Hochwasserkarpfen aus dem Traisentaler Angelsee

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    • Hochwasserkarpfen aus dem Traisentaler Angelsee

      Aufgrund des starken Regens der letzten Wochen, kam es vor kurzem zum verheerhenden Hochwasser, welches die Region der Voralpen in Niederösterreich zum Glück nicht besonders stark traf.
      Unsere Freunde im Donauraum und im weiter westlichen Österreich kamen nicht so glimpflich davon.

      Doch nun zurück zum Angeln, schließlich berichteten die Medien rund um die Uhr. Da mein Hausgewässer ein Grundwassersee ist, stieg der Wasserspiegel erst als die Traisen, welche 30m weit vom See entfernt fließt, als diese wieder im Fallen war.
      Nachdem ich endlich meinen Zander gefangen hatte (ja, hin und wieder jage ich auch die Zahnfische), konnte ich mich nun wieder den "Zahnlosen" widmen.
      Das Wasser war im hinteren Teil des Sees über die Ufer getreten, und dort wo ich im Normalfall meine Ruten stehen habe, stand nun 60cm Wasser.
      Schon am Tag des Erfolgs beim Raubfischangeln konnte ich wirklich viele Karpfen (ich denke um die 50-60 Stück) auf einer Länge von nicht mehr als 80m FRESSEN sehen.
      JA, all diese Fische haben sich im 30cm hohen Gras kaum einen halben Meter vor meinen Füßen gefressen. Auch waren schon einige Fische mit dem Laichen beschäftigt, doch die große Mehrheit war noch bei der Nahrungsaufnahme. Am nächsten Tag war ich am Vormittag bereits am Wasser und legte die Ruten im "Überschwemmungsgebiet" aus.

      Das Wasser war an meinem ersten Spot, an dem ein Maiskorn mit einem Fakekorn garniert lag, stark eingetrübt und man konnte beinahe die ganze Zeit über Fische sehen, die fraßen.
      Die zweite Rute wurde mit einem weißen Pop-Up beködert und an einer Öffnung, welche von den Fischen als Zugroute genutzt wird, abgelegt.
      So begann das, leider viel zu lange dauernde, Warten. Nach einer Stunde die erste Aktion: Ein kurzer "Run" an der Pop-Up-Rute. Dies war auch das höchste der Gefühle, bis ich gegen Mittag mein Essen holte.
      Ich erhoffte mir von dieser Phase der Ruhe eigentlich, dass die Rüssler wieder zu fressen beginnen.
      Doch als ich zurückkam der Schock: Kein Fisch da!
      Vorhin hatten ständig Fische gegrundelt, kaum 50cm von meinem Köder entfernt. Nun war alles wie ausgestorben. Mittlerweile war auch ein Freund am See und legte seine Ruten in den Bereich, in dem noch hin und wieder Fische zu sehen waren.
      Ich zog 20m weiter und versuchte hier mein Glück. Nach 2 Stunden ohne auch nur irgendeine Aktion entschied ich die Maisrute mit einem PVA, befüllt mit Teig (oder Groundbat wie man heute sagt), neu auszulegen.
      Wobei legen auch wirklich legen bedeutet. 3m vorm Ufer, ziemlich genau dort wo im Normalfall meine Liege steht, sollte der Hot Spot sein. Und wirklich lief diese Rute kurze Zeit später ab.
      Nach sehr kurzem Drill, in dem der Fisch keinen Meter Schnur nehmen durfte, lag der kleine Spiegelkarpfen vor mir. Kaum 2kg schwer, doch Fisch ist Fisch. Danach ging es weiter wie zuvor, sprich nichts! Auch die anderen Stellen waren völlig unproduktiv, sogar die Stelle mit der aufgewühlten Erde brachte absolut keinen Zupfer. So wurde erst einmal entspannt und beobachtet, vielleicht könnte man ja doch irgendwo einen Fisch ausfindig machen.
      Als gegen halb Sieben mein Cousin vorbei kam, schnappte er sich meine Rute und legte sie neu aus. Er schlentzte sie auf etwa 4 bis 5 Meter, also kaum Einen weiter als ich vorhin gefischt hatte. Nun lag ich in der kaum 1,5m breiten Öffnung und links und rechts neben der Montage war nichts als Weiden, abgebrochene Äste und Dornen. Noch ein wenig Teig drauf und perfekt. Jaja, so kanns gehen beim Karpfenangeln, Rute lag keine 10 Minuten als der Bissanzeiger aufschrie.
      Schnell aufgenommen und-neeiiinnn, der war weg. Egal, neu raus und wieder ein wenig Teig drauf-fertig. Diesmal kam der Biss noch schneller und vor allem hing dieses Tier sicher am Eisen. Wieder ein kleiner Spiegler, mit einer großen, markanten Schuppe vor dem Schwanz. Was soll ich noch groß herumschreiben? In den nächsten eineinhalb Stunden fing ich noch fünf Fische, alle auf dieser einen Rute. Wahnsinn was diese 1,5m bewirken können. Was mich jedoch wunderte war, dass keiner der Fische in die Botanik flüchten konnte. Gut, dies hängt auch sicher mit der Größe der Fische zusammen: bis auf den letzten, der etwa 3kg gehabt haben müsste, waren alle Karpfen um die 2kg schwer.
      Wo wir beim letzten Fisch waren: Der Drill dieses Fisch war etwas ganz besonderes. Im Knietiefen Wasser lies ich den Sauger noch ein wenig ermüden, als plötzlich ein Baby-Karpfen von vielleicht 1,5kg (wenn überhaupt) auftauchte und mit meinem Karpfen etwa eine Minute mitschwamm.
      Ein toller Anblick! Doch dies zeigte mir auch, dass die Fisch nun endgültig beim Laichen waren, so ließ ich sie erstmal in Ruhe und packte das Zeugs ein. Schleißlich werde ich mich wieder den Zahnfischen widmen, doch spätestens am 5.Juli werden die Karpfenstecken dann wieder eingepackt, denn dann geht´s in die Grüne Mark die Dicken jagen...


      In diesem Sinne,
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