Hallo Freunde!

Eine sehr fängige wenn auch sehr kleine Nymphe ist die
Zebra Midge. Gerade wenn man Fische an der Oberfläche beim
Einschlurfen von nicht erkennbaren Insekten beobachten kann
und alle übrigen Muster versagen so bringt sie sehr oft den Fisch
an den Haken. Sie imitert kleinste Mücken welche eigentlich so gut
wie das ganze Jahr schlüpfen.
Solche Muster sollten in keiner Fliegendose fehlen.
Ich binde sie aber auch als Emerger sowie auch als Trockenfliege.
Gefischt werden sollten sie am besten mit sehr langen Vorfächern und
unter ständiger Beobachtung von diesen. Sobald irgendeine auch noch so
kleine Veränderung in den Lauf der Schnur eintritt sollte sofort die Rutenspitze
rasch angehoben werden um den Biss nicht zu versäumen.
Gebunden wird sie auf Hakengrößen zwischen 18 u. 25 !!!
Eigentlich ist sie recht einfach zu binden.

Material:
Haken Maruto c46FW Gr 22
Körper schwarzer Bindefaden
Rippung feinster Silberdraht
Thorax schwarzes Ice Dubbing

Gut Zwirn.
LG/Herbert

"Willi" wrote:

Super Sache Herbert
Über so kleine Haken am Bindestock habe ich mich noch nicht drüber getraut - wird aber auch mal sein.

Gruß, Willi

Hallo Willi!

Das geht schon noch zum binden.
Meine Kleinsten waren bislang 25 er.
Aber man kann anhand meines Mittefingers auf
dem die Mücke liegt schon sehen wie klein die
Fliegen sind. Ebenso wenn man am ersten Bild
die Rillen der Haut am Finger vergleicht.
Als nächstes werde ich hier dazu noch den Emerger
und die Trockene in dieser Größe zeigen.

LG/Herbert

Hallo Freunde!

Ohne der Lesebrille geht es bei mir auch nicht mehr.
Aber ansonst ist es wenn das Material passt eigentlich wirklich
kein Problem. Würde sogar sagen dass es recht viel Spaß macht.
Versucht es einfach mal. Ist wirklich nicht so schlimm wie man
meinen möchte und sehr oft sind es wirklich auch die ansonst sehr
scheuen Großfische die da die Hemmung verlieren.

LG/Herbert

"Oberesalzach" wrote:

Ich binde nur bis Hakengröße 14, das Andere hab ich aufgegeben sonst ruiniere ich mir den Rest der Sehkraft auch noch.

Aber geh Peter!

Auch ich seh gerade in der Nähe schon sehr schlecht.
Habe aber mit der Lesebrille überhaupt kein Problem
und kleine Hebammenfinger hab ich ja auch nicht gerade.
Eher das Gegenteil ist da der Fall.
Sehr wichtig ist jedoch eine gute Helle Lampe am Bindeplatz
welche das Auge nicht anstrengt oder ermüden lässt.
Ich würde sagen das uns der Bildschirm unserer Rechner viel
mehr zusetzt.

LG/Herbert

"Hubsi" wrote:

Hi Herbert,

echt eine super schöne Fliege!!
Wie ist die Schwimmfähigkeit von diesen Fliegen? bzw. sinken die relativ schnell ganz ein/ab?

LG

Hallo Simon!

Die hier gezeigte ist eine einfache Nymphe welche an einem sehr langen Vorfach gefischt wird
und durch das lange Vorfach je nach dem herschenden Umständen zwischen der Oberfläche
und knapp über dem Grund durch die Strömung getragen wird.
Der Emerger hat eigentlich nur ein kleines Büscherl im Torax Bereich eingebunden und wird
alb an der Oberfläche im Film hängend (Eingefettet) oder knapp unter der Oberfläche treiben
als Aufsteiger angeboten. Die Trockene wird natürlich im Oberflächenfilm leicht eingesunken
angeboten. Mir hat der Hannes ein wahrer Meister der Zunft nahe gegebracht.
Das sind sozusagen seine Joker die immer gut gehen. Sogar in Amerika und Alaska hat er mit
diesen Muster welche durchwegs alle recht einfach zu Binden sind immer extrem gut gefangen.
Seine Tipps sind wirklich immer Goldeswert.
Eine Serie der Aufsteiger von dieser Fliege hab ich schon gebunden, aber gerade die Bilder nicht dabei.
Stelle sie aber bis morgen noch hier ein. Die Trockenen werde ich gleich als Nächstes hier vorstellen.

LG/Herbert

So Freunde !

Wie Versprochen hab ich hier nun noch die Bilder vom
Emerger und auch der Trockenfliege.

LG/Herbert

Hallo Peter!

Das kommt ganz drauf an wo und mit welchen Fischen ich
rechnen muss.
Meistens verwende ich diese feinen Mücken unterm Fischen
wenn ich auf andere Fliegen nichts fange, aber die Fische dennoch
oftmals sogar neben meiner Fliege steigen.
Da sollte es dann schnell gehen und anfangs wechsle ich da auch das
Vorfach gar nicht und binde sie einfach gleich an das 13er Vorfach mit
dem ich meist Fische. Oftmals sind die Fische ja gar nicht so Vorfachscheu.
Ist jedoch kaum Drift sieht es schon wieder ganz anders aus.
Aber Egal welches Vorfach von 10-13 ich dafür verwende, ich schaue immer darauf
dass die ersten10-20 cm des Vorfaches von der Fliege weg zur Rute nicht gefettet sind
und somit dieses Stück unter Wasser ist. Nur die Trockenen selbst ist im Film.
Diesen kleinen Trick hat mir der Reisinger gezeigt. In seinem Buch findet man auch
Aufnahmen von Unterwasser und da kann man dann klar Erkennen warum das Wichtig ist.
Da der Fisch ja dann von den ersten cm des Vorfaches bei der Fliege sowieso kaum was
sieht ist es auch nicht verwunderlich warum das Vorfach nicht unbedingt Hauchdünn sein muss.

Ich hab zwar Heuer die größten beiden Fische durch so kleine Mücken verloren, aber nicht
durch Vorfachbruch, sondern weil sie einfach zuwenig fest gehakt waren.
Das kann bei jeder anderen Montage genau so leicht passieren.
Mir ist heuer überhaupt niemals im Drill ein Vorfach gebrochen. Dazu ist es Wichtig nicht
wie ein Irrer anzuschlagen, ich hebe die Rutenspitze nur rasch an und bremse mir den Fisch
mit den Finger am Spulenrand. Einfach relaxt Drillen ohne Stress ist mein Motto und immer wieder
auch zwischendurch mal das Vorfach kontrollieren. Hab ich einen Knoten reingeworfen wechsle
ich es sofort.

LG/Herbert