Ein lieber Fliegenfischerfreund sagte einmal zu mir, er sehe unser oberösterreichisches Mühlviertel bei seinen Besuchen immer wie einen großen alten Körper, einen Körper aus hartem Granit. Dieser unvergängliche Stein liegt unerbittlich und fest seit eh und je. Die den Fels überziehende "Haut" sei diese schöne schwarze und fruchtbare Erde, die sich nach außen als weithin bekannt sanft grüne und unüberblickbare, bis an den Horizont reichende Hügellandschaft präsentiert. Ich denke, jeder Fliegenfischer, der das Glück hat, unser schönes Mühlviertler Land zu kennen, kann diesem Philosophen wohlgesonnen beipflichten. Liebend gern nehme ich diese schönen Gedanken und Worte auf, erweitere diesen auf meine Weise und versuche, die unvergleichlich wilde Schönheit der Gewässer dieses einzigartig schönen Landstriches mit treffenden Worten fühlbar zu machen.
Als Lebensadern dieser urtümlich schönen Landschaft sehe nicht nur ich die Bäche, das "Blut" darin ist das Wasser, das sich uns, den Betrachtern, von teefarbig bis blutschwarz offeriert.
Schon seit über zehn Jahren hege ich, wie viele Freunde und Gäste wissen, eine "Geliebte", die Feldaist bei Wartberg ob der Aist.
Doch nun gesellt sich zu diesem wildromantischen Juwel ein weiteres hinzu. Die atemberaubende große Naarn zwischen Pierbach und Mönchswald nahe Bad Zell bietet ihrem Gast und Besucher das, wonach er sucht. Allein zu sein, mit sich und der urtümlich kargen Schönheit dieser Landschaft, mitsamt einer Vielfalt an Farben und praller Fülle an Vegetation, dazu die grundehrlich unverfälschte Freundlichkeit der hier ansässigen Menschen. Doch das schönste Wortkleid kann dieser charmanten Dame mitsamt ihrer großteils genetisch reinen Urforellen, den geheimnisvoll tiefen Pools, den farbenprächtigen Saiblingen, schnellen Rieselstrecken, majestätisch anmutenden Äschen, auch den ufersäumenden wie sagenumwobenen Wald- und Wiesenstrecken, nicht gerecht werden.
Erkunden Sie in einem kleinen bildlichen Spaziergang diese Schönheit mit eigenen Augen und genießen Sie die Kurzweil Ihres Staunens, wenn dieser Fluss Sie mit all seiner Pracht gefangen nimmt und bringen Sie diese Schönheit mit eigenen Augen zu Verständnis.
Ach ja, Vorsicht …… Man sagte mir schon oft, hier in diesem dem Tourismus noch immer fernen Tal, am Fuße der alles überragenden Burgruine Ruttenstein, den naturgewachsenen Salmoniden, mit der leichten Rute und Trockenfliege nachzustellen, mache sehr schnell süchtig!
Aber dies dürfen Sie selber herausfinden!
