Hab schon viel erlebt. Bisschen mit einem Fischer ausländischer Abstammung (nein ich bin nicht rassistisch) gesprochen und der meinte das die Fischer, die die kleinen mitnehmen Idioten sind und er nimmt nur die Großen mit. Auch Fische mit 15kg oder mehr.
Darum ist die 70cm Regel sehr gut wobei ich mir sicher bin, dass solch einer trotzdem den Fisch mitnimmt..

Tolstolob kann man doch nicht als Plage sehen, die machen nichts außer majästetisch mit offenem Maul durchs Wasser zu Schwimmen
Amur kann ich noch eher verstehen, wobei die "paar" Fische die im Autobahnsee sind sicher nicht ins Gewicht fallen.
Sind aber auch wunderschöne Fische und deren Drill kann man mit keinem Karpfendrill vergleichen.


Widersprechen würde man sich dann auch, wenn man Karpfen zurücksetzt, denn diese sind auch keine einheimischen Fische, ebensowenig wie Regenbogenforellen.

Ja muss dir in allen Punkten Recht geben. Aber zumindest bei Karpfen haben sies mal geschafft, vielleicht kommts generell bei Friedfischen auch noch!
(Rotauge, Rotfeder,... )

"Oberesalzach" wrote:

Ich weiß einfach nicht recht was ich von der 70 cm Regel halten soll. mit 69 darf ich ihn behalten mit 70 nicht Ich frag mich schon wie man früher ohne viel Regulare ausgekommen ist. Da gabs ein Maß von 35 cm ( ist ja auch ein Witz ) und eine Stückbegrenzung und das war es auch schon. Es gab keine Abhakmatten usw. und es ging alles wunderbar und keiner fand es abstößig einen 5 Kg Karpfen zu entnehmen.
Dann sind die Boilies gekommen und das große Trara um den Karpfen begann. Je mehr Angler sich auf den Zielfisch Karpfen spezialisierten umso mehr sind Fangmethoden und vieles mehr in Frage gestellt worden. Alles tanzte auf einmal um das goldene Kab ( Karpfen ) und jetzt ist es schon bald soweit das sich ein Angler schämen muß wenn er einen mitnimmt oder ihn gar mit einem Kescher landet der nicht gummiert ist.
Freunde ich bin jetz gleich 54 aber ich versteh das Ganze überhaupt nicht mehr.

Hallo Peter,
da kenn ich dir nur 100 Prozent zustimmen.
Ich bin zwar noch um einiges Jünger, aber als ich als Jugendlicher Karpfenfischen ging war das ganze auch noch ganz anders. Kein Mensch kannte eine Abhakmatte geschweige denn "Klinikum" usw. Trotzdem wurden die Fische waidgerecht behandelt indem man sie mit nassen Händen bzw. aufs nasse Gras legte.
Die Ausrüstung war leisbar. Die Vorfächer und Kleinteile hatte keine Pseudo-Englischen Namen. Als Köder verwendete man Teige - wo jeder sein eigenes "Geheimrezept" hatte. Oder auch Mais, Wurm usw. Das Ganze war irgendiwe noch kreativer.
Leute die gerne Karpfen essen konnten ohne schief angeschaut zu werden ihre Karpfen abschlagen und mitnehmen.

Heute ist der Karpfen irgendwie was heiliges - aber warum nur? Das sind gezüchtete Wasserschweine die so in dieser Form nirgends natürlich vorkamen.

Du stehst keineswegs alleine mit deiner Meinung da, lieber Peter!
Auch ich bin ein "konservativer" (ja nennt es altmodisch ) Fischer, der jedoch auch neuem aufgeschlossen gegenüber steht, in gewissen Grenzen.
Trotzdem geht mir dieser "Karpfenkult" gewaltig auf den Geist. Bei einem Rotauge oder einer Laube regt sich kaum einer auf, wenn sie untermaßig oder in der Schonzeit als Köderfisch herhalten müssen. Brachsen sind für viele "Carphunters unerwünschter, störender "Beifang" und so wird er auch oft behandelt. Die meisten Seen und Teiche sind unnatürlich übervoll gestopft von Karpfen jenseits der 15kg Marke. Vielerorts vermehrt er sich aber gar nicht oder der Laich wird von den vielen alten "Wasserschweinen" selber wieder gefressen (viele wissen gar nicht, dass auch der Karpfen ein "Laichräuber" ist). Ich persönlich finde es nicht so schlimm, wenn mal ein 10+ mitgenommen wird, wenn es erlaubt ist und es im Rahmen bleibt, auch wenn ich es selber nicht tun würde. Heutzutage ist man da aber gleich ein Schwerverbrecher.
Jetzt bin ich mal gespannt ob gleich über mich hergefallen wird.

LG, Willi

Wir sind aber auch nicht mehr in 19 Hundert Hitler wo Fischen der Nahrungsbeschaffung diente.
Es wird eben alles moderner und der Mensch (zumindest manche) beginnt ein Umdenken..

"seppforcher" wrote:

Wir sind aber auch nicht mehr in 19 Hundert Hitler wo Fischen der Nahrungsbeschaffung diente.
Es wird eben alles moderner und der Mensch (zumindest manche) beginnt ein Umdenken..

Was hat Hitler damit zu tun? Und der war nicht im 19 Jhtd.

Natürlich geht von uns keiner Fischen wegen der Nahrungsbeschaffung. Aber: Die Grundlage des Fischens war die Nahrungsbeschaffung. und man sollte sich gelegentlich mal darauf besinnen, dass der Drill eines kapitalen Fisches nicht die Motivation des Fischens sein sollte!