Ich befische jetzt die Salzach durchgehend seit 1984. Der Fuischbestand scheint für einen reinen Forellenfischer ausreichend, aber wäre es nicht auch fein wenn die Salzach bei uns im Stadtbereich nicht auch einen Mischbestand hätte wie in der Gegend nach Oberndorf bis zur Innmündung. Wäre doch eine feine Sache auch hier ab und an einen Hecht fangen zu können. Ab Lehen geht es ja mit Mischbestand schon aufwärts. Hier gibt es zusätzlich zu den Salmoniden auch Nasen, Barben und Rutten. Auch ein Huchen kann ab unzu an die Angel gehen. Die Salzach finde ich ist groß genug um auch Weißfischen und Flußbarsch, sowie auch dem Hecht Platz zu bieten. Wäre doch mal ein Denkanstoß an die Bewirtschafter auch mal beim Besatz an die Weißfische zu denken. Da ja auch Huchen vorkommen brauchen die auch Futterfische. Ansonsten werden sie sich an den Äschen und Forellen ihren Hunger stillen. Vielleicht wird sich das Ganze dann ab Fertigstellung des Kraftwerkes Lehen mit seinem Umgehungsgerinne bessern sodaß die Fische von der unteren zur Oberen Salzachstrecke wechseln können. Was meint Ihr dazu ?
Die Salzach ein reines Salmonidengewässer ?
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Wie schaut es mit Quappen in der Salzach aus gibts da welche?
LG Florian -
Die Salzach ist ab Hallein höchstens stellenweise noch ein Salmonidengewässer, bedingt durch die Regulierung bzw. der Wehre und die dadurch entstandenen Stauwasserzonen. Der Bereich zwischen Urstein bis kurz vor dem Kraftwerk Hallein ist ein Staubereich und das Wasser fliesst nur sehr langsam - dieser Bereich erinnert eher an die Barben bzw. Brachsenregion. Auch werden in diesem Bereich keine Fische ableichen, das sämtlicher Kies - welcher früher ausreichend vorhanden war - nicht mehr da ist. Letzterer wurde Anfang bis Mitte der 50er Jahre reichlich gefördert und die Salzach verlor dadurch ihre schützende Sohle. Spätestens mit dem Hochwasser Ende der 50er Jahre grub sich dann die Salzach bedenklich tief ein, sodass Regulierungsmassnahmen unabdingbar waren. Da durch höher gelegene Kraftwerke der Geröllnachschub aus den Bergen blockiert wird, kann sich diese Schicht auch nicht mehr bilden. Deshalb ist der Boden in diesem Bereich auch sehr verschlammt und hat auch nichts mehr mit einem Fliessgewässer zu tun.
In diesem Bereich könnte man mit Sicherheit Weissfische und Hechte aussetzen, dieser Lebensraum wäre sicherlich geigneter für diese als für Forellen. Für letztere bleibt nur die Möglichkeit in die Königseeache oder - umständlich via Fischtreppen - salzachaufwärts zum Laichen zu ziehen!
Dieses Thema wäre sicherlich eine Diskussion zwischen Biologen und Fischereivereinen wert!Lg
Roland -
Ich finde es um die Salzach auch Schade,das keine Weißfische wie Rotaugen,Brassen oder Rotfedern vorkommen
Aber Hechte werden eh öfters im Salzachbereich Bergheim gefangen. -
Ich denke die Salzach ist immer für eine Überraschung gut. Es werden ja gelegentlich Hechte, Karpfen, Nasen, Barben, Huchen usw. gefangen. Nur gezielt geht glaub ich kaum jemand auf was anderes als Forellen.
Es gab ja Versuche wo (wertvolle) Weissfische wie Nasen (=Huchennahrung) bestzt wurden, aber die konnten sich nicht halten bzw. vermehren.
Das Problem liegt einfach an den fehlenden Laichplätzen und Aufstiegsmöglichkeiten. Wenn man sich den Alterbach ansieht - Peter du kennst ihn ja bestens- dann sieht man wie groß ein Weißfischbestand schon in einem kleinen Bach sein kann.
Wenn man also alle Einflüsse so gestalten würde, dass auch bei Niederwasser die Fische zu - und abwandern können - wäre der Weißfischbestand in der Salzach sicher besser. Ich glaube nicht, dass ein Besatz von Rotaugen oder Hechten zielführend wäre - höchstens in den Staubereichen.
LG
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Wären die Staubereiche wie in Urstein natürlich entstanden so wäre der Fischbestand dort sicherlich ein anderer. Dort andere (heimische) Fischarten welche normalerweise nur im Unterlauf von Flüssen zu finden sind wäre sicherlich überlegenswert. Die Gefahr dass diese Fische dort ein Gleichgewicht stören sehe ich nicht, da es das schon lange nicht mehr gibt (Forellen vermehren sich dort sicherlich nicht von alleine). Dass die angesiedelten Fische in die Königseeache bzw. in den Oberlauf abwandern glaube ich nicht, höchsten flussabwärts und da würden sie im nächsten Staubereich angkommen.
Der Wiestallstausee ist eigentlich ein vergleichbares Beispiel, hier wurde ein Bach aufgestaut und es gibt im See eine Weissfischpopulation u. Zander! Oberhalb und unterhalb des Stausees ist der Bach ein Forellen bzw. Äschenwasser!Lg
Roland -
So sehe ich das auch. Interessant nur das noch nie ein Bewirtaftender Verein auf eine solche Idee gekommen ist. Oder sind die Fischer mit Ihren Forellenstau zufrieden ?
Ich denke es sind die jährlichen Stauspülungen die die Verantwortlichen zögern lassen hier was anderes als Forellen einzusetzen. bin mir aber sicher das sich die hinuntergespülten Fische auch im unteren Bereich wohlfühlen. Jetzt kommt der finazielle Aspekt zum tragen. Der Bewirtschafter des Halleiner Staubereiches denkt sich, warum sollen wir hier Fische einsetzen die bei der nächsten Stauspülung ( Hochwasser ) wieder weg sind. Die Forellen müssen sie setzen sonst wäre ja gar nichts mehr drinnen.
Unter gar nichts mehr drinnen fällt mir ein das der Fischereiverei Hallein schon seit Jahren die Strecke vom Kraftwerk zum Wurzengraben nicht mehr besetzt hat und da vom Fischereiverein Salzburg lebt. Dieser Mißstand gehört auch beseitigt. Die Strecke an die Salzburger hergeben wollen die Halleiner ja auch nicht. Hm, und besetzen auch nicht
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Ich denke aber, dass trotz allem die meisten Salzach-Fischer mit den Forellen ihr auslangen finden bzw. gar nichts anderes wollen. Auch ein Raubfischer wird in unseren Breiten eher an den Seen fischen gehen als in Stauberreichen der Salzach. Und wo gibt es denn schon so richtig eingefleischte Weißfisch-Fischer. Die kenne ich eigentlich nur aus deutschen Angelmagazinen mit 20 Meter Ruten
Ich persönlich finde neben den Salmoniden eigentlich noch die Aalruten interessant und möchte es nächstes Jahr auch mal gezielt darauf gehen.
Zum Wiestalstausee muss man aber sagen, dass der Weißfischbestand zwar gewaltig hoch ist. Aber vor den Kuchlern noch x-mal höher war. Durch den Überbesatz von Salmoniden und auch durch die Zander sind die Rotaugenpopulation viel kleiner geworden. Dafür gibt es heute mehr Aiteln - teilweise Riesen mit 65cm. Die "Schratzn" sind viel kleiner geworden. Man sieht also, dass jeder Besatz-Eingriff gleich mehrere Wirkungen mit sich bringen. Leider manchmal auch negative.
Aber Gewässer ohne Besatzmaßnahmen funktionieren bei unserem hohen Befischungsdruck halt einfach nicht. Ich träume ja oft von einem eigenem natürlichen Wiesen-Bacherl mit natürlichem Bachforellen/Koppen Bestand zur Alleinnutzung- Ohne Schwarzfischer
wie heissts im Lotto "Alles ist möglich"
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