Vor einigen Tagen war endlich so weit. Das lange Warten und Hinfiebern auf einen gemeinsamen Fischertag mit 2 meiner liebsten Angelkollegen, Matthias und Nici, hatte endlich ein Ende. Wir haben uns am Freitag Nachmittag in Wien getroffen, sind (klassisch) zum Wirt ums Eck spaziert und haben bei dem einem oder anderen Bierchen besprochen, an welches Gewässer es uns am nächsten Tag ziehen wird. Nachdem Matthias und ich jetzt aber schon so oft vom Kamp erzählt hatten (und durchwegs nur Gutes), haben wir die Neugierde und das Interesse von Nici an diesem Gewässer nicht weiter unbefriedigt lassen und so haben wir beschlossen, dort den nächsten Tag zu verbringen. Gesagt getan, noch ein paar Bierchen gekippt und natürlich hat der gesamte Gesprächsstoff an diesem Abend der Fischerei gegolten.
Am nächsten Morgen machten wir uns also zeitig auf den Weg, um von Wien aus an den Kamp zu kommen (Fahrtzeit: ca. 1h). Wir sind um 7h in der Shell Tankstelle Kiennast ( in der Kremserstraße mitten in Gars am Kamp) eingelaufen, haben uns dort die Karten besorgt, noch schnell eine kleine Jause dazu und nichts wie ab ans Wasser.
Da keiner von uns den untersten Teil des Reviers je befischt hat, haben wir beschlossen ganz unten anzufangen und uns langsam hinaufzuarbeiten. Die Entscheidung war aus 2 Gründen goldrichtig:
1. durften wir einen traumhafen Sonnenaufgang miterleben, der das Wasser dampfen und die Natur in seiner vollen Herbstpracht ertrahlen ließ. Die Stimmung war fast schon etwas mystisch und ein die Freude auf einen tollen Angeltag bei diesem Anbilck unbeschreiblich. (Der zusätzlich positive Nebeneffekt am Sonennaufgang war, dass die Temperaturen zu dem Zeitpunkt bei ungefähr 2° gelegen sind und jeder Sonnenschein äußerst willkommen war!)
2. war diese Strecke genau die perfekte Wahl, um sich für das frühe Aufstehen und die kalten Temperaturen zu belohnen. Kaum sind wir einstiegen hat es bei keinem von uns länger als 10 min. gedauert und jeder wurde mit einigen schönen Drills und der einen oder anderen Forelle belohnt. Wir haben uns ca 2h an dieser Stelle aufgehalten und dadurch sehr schöne neue Stellen entdeckt die äußerst fängig waren.
Der erste Streckenabschnitt ist ca. 1 km lang, beginnt bei der Mündung des Tobelbachs und endet auf Höhe des Sägewerks. Dort beginnt die Schonstrecke, die zur Aufzucht der Jungfische verwendet wird, weshalb das Fischen hier untersagt ist.
Weiter geht das Revier ab der Eisenbahnbrücke nach dem Sägewerk, wo wir als nächstes unser Glück (und natürlich Können ) versucht haben. Auch dieser Abschnitt ist äußerst abwechslungsreich: Anfangs etwas tiefer (ca. 1 - 1,50m) geht der Bereich in einen Abschnitt mit sehr viel Krautteppichen und ca. 50-70 cm Wassertiefe über. Hier ist die Fischerei einfach sensationell. Unter jedem Krautteppich könnte der nächste Fang stehen und Krautteppiche gibt es hier zu Hauf! Manche Fische sieht man beim Durchwaten des Flusses unter einen Teppich flüchten- kurz abgewartet, angeworfen, und schon wieder ein Biss. Ich für meinen Teil muss sagen, dass das mein persönlicher "Hot-Spot" am Kamp ist, im Speziellen auch wegen der nächsten 100en Meter die darauf folgen. Der ca. 200 m lange "Kraut-Abschnitt" wird von der Brücke in Buchberg geteilt die durch Ihre kräftigen Brückenpfeiler den Fluss in drei Teile trennt, von denen einer besser zu befischen ist als der andere. Hier stehen kräftige Forellen in der starken Strömung des entzweiten Wassers und sogar die kleinen 20- 25 cm Forellen benehmen stehen den Großen im Drill um Nichts nach.
Danach sind wir weiter zur Häusermannwehr, wo wir eine Stelle kannten an der wir dis jetzt immer große Forellen über 40 cm herausgeholt haben, doch leider hat unser Glück uns diesmal hier nichts beschert. Also sind wir ein paar hundert Meter am Ufer flussabwärts um uns im Wasser wieder auf den Rückweg zu machen. Leider hat es auch hier eine kleine Flaute gegeben, wodurch wir die Zeit genutzt haben, um eine kleien Jause zu uns zu nehmen und uns etwas aufzuwärmen.
Dann sind wir wieder hinunter zur Brücke in Buchberg um die restliche Strecke nach der Brücke zu befischen.
Hinter der Brücke fließt der Fluss noch ca. 100 Meter etwas schneller, bis er sich beruhigt und sich unter hoch überhängenden Bäumen ruhig seinen Weg durch die Au bahnt. Die Stille des Wassers in diesem Bereich verrät auch seine Tiefe. Trotzdem ist der Kamp auch hier noch gut zu bewaten, auch wenn man teilweise über 1m im Wasser steht. Wir haben diese Strecke sehr genossen, da der Fluss hier breit genug ist, in aller Ruhe zu dritt nebeneinander Stück für Stück alles abzufischen. Auch hier haben wir gut gefangen und die Zeit verging dadurch wie im Flug.
Als wir gesehen hatten, dass ich der Insektenschlupf extrem vermehrt und die Forellen immer wieder gestiegen und gesprungen sind, hat Nici beschlossen, es mit der Trockenfliege zu probieren. Gesagt, getan- die Fliege montiert, einmal geworfen und sofort eine wunderschöne 40er BaFo dran. Die Euphorie bei uns zwei war natürlich nicht zu stoppen und so haben wir's alle mit der Trockenfliege probiert. Bei keinem hat's länger als zwei drei Würfe gadauert und jeder wurde mit aggresiv attackierenden Bachforellen belohnt.
Ein toller Fischtag ging so zu Ende, wie man sich es wünscht: Wir haben noch ca. 1 1/2 - 2 Stunden mit der Trockenfliege gut gefangen und haben dann beschlossen, dass wir den Fischen Ihre wohlverdiente Ruhe lassen.
Natürlich war der ganze Ausflug ein kompletter Catch&Release Tag, da ja schon die gesetzlichen Schonzeiten für BaFos und ReFos in Kraft getreten waren. Trotzdem hat uns dieser Tag wunderschöne Eindrücke und tolle Erinnerungen an Fisch, Drill, Natur und lustige Stunden beschert.
In diesem Sinne kann ich nur betonen, wie toll und schön der Kamp auch im Herbst ist, im speziellen auch deshalb, weil die Fischerei hier bis 30. November erlaubt ist und die Umgebung und die Natur im Herbst ein Hammer ist! Außerdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach unschlagbar: €29 für solch einen abwechslungsreichen und tip-top bewirtschafteten Fluss ist nicht zu verbessern. Irgendwie muss das Gewässer aber immer noch ein Geheimtip sein, denn bisher habe ich noch nie einen anderen Fliegenfischer am Kamp (außer den Kollegen natürlich ) gesehen. Trotzdem würde es mich natürlich freuen wenn sich auch andere Gleichgesinnte an den Kamp verirren und (sofern Lust darauf) auch mal gemeinsam dort gefischt wird!
Petri Heil! Wir sehen uns in ein paar Tagen an der Salzach!
Am nächsten Morgen machten wir uns also zeitig auf den Weg, um von Wien aus an den Kamp zu kommen (Fahrtzeit: ca. 1h). Wir sind um 7h in der Shell Tankstelle Kiennast ( in der Kremserstraße mitten in Gars am Kamp) eingelaufen, haben uns dort die Karten besorgt, noch schnell eine kleine Jause dazu und nichts wie ab ans Wasser.
Da keiner von uns den untersten Teil des Reviers je befischt hat, haben wir beschlossen ganz unten anzufangen und uns langsam hinaufzuarbeiten. Die Entscheidung war aus 2 Gründen goldrichtig:
1. durften wir einen traumhafen Sonnenaufgang miterleben, der das Wasser dampfen und die Natur in seiner vollen Herbstpracht ertrahlen ließ. Die Stimmung war fast schon etwas mystisch und ein die Freude auf einen tollen Angeltag bei diesem Anbilck unbeschreiblich. (Der zusätzlich positive Nebeneffekt am Sonennaufgang war, dass die Temperaturen zu dem Zeitpunkt bei ungefähr 2° gelegen sind und jeder Sonnenschein äußerst willkommen war!)
2. war diese Strecke genau die perfekte Wahl, um sich für das frühe Aufstehen und die kalten Temperaturen zu belohnen. Kaum sind wir einstiegen hat es bei keinem von uns länger als 10 min. gedauert und jeder wurde mit einigen schönen Drills und der einen oder anderen Forelle belohnt. Wir haben uns ca 2h an dieser Stelle aufgehalten und dadurch sehr schöne neue Stellen entdeckt die äußerst fängig waren.
Der erste Streckenabschnitt ist ca. 1 km lang, beginnt bei der Mündung des Tobelbachs und endet auf Höhe des Sägewerks. Dort beginnt die Schonstrecke, die zur Aufzucht der Jungfische verwendet wird, weshalb das Fischen hier untersagt ist.
Weiter geht das Revier ab der Eisenbahnbrücke nach dem Sägewerk, wo wir als nächstes unser Glück (und natürlich Können ) versucht haben. Auch dieser Abschnitt ist äußerst abwechslungsreich: Anfangs etwas tiefer (ca. 1 - 1,50m) geht der Bereich in einen Abschnitt mit sehr viel Krautteppichen und ca. 50-70 cm Wassertiefe über. Hier ist die Fischerei einfach sensationell. Unter jedem Krautteppich könnte der nächste Fang stehen und Krautteppiche gibt es hier zu Hauf! Manche Fische sieht man beim Durchwaten des Flusses unter einen Teppich flüchten- kurz abgewartet, angeworfen, und schon wieder ein Biss. Ich für meinen Teil muss sagen, dass das mein persönlicher "Hot-Spot" am Kamp ist, im Speziellen auch wegen der nächsten 100en Meter die darauf folgen. Der ca. 200 m lange "Kraut-Abschnitt" wird von der Brücke in Buchberg geteilt die durch Ihre kräftigen Brückenpfeiler den Fluss in drei Teile trennt, von denen einer besser zu befischen ist als der andere. Hier stehen kräftige Forellen in der starken Strömung des entzweiten Wassers und sogar die kleinen 20- 25 cm Forellen benehmen stehen den Großen im Drill um Nichts nach.
Danach sind wir weiter zur Häusermannwehr, wo wir eine Stelle kannten an der wir dis jetzt immer große Forellen über 40 cm herausgeholt haben, doch leider hat unser Glück uns diesmal hier nichts beschert. Also sind wir ein paar hundert Meter am Ufer flussabwärts um uns im Wasser wieder auf den Rückweg zu machen. Leider hat es auch hier eine kleine Flaute gegeben, wodurch wir die Zeit genutzt haben, um eine kleien Jause zu uns zu nehmen und uns etwas aufzuwärmen.
Dann sind wir wieder hinunter zur Brücke in Buchberg um die restliche Strecke nach der Brücke zu befischen.
Hinter der Brücke fließt der Fluss noch ca. 100 Meter etwas schneller, bis er sich beruhigt und sich unter hoch überhängenden Bäumen ruhig seinen Weg durch die Au bahnt. Die Stille des Wassers in diesem Bereich verrät auch seine Tiefe. Trotzdem ist der Kamp auch hier noch gut zu bewaten, auch wenn man teilweise über 1m im Wasser steht. Wir haben diese Strecke sehr genossen, da der Fluss hier breit genug ist, in aller Ruhe zu dritt nebeneinander Stück für Stück alles abzufischen. Auch hier haben wir gut gefangen und die Zeit verging dadurch wie im Flug.
Als wir gesehen hatten, dass ich der Insektenschlupf extrem vermehrt und die Forellen immer wieder gestiegen und gesprungen sind, hat Nici beschlossen, es mit der Trockenfliege zu probieren. Gesagt, getan- die Fliege montiert, einmal geworfen und sofort eine wunderschöne 40er BaFo dran. Die Euphorie bei uns zwei war natürlich nicht zu stoppen und so haben wir's alle mit der Trockenfliege probiert. Bei keinem hat's länger als zwei drei Würfe gadauert und jeder wurde mit aggresiv attackierenden Bachforellen belohnt.
Ein toller Fischtag ging so zu Ende, wie man sich es wünscht: Wir haben noch ca. 1 1/2 - 2 Stunden mit der Trockenfliege gut gefangen und haben dann beschlossen, dass wir den Fischen Ihre wohlverdiente Ruhe lassen.
Natürlich war der ganze Ausflug ein kompletter Catch&Release Tag, da ja schon die gesetzlichen Schonzeiten für BaFos und ReFos in Kraft getreten waren. Trotzdem hat uns dieser Tag wunderschöne Eindrücke und tolle Erinnerungen an Fisch, Drill, Natur und lustige Stunden beschert.
In diesem Sinne kann ich nur betonen, wie toll und schön der Kamp auch im Herbst ist, im speziellen auch deshalb, weil die Fischerei hier bis 30. November erlaubt ist und die Umgebung und die Natur im Herbst ein Hammer ist! Außerdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach unschlagbar: €29 für solch einen abwechslungsreichen und tip-top bewirtschafteten Fluss ist nicht zu verbessern. Irgendwie muss das Gewässer aber immer noch ein Geheimtip sein, denn bisher habe ich noch nie einen anderen Fliegenfischer am Kamp (außer den Kollegen natürlich ) gesehen. Trotzdem würde es mich natürlich freuen wenn sich auch andere Gleichgesinnte an den Kamp verirren und (sofern Lust darauf) auch mal gemeinsam dort gefischt wird!
Petri Heil! Wir sehen uns in ein paar Tagen an der Salzach!