Karpfen und Blitze

    • Karpfen und Blitze

      Der Koffer für die Sportwoche war gepackt und für den Rest des Tages keine weiteren Verpflichtungen. Was nun? Vorm PC herum gammeln? Nein, natürlich nicht, ab ans Wasser!

      Am Teich angekommen, warf ich eine Montage an eine Kante, die schräg von zwei auf drei Meter abfällt und die andere legte ich in der Nähe von versunkem Holz ab. Es war bewölkt und etwas windig, aber Hauptsache ich war alleine am Wasser. Ich sah einige kleine Karpfen in der Ferne springen. Erst geschah lange Zeit gar nichts, bis dann endlich der Bissanzeiger nach Hilfe schrie. Ein Fisch zog mit voller Kraft ins Schilf. Ich hielt die Spule mit der Hand fest, um ihm keine weiteren Meter zu geben. Die Rute bog sich fast zum Halbkreis. Ich bin kein Freund solcher harten Drills, aber wenn er ins Schilf schwimmt, ist er weg. Meine harte Drillweise zeigte Wirkung: Der Fisch wendete und zog ins Freiwasser. Nach langem Kampf lag dann endlich der Schuppenkarpfen auf der Matte. Für seine Länge war er schön dick.

      Als die Montage wieder draußen war, schrieb ich Helly gleich mal eine SMS mit der Erfolgsmeldung. Dann fütterte ich nochmals Boilies an diesem Spod nach. Ich beobachtete einige Hot Spots wo sich dieser eine große 20+ Fisch aufhalten könnte. „Irgendwo muss sich diese Sau stecken aber eins ist sicher das Saugschweinderl werde ich noch fangen. Es ist zwar ungewiss wann, aber eines Tages wird es soweit sein“, brütete ich vor mich hin. Da rief mich schon wieder der Bissanzeiger zur Hilfe! Auch dieser Bursche hatte einiges an Kraft, war jedoch viel netter als sein letzter Kollege, der ins Schilf gewollt hatte. Da lag er dann auch schon auf der Matte, der kleine Spiegler. Hinter mir wurde es ziemlich finster. Ich beschloss aber noch weiter zu fischen. Es begann wie aus Kübeln zu schütten. Der Regen schien kein Ende zu nehmen. Plötzlich krachte es hinter mir. „Ajajaj, des schaut net guad aus“, dachte ich. Da schlug auch schon gar nicht weit weg ein Blitz ein. Jetzt half nur noch Ruten raus und alles schnell in die Hütte bringen. Es goss noch immer unvermindert. Es donnerte und blitzte überall. Es kam mir vor wie die Apokalypse.

      Ich bin dann aber doch noch heil nach Hause gekommen. Ich war zwar nass bis auf die Knochen, aber ich hatte zwei Karpfen gefangen, was will man mehr?



      LG Florian

      PS: Nächste Woche werde ich versuchen ein paar Raubfische zu fangen!
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    • Re: Karpfen und Blitze

      "Willi" wrote:

      Ja das Wetter ist halt nicht zu zähmen. Mit den modernen Kohlefaserruten kann das auch schon mal ins Auge gehen.
      Petri Heil zu deinen Karpfen, schöne Fische sind das.
      Gruß, Willi



      Ja wenn di9ch der Blitz an der Rute trifft-schaut net guat aus. Letztes jahr starb ein Stipper, weil er in eine Starkstromleitung kam(mit der 9m Stipprute), ein weiterer wurde schwer verletzt! :cry:

      LG Roman