Ergänzung FF-Ausrüstung

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    • Ergänzung FF-Ausrüstung

      So, da ich ja heuer die Jahreskarte für den Almbach habe und mein Glück mit der Fliegenrute versuchen will, muss ich natürlich meine Ausrüstung ergänzen... das heisst ich brauche speziell Nymphen, Nassfliegen und Streamer, leider gibt es da die Qual der Wahl... daher bitte ich um etwas Hilfe.

      Bis jetzt hab ich folgende Muster ins Auge gefasst:

      Nassfliege:
      Alexandra,March Brown
      nymphen:
      red tag, pheasant tail, ritz d
      Streamer:
      WollyBugger

      Trockenfliege lass ich mal weg, da hab ich welche aber mit fehlt noch die Wurftechnik.

      Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen? ;)
      Lg

      Roland
      AD
    • Re: Ergänzung FF-Ausrüstung

      "Oberesalzach" wrote:

      Wenn du beim Andy kaufst vergiß die Ariane Stonefly Tungstennympfe nicht mitzubestellen. Die ist mein absoluter Favorit. Auch ein paar bachflohkrbserl ( Gammerus ) kannst Du Dir mitbestellen.


      Danke für den Tipp Peter, werde ich beim Andi mitbestellen!
      Lg

      Roland
    • Re: Ergänzung FF-Ausrüstung

      Hallo! Bin eigentlich kein Freund von solchen Foren, weil einfach so oft Müll geschrieben wird, trotz all dem – weil es ja um eine gemeinsame Leidenschaft geht, hab ich beschlossen mich anzumelden und werde fort an, auch hin und wieder mitreden.

      Aber jetzt zum konkreten Thema: Weiß nicht ob du zuvor schon mal an der Alm gefischt hast, bzw. wie gut du dich da auskennst. Ich würde dir aber für das Fischen mit der Fliege auf jeden Fall das Revier A2 ans Herz legen. Es ist im Gegensatz zu den anderen Teilen der Alm verhältnismäßig leicht zu befischen und ich kann guten Gewissens behaupten, dass da noch der ein oder andere Brocken, jenseits der 60cm Marke sein Unwesen treibt.

      Bei der Wahl der Fliegen, kommt es in erster Linie darauf an, welche Art zu fischen du bevorzugst und nicht zuletzt, mit welcher Rutenklasse du unterwegs bist.

      Aber: Von Nassfliegen würde ich dir generell abraten – führen meist zu keinen erwähnenswerten Erfolg. Wenn du knapp unter der Oberfläche fischen möchtest, würde ich dir Trockenfliegen empfehlen, die du dann einfach „absaufen“ lässt. Dabei haben sich vor allem stinknormale Rehhaar- Caddies oder dunkle CDC- Sedges bewährt (gegen die Strömung gestrippt, fangen sie eigentlich fast immer). Wichtig: Die Dinger musst du aber wirklich aktiv und schnell fischen. Am besten leicht stromauf werfen, ein, zwei Strips damit sie untergeht, dann in die Drift laufen lassen und am Ende der Drift die Fliege eben gegen die Strömung wieder zu dir strippen. Und wie gesagt, hab keine Angst davor zu schnell zu strippen – die schnelle Flucht verleitet den Fisch viel aggressiver zuzuschnappen und er hat auch nicht die Zeit, es sich anders zu überlegen!
      Zu den Nymphen: Vergiss Ritz und Red Tag – vor allem aber die Ritz!! Pheasenttails sind immer einen Versuch wert. Aber nimm auf jeden Fall welche mit Messing, viel besser aber noch mit Tungsten- Kopf (ideal wären so 3,2 mm Köpfe, wenn möglich in schwarz). Speziell in der Alm stehen die größeren Flossenträger in den tieferen, strömungsberuhigten Pools. Wenn das Wasser ein bisschen höher ist, hast du gleich mal Stellen mit weit über 2m Tiefe. Und dann ist es wichtig, dass deine Nymphe auch beim Fisch ist, und nicht irgendwie, von der Drift erfasst durchs Mittelwasser „ballert“. Die meisten meiner großen Alm- Forellen habe ich in den tiefen Gumpen, irgendwo hinter Steinen gefangen. Ich weiß jetzt nicht, wie geübt du beim Werfen bist, aber ich würde dir auf jeden Fall einen Parachute- Wurf mit eben 3- 3,5 mm Tungsten empfehlen. Der Parachute hat im Konkreten seinen Vorteil, dass die Nymphe Zeit hat abzusinken, bevor sich die Schnur streckt und deine Fliege von der Strömung erfasst wird.

      Generell fische ich in der Alm sehr gerne naturgetreue Nymphen, also in gedeckten braun-grauen Farben. Auch Bachflohkrebse, wie Peter erwähnt hat, sind einen Versuch wert, sofern du gewährleisten kannst, dass sie auch wirklich am Boden dahinrumpeln.
      Auch mit Steinfliegen hatte ich schon irre Erfolge. Dabei sollten diese allerdings nicht zu klein sein. Meine Stones sind i.d.R. zwischen 2 und 3cm groß. Bedenke aber, dass diese (großen) Nymphen erst im Sommer in unseren Gewässern verbreitet sind.
      Auch das Trockenfliegen- fischen kann in der Alm richtig Spaß machen. Gerade in der Morgen- und vor allem der Abenddämmerung kann man da regelrechte Sternstunden erleben. Allerdings sind es meist kleinere bis mittlere Fische, die aufsteigen. Außer du erwischt im Frühsommer einen Eintagsfliegen- „Maifliegenschlupf“. Dann kocht das Wasser und auch die größeren Kameraden kommen dann oftmals an die Oberfläche um nachzusehen, was da abgeht.
      In Sachen Streamer bist du mit den Wollys sicherlich gut beraten. Allerdings würde ich auch da von zu leichten Modellen Abstand halten. Viele Wooly Buggers, die man im Fachhandel bekommt sind un- bzw. nur leicht beschwert. Wenn du dann nicht gerade mit einem sinkenden Schusskopf unterwegs bist, bringen die nichts.
      Ich hoffe, ich konnte dir mit dieser „kurzen“ Zusammenfassung etwas weiter helfen, ansonsten einfach noch mal melden.
      Beste Grüße und tight lines ;)
    • Re: Ergänzung FF-Ausrüstung

      Halo Hiasi, zuerst mal herzlich Willkomen im Forum!!!

      Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, soviel Informationen bekommt man über ein Gewässer nicht so oft.
      Ich werde deine Tipps berücksichtigen und meine Bestellung dementsprechend anpassen.

      Für mich ist es dieses Jahr das 1. Mal das ich die Jahrekarte für die Alm habe. Letztes Jahr habe ich in der Salzach gefischt aber auf Grund der Wassersituation war das Fischen letztes Jahr schwierig.

      Ich bin beim Fliegenfischen noch kompletter Anfänger und habe letztes Jahr beim FF-Treffen einen kurzen Einführungskurs erhalten. Auch hatte ich das Glück das ich dort eine schöne BF landen konnte, welche mir beim Strippen auf die Nymphe gegangen ist.
      Das Hauptproblem ist bei mir beim Nymphenfischen bis jetzt die Bisserkennung, deshalb auch die Idee mit der Nassfliege, da man diese in der Strömung treiben lassen kann. Jedoch werde ich diese Idee wieder verwerfen und mein Glück mit der Nymphe oder dem Streamer versuchen.

      Alternativ bleiben ja noch die anderen Reviere in der Alm aber ich bin ehrlich gesagt kein Ansitzfischer (Ausgleichsbecken, Staubereich) und dann bleibt nicht mehr viel übrig....
      Lg

      Roland
    • Re: Ergänzung FF-Ausrüstung

      Hi,

      Die Bisserkennung beim Nymphenfischen ist bestimmt für jeden Anfänger ein Problem. Da hilft nur Erfahrung und irgendwann funktioniert es einfach.
      Für den Anfang würde ich dir hald einen kleinen Bissanzeiger empfehlen, den du einfach unter der Schlaufe des Vorfaches anbringst. Aber nicht wundern, einige Forellen sind ganz wild auf den Bissanzeiger – die Fliege schauen sie nicht an, den Bissanzeiger aber attackieren sie ;-).

      Du kannst natürlich auf die Nymphe in der Drift fischen- hat so ziemlich denselben Effekt wie eine Nassfliege. Würde ich so oder so immer machen – oft erfolgt der Biss am Ende der Drift, wenn die Nymphe beginnt, wieder Richtung Oberfläche zu steigen.

      Wichtig ist einfach, dass deine Fliege/Nymphe (in Strömungsrichtung gesehen) immer hinter dem Bissanzeiger bzw. deiner Leine ist. Du musst dir vorstellen, wenn deine Nymphe im worst case genau vor dem Bissanzeiger herumtreibt, hat der Fisch die gesamte Vorfachlänge Zeit, um zu bemerken, dass ihm deine Fliege doch nicht schmeckt.

      Am Anfang würde ich daher einfach immer genau gegen die Strömung werfen, so ist die Chance schon mal groß, dass deine Fliege auch wirklich hinter dem Bissanzeiger ihr Unwesen treibt. Wenn das mal funktioniert, kannst versuchen, einfache Mendigs in die Leine zu legen. D.h. du legst die Schnur in einem Bogen am Wasser einfach wieder so um, dass der Bissanzeiger eben wieder vor der Nymphe treibt. So kannst du gewährleisten, dass zum einen die Fliege nicht von der Strömung mitgerissen wird, zum anderen dass du wirklich jeden Stopp deiner Fliege durch einen Stopp des Bissanzeigers erkennst.

      Ach ja, im Zweifel immer anschlagen!!

      Zur ganzen Bisserkennung kann man aber auch sagen, dass die Alm Forellen eh sehr dankbar sind. Gerade die Regenbogen donnern oft mit irrer Gewalt auf die Nymphe hin, sodass du den Biss nicht nicht-erkennen kannst ;).
      Aber wie gesagt- Übung macht den Meister. Ich habe damals einfach so oft ich Zeit hatte, anderen Fliegenfischen zugesehen, und versucht zu verstehen, was und warum sie das machen. Dann hab ich es selbst ausprobiert.
      LG
    • Re: Ergänzung FF-Ausrüstung

      Vielen Dank für deinen Ausführlichen Bericht über die Bißerkennung beim Nympfenfischen. Ziehe immer den Hut vor solchen Usern wie Dich die so ausführliche und auch lehrreiche Berichte schreiben. Schön auch für unsere Anfänger in der Zunft die so eine realistische Darstellung erhalten.
      Ich persönlich hab nur einmal Bißanzeiger verwendet und das in meinen Anfängen in der Saalach. Bin dann aber wieder gleich davon abgekommen da es mich irgendwie beim werfen störte. Wie Du schon so schön geschrieben hast, manchmal glaubt ma,n wenn man wem beim Nympfenfischen zusieht, daß der übersinnliche Kräfte hat das er einen Biß erkennt wo ein anderer noch gar nichts gesehen hat. Darum rate auch ich eher einmal öfter den Ansclag zu setzen als einen Biß zu übersehen. Aber man bekommt das irgendwie ins Gefühl, auch ohne Bißanzeiger.