Kurzsession am Badeteich

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    • Kurzsession am Badeteich

      Am Sonntag ging es an einen nahe gelegenen Badeteich zum Karpfenfischen. Die Temperaturen sollten laut Wetterbericht auf 38° Grad klettern, vielleicht war da Angeln nicht unbedingt die beste Idee für diesen Tag. Als ich ankam, waren auch schon einige Badegäste vor Ort, ich jedoch blieb hart und marschierte mit meinem Tackle an ihnen vorbei, dorthin, wo der Badebetrieb verboten war. Nun ja, eigentlich verboten, denn nicht wirklich alle hielten sich an diesem Hitzetag daran, wie ich später noch erleben sollte. Beim Aufbauen der Ruten stand ich in der prallen Sonne und schon schwitzte ich wie eine Sau.

      Zur Taktik: Mit einer Rute fischte ich mit Pellets in der Nähe vom Schilf und die andere Rute war mit einem Boilie und einem halbierten fluo Pop up beködert, die ich Richtung Freiwassser an einer leicht schräg abfallenden Kante präsentierte. Mein persönliches Ziel für den Tag war es, wenigstens einen Fisch zu fangen, und so machte ich mich ans Warten. Nach gut zweieinhalb Stunden ging auch endlich die Rute in Schilfnähe ab, doch das Vorfach riss. Ich war ziemlich wütend und wollte schon einen Stapel Flüche hinterherjagen, doch dann atmete ich tief durch und dachte mir nur: „Nicht aufregen, neu auswerfen und dann scheppert‘s irgendwann schon.“

      Eine Stunde später dann erneut Vollrun. Mein Kontrahent hatte eine unglaubliche Power, immer wieder schoss er in die Tiefe oder versuchte seitlich zwischen die Holzpfähle zu schwimmen. Durch das klare Wasseer erkannte ich schon, dass es sich hier um einen besseren Fisch handelte. Nach schier endlos langem Drill konnte ich einen extrem geilen Spiegler auf die Matte legen. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich dort gleich so einen schönen Fisch fangen würde. Da ging auch schon die zweite Rute ab, also ab zurück ins Wasser mit dem Fang und gleich darauf kümmerte ich mich um den Zweiten. Wieder war es ein Spiegler, etwas kleiner zwar, doch auch er hatte unglaublich viel Kraft. Von beiden Drills war ich total begeistert, die Fische gaben dort ordentlich Gas!

      Es war nun so heiß, dass ich mit ins Wasser stieg, als ich den Karpfen zurücksetze. Es war herrlich sich im kühlen Nass abzukühlen! Ich releaste den Fisch und schwamm ihm noch einige Meter hinterher bis er schließlich in den Tiefen des Badeteichs verschwand. Ich fühlte, dass da noch mehr drinnen war, daher montierte ich alle Ruten neu und warf wieder aus. Doch nun kamen immer mehr Badegäste und schwammen keine zwei Meter an meinen Rutenspitzen vorbei. Nach einem sichtlich genervten „Noch näher könnt‘s nicht schwimmen?“ verzogen sie sich aber Gott sei Dank immer still und leise.

      Drei Stunden später erneut ein Run. Diesmal war es ein halbstarker Schuppenkarpfen, 30 Minuten danach ging erneut der Bissanzeiger und ich konnte als Beifang eine schöne Aitel zum Landgang überreden. Es ist ewig lange her, dass ich einen solchen Fisch fangen durfte. Ich war total happy über diesen Fisch, auch wenn es nur ein Beifang war.

      Die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel herab, ich verstecke mich daher im Schilfgürtel auf einem schmalen Holzweg zum Steg vor dem Feuerplaneten. Ich konnte zwei Karpfen über meine Spots rollen sehen, das machte mir wieder mehr Hoffnung auf den nächsten Run, und dann schrie der Bissanzeiger tatsächlich wieder um Hilfe! Nach einem unglaublich geilen Drill konnte ich einen weiteren wunderschönen Spiegelkarpfen auf der Matte begutachten. Ich war mehr als nur glücklich. Als ich vor fünf Jahren zum ersten Mal hier Fischen war, hatte ich einen Schneider hinnehmen müssen und jetzt das! Da ging auch schon die zweite Rute wieder ab, die Fische waren voll am Fressen. Doch der Drill dauerte diesmal nicht lange, da ich ihn gleich verlor. Weshalb genau verstand ich nicht, bis jetzt waren alle Haken perfekt in der Unterlippe der Fische gehangen. Ich ärgerte mich aber nicht wirklich, da ich eh wiedermal vom Glück überwältigt worden bin, daher packte ich zusammen und dann ging es ab nach Hause!

      LG Florian
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