am überlegen mir eine leichte Feeder oder einen Winkelpicker zuzulegen, aufregende, kurzweilige, geile Fischerei is das .

Gestern war ich dann wieder mit "Waldknecht" dort. Allein, dass man mit nur einer kurzen Rute und einem kleinen Rucksack bewaffnet unterwegs ist lässt einem jeden kurzfristigen Platzwechsel noch so problemlos und spontan durchführen. Dieser Platzwechsel bewahrte uns gestern dann auch vor unserem Schneider, denn irgendwie wollten die Fische nicht mehr, vermutlich waren sie von vorgestern noch etwas erschreckt. Letzendlich erwischte jeder einen kleinen Karpfen sowie eine Brachse im Köderfischformat. 6 Stück der Köderfischerl hab ich mir auch gleich direkt für das immer näher rückende Ende der Hecht & Zander Schonzeit eingefroren.

Innerlich hab ich jetzt mit dem "schenen Wossa" eigentlich schon abgeschlossen und würde mich jetzt gern wieder meinem Ziel zweistelliger Donaukarpfen + Spinnwels widmen, jedoch lässt mi das Gefühl ned los, dass ich hier in dem verwachsenen & trüben Wasserl meine erste Tinca überlisten könnte. Nur sind überhaupt welche drinnen und wie fange ich sie dann am besten!? Das wird sich hoffentlich noch herausstellen, wenn ich ein paar Tipps bekomme und nochmal Motivation für den Altarm finde...

lg

Wie Peter sagt, sobalds dämmert musst du dich einpacken. Rein optisch würd ich auch sagen hier gibt's Schleien, aber bis jetzt ist immer ein anderer Fisch schneller gewesen. Vielleicht muss man sie erst finden, bei ca 500m länge auch ned so leicht denk ich. Ein Madenbündel auf Grund, dürfte wohl keine vorbeischwimmende Tinca verschmähen, oder was meint ihr?

lg

Danke, dachte auch schon an Tau oder Mistwürmer, nur in Wien weiss ich ned so recht wo ich suchen gehen soll, bei mir daheim in Salzburg brauch ich nur im Misthaufen reinstochern

lg

Gestern Abend konnte ich nach einem 4 stündigen, für mich sehr anstrengenden Shopping Trip, meine Freundin noch für a Stundal abendliches Fischen am "schenen Wossa" überreden.

Nichts besonderes, 2 Weisse und ein kleiner Karpfen sowie meine erste Grundel.

War aber doch recht schön die abendliche Ruhe zu geniessen und vom Shopping Center Stress abzuschalten.


Heute war ich dann wieder Fischen, aber dieses mal auf Großkarpfen mit einer besonders angenehmen Überraschung, Bericht kommt heute noch oder morgen.

Petri Heil, Jungs.

lg

Mein erstes Mal

So, heute waren 27 Grad, jedoch lebhafter Wind angesagt. Wenn in meinem Revier "leichter Wind" angesagt ist, wehts dir schon die Kappe vom Kopf, wie fühlt sich das dann bei "lebhaftem Wind" an. Höllisch lästiger Wind, man konnte nicht mal gerade über die Brücke gehen. Was solls, Freundin eingepackt und um halb 11 waren wir am Wasser. Aufgrund massivem Naherholungsdrang der Wiener Bevölkerung war aber an alles andere als an einen ruhigen, erholsamen Angeltag zu denken. Damit muss man halt leben.

Zeug aufgebaut und in den Sessel gechillt, aber es tat sich vorerst mal gar nichts. Dann fing ich zu jausnen an und schon ging die Rute ab. ein kleiner Satzkarpfen kam zum Vorschein. Der wurde schnell versorgt und die von einem Fischerkollegen, gebrauchte geschenkte Abhakmatte eingeweiht bevor er zügig wieder freigelassen wurde.

Etwas später wurde ich hundemüde und der laute Wind hinderte mich am Schlafen, ich döste halb im Koma vor mich hin, wollte gar keinen Biss haben, sondern einfach nur schlafen. Doch der herabfallende Swinger weckte mich dann doch. Im Halbschlaf konnte ich eine große Brachse landen. Beim Foto machen gab sie jedoch Vollgas und fiel ins Wasser und spritzte mich munter, die Sau

Dann geschah lange Zeit nichts. Ich holte zwischendurch sogar meine Ruten herein um a bissal ins Wasser zu gehen. Danach hing ich meine Badehose auf und verweilte in Unterwäsche. Genau dann kam der nächste Biss und eine weitere Brachse lies sich blicken. Ich natürlich die homoerotischste Unterhose meines ganzen Kleiderschranks an und musste den Fisch mit einem mir von meiner Freundin mitgeteilten "Maurerdekoltee" vor etlichen naturwütigen Passanten drillen.

Und dann passierte es, meine mit 2 Monster Crab Kugeln bestückte Rute für harte Fälle ging ab. Sie blieb die letzten Male immer unberührt und ich durfte bis jetz alle Fische der letzten Sessions auf die zweite Maisrute fangen. Aber endlich wars soweit . Direkt ein bisschen angeschlagen und ich merkte schon, mein Gegenüber hatte Kraft und es wird mein erster großer Karpfen hier sein, vorausgesetzt er schlitzt nicht wieder aus wie letztes mal, oder die Schnur reisst aufgrund der Steinpackung. Deswegen hab ich mir extra 15m 0,60er Mono vorgeschalten. Immer wieder flüchtete der Fisch, jedoch nicht nach typischer Karpfenmanier. Dann sagte meine Holde schon, der is ja voll lang und ich wusste sofort was da am anderen Ende zappelte. Mein erster Waller

Doch dann, mitten unterm Drill ging die andere Rute ab. Nebenbei meiner Freundin erklärt wie man anschlägt und drillt, konnte sie in der Zwischenzeit den ersten Fisch ihres Lebens drillen(Keine Ahnung wie die Kontrolleure darauf reagieren würden, aber mir fiel nichts anderes in dem Moment ein). Dann kamen schon die ersten Schaulustigen und brachten mir freundlicherweise mein kleines Handtuch und meine Zange ins Wasser und ich konnte den Waller per Griff auf die Matte legen und enthaken. Der andere Fisch war wieder eine Brachse und konnte von einem Zusehenden und meiner Freundin enthakt und freigelassen werden. Ich war wirklich on Fire, mein erster Silurus glanis und das beim Karpfenfischen. Ich grinste übers ganze Gesicht und begutachtete den Fisch kurz um ihn dann nach ein paar kurzen Fotos wieder in sein Element zu entlassen. Wenn ich alleine gewesen wäre, hätte ich den Fisch sicher noch gewogen sowie genau gemessen und unter die Lupe genommen, jedoch störten mich die Zuseher und ich wollte dem ca 90-95cm großen "Babywels" schnellstmöglich wieder die Freiheit schenken.

lg