Danke euch allen. Das Jahr könnte echt nicht besser laufen und die Ausdauer macht sich bezahlt. Aber ich denke jetzt wird's mal ein paar Tage wohl eher keine Fangberichte mehr geben, da die Flutwelle heute Nacht wohl auch Wien erreichen wird.

Nichtsdestotrotz werd ich die nächsten Tage mal ans Wasser schaun, nur um die Lage zu checken und vielleicht doch einen Zander zu ergattern. Wenn der Wels jetzt nicht Schonzeit hätte wärs optimal dafür.

lg

Guter Tag/schlechter Tag

Ich war gestern am Nachmittag und heute Vormittag wieder mal mit der Spinnrute unterwegs. Der Wasserstand war gestern zumindest noch ziemlich hoch und einige Meter über normal. Ich fischte somit auf überfluteten Wegen und neben Bänken sowie jeglichem anderen unter Wasser stehenden Zeug. Der Schlamm machte es zur Qual, man sank mit jedem Schritt ca. 30cm ein und man kam sich vor wie auf einem anderen Planeten.



Die Strömung war ebenfalls sehr stark und machte ein Fischen unmöglich, somit konzentrierte ich mich auf die überfluteten Wiesen in beruhigteren Zonen. Irgendetwas in mir sagte nimm die schwerere Spinnrute, gesagt getan. Einige Stunden tat sich bis auf eine seitlich gehakte Brachse jedoch nichts.

Schon kurz am Verzweifeln bekam ich dann einen Biss, dieses etwas gab mit harten Schlägen so Gas und zog in die Strömung, dass ich nichts mehr machen konnte. Ausgeschlitzt! Wels? Nein vom Drillverhalten kann es keiner gewesen sein. Die Antwort bekam ich später in Form eines gehakten Giebels und Karpfens. Ich war wohl auf einen Standpunkt von sehr vielen Fischen gestoßen und das gehakte etwas dürfte ein großer Karpfen gewesen sein. Auffällig an den Fischen war, dass sie alle mehr als prall gefüllte Bäuche hatten, also das Hochwasser, dürfte ein Paradies für unsere Unterwasserbewohner sein. Ich hatte durch das Haken der Fische so ein schlechtes Gewissen, dass ich schon nach Hause fahren wollte. Jedoch stattete ich dann doch noch dem letzten Spot einen Besuch ab, was sich als goldrichtige Entscheidung herausstellte.



Ich bekam einen ziemlich heftigen Biss auf einen 45g Effzett, bei der Attacke sprang sogar eine riesige Brachse aus dem Wasser. Während dem Mörder-Drill begann ich dann zu rätseln was es wohl sein mag, doch dann erinnerte mich das Dampflokartige abziehen des Fisches sehr an meinen Wels von letztens und ich war mir sicher nun ein größeres Exemplar dieser Art am Haken zu haben. Blöd nur, dass ich mit der 2500er Quantum Smoke und der leichten Schnur unterwegs war. Nach etwa 20-30min hatte ich den Fisch dann doch in Ufernähe und mein Verdacht bestätigte sich. Wolla-ALARM und dann gleich ein Ordentlicher. Ich alleine bis zu den Knien im Schlamm versuchte mich im Wallergriff. Doch dieser wurde von einem im Maul steckenden Fisch verhindert. Mit dem Gedanken an ein größeres Rotauge zog ich dem Großmaul eine 54cm!!! große Brachse raus. Zu meinem Glück kamen dann zwei weitere Fischer und halfen mir. Nun lag er vor mir, ein 1,40m+ Siluri und ich konnte ihn nichtmal gscheid heben so prall war sein Bauch mit Fischen gefüllt. Lange Rede kurzer Sinn, Mission Spinnwels wäre erledigt





Motiviert ging ich heute nach nur 3 Stunden Schlaf wieder ans Wasser, und es lief gar nicht gut. Ich verlor Köder um Köder und es war eine Schlammschlacht, die seinesgleichen sucht. Als wie wenn das noch nicht genug wäre verlor ich einen guten Fisch, diesmal wieder ein Wels. Die Attacke kam direkt vor meinen Füßen a la Herzinfarktstyle, ich konnte nicht viel machen, denn er wollte sofort ins Holz ziehn, dabei riss mir leider die Hauptschnur. So wies aussieht, taugt den Hechten und Rapfen das Hochwasser nicht sonderlich, da sie ja Augenjäger sind auch verständlich, die leider in der Schonzeit befindlichen Welse fühlen sich da schon eher wohl. Bei 8Grad Wassertemperatur mache ich mir aber keine Sorgen, die Tiere beim laichen gestört zu haben.

Die letzten 2 Wochen waren wohl auf meiner Seite und ich werd mich bemühn diesen Lauf zu halten.

Petri, lg meindi