Der Fischereischutz umfasst den Schutz des Fischwassers vor unbefugter Ausübung des Fischfanges und die Überwachung der Einhaltung der Bestimmungen dieses Gesetzes, der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Verordnungen und Bescheide sowie der sonstigen Vorschriften zum Schutz von Wassertieren.

Und genau über dieses Thema möchte ich hier mal mit Euch sprechen.

Die Voraussetzungen das man ein Fischereiaufsichtsorgan werden kann sind:

Als Fischereischutzdienstorgan darf nur bestellt werden, wer
1.die Prüfung für den Fischereischutzdienst abgelegt hat, und
2.eine gültige Salzburger Jahresfischerkarte besitzt und
3.Gewähr dafür bietet, dass er den Fischereischutzdienst ausreichend und regelmäßig versehen wird.

Vereidigung und Bestellung, Enthebung

Die Bestellung und Vereidigung erfolgt durch die Behörde auf Antrag des Bewirtschafters für den Bereich seines Fischwassers.

Pfichten des Wacheorgans
1.Das Wacheorgan hat jede Änderung unverzüglich der zuständigen Behörde mitzuteilen (z.B. Adressänderungen)
2.Weisungen der Behörde an das Fischereischutzorgan in Ausübung seines Amtes sind dem Bewirtschafter unverzüglich zur Kenntnis zu bringen.
3.Die Verpflichtung zur Verschwiegenheit besteht nicht gegenüber dem Bewirtschafter. Dieser hat über die gemachten Mitteilungen gleichfalls Stillschweigen zu bewahren.

Enthebung
1.Die Enthebung des auf Antrag des Bewirtschafters bestellten Fischereischutzorgans ist nur zulässig, wenn eine zur Bestellung des Wacheorgans geforderte Voraussetzung bei diesem weggefallen ist oder das Wacheorgan schwer oder wiederholt gegen eine ordnungsgemäße Ausübung des öffentlichen Amtes verstoßen hat. Die Enthebung hat auch zu erfolgen, wenn es der Bewirtschafter beantragt.

Und nun zu den Befugnissen eines Fischereiaufsichtsorganes

Die Fischereischutzorgane sind unbeschadet der nach sonstigen Vorschriften (zB dem VStG) zustehenden weiteren Befugnisse innerhalb ihres Dienstbereiches berechtigt:
1. Personen, die auf frischer Tat betreten werden oder sonst im dringenden Verdacht stehen, eine in ihren Aufgabenbereich fallende Verwaltungsübertretung begangen zu haben, anzuhalten, auf ihre Identität zu überprüfen und zum Sachverhalt zu befragen;
2.Personen, die auf frischer Tat einer solchen strafbaren Handlung betreten werden, in den Fällen und unter Beachtung der §§ 35 und 36 VStG festzunehmen und, falls sich die Person der Festnahme durch Flucht entzieht, sie auch über ihren Dienstbereich hinaus zu verfolgen und außerhalb desselben festzunehmen oder unter den Voraussetzungen des § 37a VStG, eine vorläufige Sicherheit einzuheben bzw verwertbare Sachen als vorläufige Sicherheit zu beschlagnahmen;
3.alle die Fischerei berührenden Anlagen wie Wehre, Schleusen, Dämme, Radstuben udgl zu betreten sowie Fahrzeuge, Fischkalter, Gepäckstücke und Fischereigeräte in den Fällen der Z 1 zu durchsuchen;
4.bei Verdacht auf Gewässerverunreinigungen oder Fischkrankheiten Wasserproben und offensichtlich erkrankte Wassertiere zu Untersuchungszwecken zu entnehmen.

Dies ist in Kurzform das Wichtigste was man über das Thema Fischereiaufsichtsorgane wissen sollte. Wie kann man es werden und was für Verpflichtungen habe ich als Fischereiaufsichtsorgan gegenüber dem Fischer und umgekehrt. Ich denke das zu dem Thema viele Fragen offen sind. Wie siehts bei Euch mit den Aufsichtsorganen aus? Wird genug oder sogar zuviel kontrolliert ? Verhalten sich die Aufsichtsorgane in Ausübung Ihres Dienstes gesetzeskonform oder überschreiten sie Ihre Befugnisse ? Höflichkeit ?
Bin schon neugierig was Ihr dazu meint.

Ja das mit der Höflichkeit ist oft so eine Sache. meist sind die Angler schon von unhöflichen Aufsichtsfischern frustriert und sind dann auch unhöflich oder es ist umgekehrt. Zu 80% ist aber der Aufsichtsdienst nicht so tragisch, das man schon mit einem Hund gehen müßte. Wenn sich Fischer und Aufsichtsfischer an die Spielregeln halten gibts das beste Auskommen.

Robi

Am Autobahnsee kann man echt nicht sagen das nicht kontrolliert wird. Einmal am Tag zumindest kommt wer vorbei.
Es ist ja im Allgemeinen so das stehende Gewässer von den Aufsichtsfischern lieber als fließende kontrolliert werden. Ist ja auch bequemer nur einmal rund um den Teich zu gehen als am Fluß dauernd rauf und runter zu koffern. Das ist aber zumindest in Salzburg das Problem. Die Fließgewässer werden einfach zu wenig kontrolliert. Beispiel die Obere Glan. Da wird am ersten Tag ( 1.4. ) von 6 Aufsichtsfischern den ganzen Tag nur kontrolliert. Bin voriges Jahr an einem Vormittag von 4 verschiedenen Aufsichtsfischern kontrolliert worden. Dann aber sieht man das ganze Jahr niemanden mehr. Auch im 10er Stadtrevier wurde ich das ganze Jahr 2012 nur einmal kontrilliert. Die Jahre vorher auch nur einmal oder gar nicht. Das ist schon sehr mangelhaft.

Ist ja erschreckend wie es da zugeht. Solche Entartungen kann man an der Oberen Salzach nicht erleben. Schwarzfischerei ist in der Salzach so gut wie nicht vorhanden.

Tja, beim lebenden Köderfisch verstößt man auch noch gegen ein Landesverwaltugsgesetz und da gibts zum Kartenentzug noch eine saftige Geldstrafe. Zahlt sich echt nicht aus.

"Bachangler" wrote:

@karpfinger

ja,ja die Russen am wallersee und fischach
wahnsinn wie es da oft beim Nachtfischen zugeht,die ganze nacht wird umhergebrüllt und JEDER fisch entnommen.

Die müssen dann aber alle die Jahreskarte haben, sonst gäbe es ja kein Nachtfischen. Das heißt das sie auch alle die Fischerprüfung gemacht haben und in Salzburg wohnen. Aber glaubt mir nicht nur die Russen führen sich auf. Vor einigen Jahren hat man es sich schon überlegt ob man am Autobahnsee überhaupt noch Nachtfischen läßt. Ohne Hund hatte sich kein Kontrollor mehr in der Nacht nach der Karte fragen getraut. Nun gehen sie zu zweit kontrollieren in der nacht. Da frag ich mich ob die Nachtfischerei was bringt.

Aber es wird den Fischern die es drauf anlegen schon leicht gemacht. Hab noch nie erlebt das man die Angel einholen muß um zu sehen ob ein Futterkorb drann ist. Es wird weder nach Maßband, Lösezange usw. gefragt und nachgesehen. Ja unf um ehrlich zu sein kein Aufsichtsfischer fragt nach der amtl. Fischerkarte. Es nimmt jeder an das man die im Angelgeschäft herzeigen muß und ansonsten ja keine Karte bekommt, oder eben eine Gast karte lösen muß. Das ist aber nicht richtig.

Da Du ja auch aus berufenem Munde spichst, wirst Du mir aber auch bestätigen können , daß richtiges Schwarzfischen - also das Fischen ohne Lizenz ( § 137 Stgb ) fast nicht vorkommt. Meist sind es nur Verwaltungsübertretungen ( Anzeige bei der Bh ) oder eben gar nur übertretene Regeln die der Gewässereigner aufstellt ( Entzug der Lizenz oder Verwarnung )

Solange die Kontrolle nicht in Schikane ausartet ( 3x am Tag vom selben Aufseher um die Lizenz gefragt werden ) habe ich bei Gott auch nichts gegen gute Kontrolle. Mir ist es schon passiert das ich am selben Tag am Salzachsee schon 3x vom selben Kontrolleur um die Karte gefragt wurde. Also wenn ich schon so verkalkt bin lege ich mein Amt zurück.