Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

    • Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      Wenn wo anders die Aalrutte - es handelt sich dabei um den einzigen Süßwasserdorsch - stark gefährdet oder gar nicht mehr vorkommen, ist dieser extrem empfindliche Fisch in Salzburgs Gewässern seit kurzem wieder heimisch. Auch Äschen, Koppen und Pfrillen sind in den Gewässern der Stadt Salzburg wieder heimisch geworden. Am Unterlauf des Alterbaches in Itzling konnten acht neue Arten nachgewiesen werden. Das seltene Arten in den Gewässern der Stadt Salzburg, wie Glan, Salzach und Saalch wieder heimisch geworden sind liegt an den intensiven Renaturalisierungs und Restrukturierungsmaßnahmen der Stadt Salzburg. Seit 2008 wurde mit der früher zum Hochwasserschutz in einem engen Kanal gezwungenen Oberen Glan begonnen. Mäander, Gumpen und Buhnen, sowie eine weiche Ufergestaltung geben den Fischen wieder Raum für Verstecke und zum Laichen. Ein 350 m Abschnitt kostete der Stadt an die 400.000 Euro.
      Für die Fische wie auch für die Fischer sind solche Maßnahmen wie Weihnachten und Ostern zusammen.
      Ein Geschenk für Fischer und Fische ist auch das derzeit im Bau befindliche Kraftwerk Lehen. Vorher wirkte sich die dort zuerst befindliche Sohlstufe wie ein Eiserner Vorhang für die Fische aus. Kein Fisch, vor allem Barben und Nasen die es im Oberen Teil nach der Sohlstufe gar nicht mehr gab konnten dieses Hinderniss nicht überwinden. Nach Inbetriebnahme des Kraftwerkes 2013 steht ein Umgehungsgerinne zur Verfügung. Zudem verhindert das Kraftwer das sich die Salzach flußabwärts weiter in die Flußsohle eingräbt und so die Fische am Aufstig in ihre Laichplätze in die einfließenden Bäche hindert.
      In so einem Umfeld blüht natürlich das Fischereiwesen. Für insgesammt 62 Km Fließgewässer und 15 Ha Teiche der Stadt sowie den Anrainergemeinden Wals Siezenheim und Ainring ( Bayern ) werden jährlich 1850 Ganzjahreskarten ausgegeben. 8.500 Kg Fisch werden jährlich aus den Gewässern gefangen. In der mehrzahl Bach und Regenbogenforellen.
      Möglich geworden ist auch dieser Höhenflug der Stadtfischerei durch eine besondere Rechtskonstruktion. Die Bewirtschaftung der Gewässer erfolgt durch die Peter Pfenninger Schenkung - ein Sondervermögen der Landeshauptstadt. Diese geht auf das Jahr 1877 und den Kinderlos gebliebenen letzten salzburger Berufsfischer Peter Pfenninger zurück. Im Rahmen der Schenkung bewirtschaften derzeit 40 Personen ( Fischerinnung Liefering ) ehrenamtlich die salzburger Teich und Fließgewässer.

      auszüglich aus "der Standard.at "
      AD
    • Re: Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      "Taurinus" wrote:

      8,5 tonnen fisch ist schon gut holz :D


      Ja ist nicht wenig ! Es wird aber auch wieder genügend nachbesetzt. Was beim Nachbesatz bei den Pfenningern so wichtig ist macht der Fisch aus der aus nachhaltigem Besatz kommt. Das sind Fische aus Aufzuchtsbächen die einsömmrig in die Aufzuchtsbäche kommen und zweisömmrig dann in die Sportgewässer besetzt werden. Natürlich kommt auch Fangbarer Besatz 3x jährlich pro Gewässer dazu.
    • Re: Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      Die Fischerei boomt wirklich wieder mehr.
      Ein Grund ist vor allem das der Alltag immer stressiger wird und die Leute einen ruhigen Ausgleich in der Natur suchen. Der zweite Grund ist meiner Meinung nach auch das viele unserer deutschen Nachbarn zu uns fischen kommen da die Prüfung in Deutschland viel schwerer sein soll als bei uns (haben mir einige deutsche Fischerkollegen am Gewässer erzählt). Unsere Gewässer in der Umgebung bieten eine große Vielfalt und Abwechslung für alle Sparten der Fischerei .
      Das ganze Equipment finde ich ist leistbarer geworden im Gegensatz zu früher. Wenn ich mich zurück erinnere zu meiner Jugendzeit hat mir meine Großvater oft Zubehör aus Ungarn mitgebracht da es dort um einiges billiger war als bei uns. Tja und dank Internet hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten Ruten, Rollen usw. miteinander zu vergleichen und zu bestellen.

      In diesem Sinne einen schönen Abend
      lg
    • Re: Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      "Maximilian85" wrote:

      Wie ist es eigentlich mit der Eigenvermehrung der Fische in der Salzach Stadtgebiet?


      Es gibt sicher ein Eigenaufkommen in der Salzach. Die meisten Jungfische die man im Stadtgebiet fängt kommen aber aus den Bächen die in die Salzach münden. Alterbach, lieferinger Mühlbach und gersbach sind ja Gewässer in denen Jungfische vorkommen. sehr viele brutfische, ich weiß leider nicht von welcher Art habe ich voriges jahr an der Fischachmündung in die Salzach gesehen. Es waren sicher tausende. Glaube das es sich dabei um Aitel oder Barbenbrut handelte.
    • Re: Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      @rupstrong: kann mich dir nur anschließen, was den benötigten Ausgleich zum stressigen Alltag anbelangt. Für mich war und ist Fischen immer eine gute Möglichkeit, eimal ausspannen zu können. Egal ob damal in der Schule, während des Studiums, oder jetzt nach dem Arbeiten. Und gerade wenn man wie ich in Wien wohnt gibt es nicht schöneres, als ab und zu auszubrechen, die Verrückten in der Stadt hinter sich und die Seele baumeln zu lassen. Wenn man dann noch für's Abendessen sorgt, ist sowieso alles perfekt! :D

      LG,
      Matthias
      Fliegenfischen ist eine Tätigkeit, die es einem Mann gestattet, in Würde und Frieden mit sich allein zu sein. (John Steinbeck)
    • Re: Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      Noch ein bißchen was zur Statistik :

      2010 hatten 8988 Angelfischer im Land Salzburg die Jahresfischerkarte, davon 355 Frauen

      2011 hatten 9198 Angelfischer im Land Salzburg die Jahresfischerkarte, davon 358 Frauen

      Das ist in einem Jahr eine Zunahme von 210 Jahreskartenfischern.

      Eher bescheiden die Damen, da liegt die Zunahme nur bei 3 Fischerinnen.

      Der Stand von 9198 ist der höchste seit 10 Jahren :!:
    • Re: Die Fischerei in der Stadt Salzburg boomt

      "ssnake14" wrote:

      Schön das es die Aalruten bei euch auch wieder gibt bei uns am Donaukanal sind sie noch relativ Häufig Vorhanden , bei uns ist die Entnahme von 10 Stk erlaubt , wobei ich jedoch meist nur Maximal 5 nehme im Jahr .


      Wir haben da keine Entnahmebeschränkungen in der Salzach da man sie bei uns sowieso schwer fängt. Wir dürfen nicht nachtfischen und genau da würden sie beißen. So beschränken sich die Ruttenfänge meist auf Zufall oder eben bei sehr schmutzigem Wasser. Aber es ist ein guter Ruttenbestand da, das sieht man jedes Jahr wenn ein Zufluß in die Salzach ( der Lieferinger Mühlbach ) abgefischt wird. Da kommen immer schöne Exemplare zum Vorschein. in 14 tagen ist ja wieder Abfischung, da werden wir ja wieder sehen was zum Vorschein kommt.