Chaos Trip

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    • Am zweiten Aprilwochenende war es endlich wieder so weit, Helly und meine Wenigkeit fuhren für drei Tage an den wohl bekanntesten Karpfensee in Österreich, den FZZ-See. Seitdem ich auf Karpfen angle, träumte ich schon immer davon, einmal dort hinzufahren. Dieser See ist enormem Befischungsdruck ausgesetzt und daher kein leichtes Gelände, da die Karpfen wohl schon jegliche Art von Köderpräsentation gesehen haben und sehr vorsichtig sind.

      Wie üblich begannen wir erst um halb drei in der Früh das Auto einzupacken und nach nur einer Stunde Schlaf ging es schlaftrunken in die Steiermark. Totales Chaos mit Helly, wie immer!

      Am See erfuhren wir von unseren Nachbarn, dass sie schon drei Mal hier gewesen sind und bis jetzt nur eine Schleie gefangen hatten. Sie warteten noch immer auf ihren ersten Karpfen. Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde und bin eher mit der Erwartung hier her gefahren, eventuell zu blanken. Selbst an meinem Hauswasser hatte ich die letzten drei Male geblankt. Auch Helly wartete noch auf seinen ersten Fisch 2016, ein gefangener Fisch wäre daher für jeden von uns ein Erfolg gewesen. Nun ja, nachdem unser Camp aufgebaut war, suchten wir Spots und legten unsere Montagen ab. Wir hatten Glück, dass die Plätze 4 bis 6 nicht besetzt waren. Dadurch herrschte mehr Ruhe am Wasser.

      So neigte sich der erste Tag dem Ende zu, wir saßen in meinem Zelt und plauderten. Da ging wie aus dem Nichts meine Funkbox an. Also sprintete ich zu meinen Ruten und schon beim Anheben merkte ich, dass es ein Besserer sein könnte. Als ich ihn endlich am Ufer hatte, zuckte er komplett aus und schwamm durch alle meine Schnüre, obwohl ich diese abgesenkte hatte. Als der Karpfen endlich im Kescher war, musste Helly mit seinen Wattstiefeln ins Wasser und den Karpfen aus all den Schnüren befreien. Danach konnte ich endlich den ersten Karpfen der Saison in den Händen halten. Ich war klarerweise mehr als nur glücklich.


      Mit diesem Fisch hatte ich mein Ziel erreicht und sah dem restlichen Wochenende gelassen entgegen. Der Druck war draußen und ich erwartete mir nichts mehr. Aber kaum ein paar Stunden später ging schon wieder die Funkbox los und ich stand schon wieder mit gebogener Rute am Ufer. So konnte ich nun Fisch Nummer zwei auf die Matte legen, einen hohen Schuppenkarpfen.

      Wie schon zuvor legte ich auch diese Rute nicht mehr aus. Nun war nur mehr eine im Wasser. Back im Zelt heizte ich etwas ein und legte mich in meinem Schlafsack.

      Etwa eine halbe Stunde vor Mitternacht weckte mich das piepsen der Funkbox und wieder lief ich wie ein Irrer zu meiner letzten Rute. Helly hat die Welt nicht mehr verstanden, bei ihm herrschte die ganze Zeit Stille, nicht mal ein Piepser war bei ihm zu hören, während bei mir die dritte Rute abging. Nun ja, so legte ich dann Fisch Nummer drei auf die Matte, einen richtig fetten Spiegelkarpfen. Ich war sprachlos. Jetzt waren alle Ruten draußen und ich konnte beruhigt schlafen gehen.



      Am nächsten Morgen ging ich am benachbarten Oswald See bei einem Spaziergang einige Fotos machen. Als ich zurück am Platz war, lag Helly noch immer in seinem Zelt. Da wir aber die Ruten neu ausbringen wollten, rief ich ihn heraus.


      Zuerst legte ich all meine Ruten neu aus, danach Helly seine. Als er gerade am Auslegen war, schrie meine Funkbox erneut auf. Also wiedermal Sprint zu den Ruten. Es war die Mittlere, an welcher ich eine Tigernuss hatte, und so drillte ich den vierten Fisch dieser Session. Ein langer Schuppenkarpfen, der letzte Karpfen für mich bei diesem Ausflug.


      Denn bis spät in die Nacht tat sich gar nichts mehr. Helly war den ganzen Tag komplett fertig mit seinen Nerven, denn er wollte auch endlich einen Fisch fangen. Er bildete sich gelegentlich sogar ein, dass seine Bissanzeiger piepsten. Er hielt es kaum mehr aus. Was aber nicht verwunderlich war, denn immer wieder hatten wir am ersten Tag Fische in seinem Bereich gesehen, nur an seinen Haken wollte keiner. Bei den anderen Anglern am See tat sich auch nicht wirklich was, also war ich mit meinen vier Fischen der Führende. Das tat meinem Ego gut :mrgreen:

      Ich hab keine Ahnung, wie spät es war, aber mitten in der Nacht bekam endlich auch Helly seinen ersten Run. Ich denke, sein Puls schoss in diesem Moment in die Höhe, er lief zu seinen Ruten und pumpte den Fisch heran. Vorm Kescher sahen wir dann, dass es ein Amur war. Ich sagte zu ihm: „Bist deppat, der hot sicha 18 Kilo plus“. Darauf erwiderte er: „Na, der hot so um die 14 oder 15 Kilo“. Also beschlossen wir ihn zu wiegen und siehe da: die Waage zeigte 19,5 Kilogramm an. Amur Personal Best und erster Fisch der Saison: Helly war überglücklich und ich freute mich für ihn, dass er endlich seinen ersten Fisch hatte. Man muss auch dazu sagen, dass dies erst sein zweiter Amur in seiner Angelkarriere ist.

      Nur 20 Minuten später ging wieder eine seiner Ruten ab. Der Fisch war nicht all zu groß, dennoch gab er richtig Gas. Kurz vorm Kescher identifizierten wir ihn als Fully Scale-Karpfen.

      Nach diesen Erfolgen waren wir beide glücklich und zufrieden. Wir hatten richtige Sternstunden am FZZ-See erlebt.


      Am nächsten Morgen begannen wir langsam zu packen und fuhren so gegen Mittag heim. Nächstes Jahr kommen wir wieder!

      LG Florian
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    • Re: Chaos Trip

      "Angelsüchtiger" wrote:




      ....Ich war klarerweise mehr als nur glücklich.....






      Man sieht richtig wie du vor Freude strahlst :lol:




      Auch hier nochmal ein dickes Petri heil :-__


      Gruß Mario
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      "Gib einem Mann einen Fisch, und du ernährst ihn den ganzen Tag. Lehre ihn zu fischen, und du ernährst ihn ein ganzes Leben lang."

      Konfuzius
    • Re: Chaos Trip

      "Angelsüchtiger" wrote:

      :lol: :lol: :lol: hahahahahaha ich weiß auf den Fotos hab ich immer diesen ausdruckslosen Yugo Blick.


      :shock: :shock: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

      "Angelsüchtiger" wrote:


      @Robi Füttern ist verboten. Man darf nur PVA verwenden aber da man das nicht all zu ernst nimmt kann man ruhig 1-2 Hände Futter reinhaun. Da sagt niemanden etwas dagegen.
      LG Florian


      Ok, hab selber gerade gelesen, dass es ein Grundwasserschongebiet ist. Dann ists eigentlich e klar.
      Finde aber generell diese Regelungen sowieso besser, manche übertreibens mit dem Anfüttern dann doch immer ein wenig.
      Um so wichtiger wird das Loten dann wahrscheinlich gewesen sein. Was hat der denn für eine Struktur?
    • Re: Chaos Trip

      "Robi_Wals" wrote:

      "Angelsüchtiger" wrote:

      :lol: :lol: :lol: hahahahahaha ich weiß auf den Fotos hab ich immer diesen ausdruckslosen Yugo Blick.


      :shock: :shock: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

      "Angelsüchtiger" wrote:


      @Robi Füttern ist verboten. Man darf nur PVA verwenden aber da man das nicht all zu ernst nimmt kann man ruhig 1-2 Hände Futter reinhaun. Da sagt niemanden etwas dagegen.
      LG Florian


      Ok, hab selber gerade gelesen, dass es ein Grundwasserschongebiet ist. Dann ists eigentlich e klar.
      Finde aber generell diese Regelungen sowieso besser, manche übertreibens mit dem Anfüttern dann doch immer ein wenig.
      Um so wichtiger wird das Loten dann wahrscheinlich gewesen sein. Was hat der denn für eine Struktur?

      Ja find diese Regelung auch gut :-__
      Naja als ich mit dem Echolot nach Spods gesucht habe, konnte ich nur flachen Grund erkennen aber ab und zu gibt es einige steile Kanten,Platos und Rinnen. Genau dort habe ich dann auch meine Montagen abgelegt.