Fuschlsee

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    • Habe hier gerade die Bestimmungenvom Fuschlsee gelesen.

      Aus "fischereiwirtschaftlichen Maßnahmen" hat der Hecht keine Fangbeschränkung und auch kein Brittelmaß mehr am Fuschlsee. Ich weiß nicht wie lange das schon so ist.

      Wäre interessant warum... weiß von euch da jemand mehr? :???:
      AD
    • Re: Fuschlsee

      Wenn man "fischereiwirtschaftliche Maßnahme" mal interpretieren darf, dann denke ich mir, dass nach Ansicht / Beobachtungen etc. des Wirtschafters wahrscheinlich zu viele Hechte drinnen sind, die die Bestände anderer Fischarten zu stark minimieren.
      Wenn man das Ganze etwas anders auslegt, könnte man auch sagen, dass der dort existierende Hechtbestand die Bestände anderer wichtiger Fischarten nach Ansicht des Wirtschafters zu stark minimiert und dieser deshalb zu wenig fängt, "wirtschaftlich" gesehen eben. ;)

      Darum eben die Frage, ob da jemand mehr weiß. Würde mich sehr interessieren. :-__
    • Re: Fuschlsee

      Schade, also hab ichs doch richtig interpretiert. Aber Hechte einfach als Freiwild hinzustellen, find ich schon etwas dämlich. Ich meine das is doch ein natürlich vorkommender Fisch in diesem Gewässer oder?
      Theorie ist wenn man weiß wie es geht aber nichts funktioniert.
      Praxis ist, wenn es funktioniert aber keiner weiß warum.
    • Re: Fuschlsee

      "Taurinus" wrote:

      Hechtbandwurm? Zumindest ist das hier zu Lande immer die Begründung.....
      Gruß Mario


      Das stimmt, der Hechtbandwurm vermehrt sich derzeit in gefährlichem Ausmaß. Dieser Parasit lebt im Darm älterer Hechte, befällt allerdings die Beutefische des Hechts wie Renken, Maränen, Riedlinge und Seesaiblinge als Zwischenwirt und schädigt diese Fischbestände erheblich. Der Verzehr befallener Fische ist zwar nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend, aber ekelig.

      Vor einem guten Jahrzehnt hat man am Grundlsee in der gleichen Situation zu spät reagiert. Der Bandwurmbefall breitete sich so stark aus, dass am Ende sogar die Saiblinge für den Verzehr gesperrt werden mussten.

      Nach Traunsee und Wolfgangsee müssen nun auch im Fuschlsee die Hechtbestände reduziert und verjüngt werden, um eine epidemische Ausbreitung des Hechtbandwurms zu verhindern.

      LG
      Bernd
    • Re: Fuschlsee

      "Salzachfischer" wrote:

      Das Brittelmaß und die Schonzeit kann doch nicht einfach abgeschafft werden. Das müßte über den Landesfischereiverband gehen. Landesmaß und Landesschonzeit muß es ja geben. Die gefangene Anzahl der Hechte kann der Bewirtschafter selbst bestimmen.


      Der Landesfischereiverband kann in begründeten Fällen Ausnahmen bei Brittelmaßen und Schonzeiten genehmigen. Alle derartigen fischereiwirtschaftlichen Maßnahmen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft und dem Verband getroffen.
      LG
      Bernd
    • Re: Fuschlsee

      "Pfenninger" wrote:

      "Taurinus" wrote:

      Hechtbandwurm? Zumindest ist das hier zu Lande immer die Begründung.....
      Gruß Mario


      Das stimmt, der Hechtbandwurm vermehrt sich derzeit in gefährlichem Ausmaß. Dieser Parasit lebt im Darm älterer Hechte, befällt allerdings die Beutefische des Hechts wie Renken, Maränen, Riedlinge und Seesaiblinge als Zwischenwirt und schädigt diese Fischbestände erheblich. Der Verzehr befallener Fische ist zwar nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend, aber ekelig.

      Vor einem guten Jahrzehnt hat man am Grundlsee in der gleichen Situation zu spät reagiert. Der Bandwurmbefall breitete sich so stark aus, dass am Ende sogar die Saiblinge für den Verzehr gesperrt werden mussten.

      Nach Traunsee und Wolfgangsee müssen nun auch im Fuschlsee die Hechtbestände reduziert und verjüngt werden, um eine epidemische Ausbreitung des Hechtbandwurms zu verhindern.

      LG
      Bernd


      Sagen zumindest die Bewirtschafter. Vorallem am Traunsee ist das ganze nur ein Märchen des Berufsfischers, weil er die Hechte loswerden möchte. Wird am Fuschlsee nicht anders sein.

      Solln sie machen was sie wollen unsere Hechtbestände sind sowieso nicht sehr gut und auch durch das Aufheben des Entnahmelimits werden sie die Hechte in so großen Gewässeen kaum dezimieren können.
    • Re: Fuschlsee

      "seppforcher" wrote:


      ... sagen zumindest die Bewirtschafter. Vor allem am Traunsee ist das ganze nur ein Märchen des Berufsfischers, weil er die Hechte loswerden möchte...


      Ob ein dortiger Berufsfischer die Hechte loswerden will oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Untersuchung des Fischbestands des Traunsees auf Befall durch den Hechtbandwurm wurde jedenfalls durch das Bundesamt für Wasserwirtschaft in Scharfling vorgenommen und die Ergebnisse sind amtlich.
      Siehe dazu den Bericht in "Der Traunseefischer. Die Zeitung für Miitglieder und Freunde des Fischervereins Traunsee", Ausgabe 66 vom Juni 2013, Seite 6 ( traunseefischer.at/Content/Dokumente/Ausgabe%2066.pdf ).

      Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit schreibt:
      Treten in einem See erhöhte Befallsraten auf, so muss versucht werden, den Entwicklungszyklus des Hechtbandwurms einzuschränken. Ein ausgewachsener Hechtbandwurm kann bis zu zwei Millionen Eier produzieren. Daher erfolgt die Bekämpfung des Hechtbandwurms durch eine Reduzierung des Endwirtes Hecht, z. B. durch Aufhebung der Schonzeit für Hechte. Innereien gefangener Hechte dürfen nicht in den See entsorgt werden, um den Eintrag von Hechtbandwurmeiern in den See zu verhindern.

      Und zum Erfolg dieser Maßnahme:
      In den Jahren 2006 und 2007 waren z.B. über die Hälfte der beprobten Renken aus dem Wörthsee (Bayern) von Hechtbandwurmlarven befallen. Angesichts des starken Befalls wurden dort in den vergangenen Jahren von den zuständigen Behörden entsprechende Maßnahmen, wie die Aufhebung der Schonzeit für Hechte, ergriffen. Auf Vermarktungsebene werden seither kaum noch Hechtbandwurmlarven nachgewiesen.

      LG
      Bernd