Hallo allerseits,
ich bin ja schon einige Zeit Mitglied im Fliegenfischerforum, habe aber bislang keine eigenen Fangberichte verfasst. Das geht natürlich nicht und daher möchte ich das jetzt mal nachholen.
In letzter Zeit waren Florentin, Nicolas (Nixn ;-)) und ich des öfteren an diversen Flüssen und Bächen unterwegs (siehe baldigen Fangbericht von Nixn zum Ramingbach). Florentin und ich haben uns aber durch die nähe zu Wien immer mehr auf den Kamp in Niederösterreich spezialisiert.
Zuerst einmal, für all jene unter euch, die am Kamp noch nie gefischt haben, eine kleine Reviereinführung:
Circa eine Stunde Autofahrt von unserer Hauptstadt entfernt liegt die Gemeinde Gars am Kamp, welche es sich nach den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2002 zur Aufgabe gemacht hat, den Kamp in ihrem Gemeindeabschnitt zu renaturieren. Uferverbauungen wurden eingerissen, natürliches Schwemmland wiederhergestellt und dem Bach sein Bett zurückgegeben. Seit damals wird auch im Speziellen der Fischbestand gestärkt. Die Bemühungen haben dazu geführt, dass das Fischereirevier zu einem der vielfältigsten und für uns Fischer interessantesten Reviere am Kamp wurde. Neben Bach- und Regenbogenforellen sind hier im Kamp auch noch gute Äschenbestände anzutreffen. Und es passiert auch nicht selten, dass man beim Fischen Biber, Bisamratten, Fischotter, Eisvogel, Wasseramsel, Graureiher, oder Ringelnattern antrifft und man den Eindruck hat, ein Stück unberührte Natur vor sich zu haben.
Das Revier beginnt im Norden beim Tennisplatz in der Gemeinde Gars (Hinweistafeln an beiden Ufern). Flussabwärts (Staubereich Häusermann-Wehr) kommen vorallem Karpfenangler auf ihre Kosten. Für uns Fliegenfischer wird aber erst der Abschnitt hintern derm Wehr interessant. Vom Wehr bis zur Eisenbahnbrücke in Buchberg erstreckt sich auf ca. 7km ein Paradies für den Forellenfischer. Bach- und Regenbogenforellen von mehr als einem Kilogramm sind keine Seltenheit, da die Mitarbeiter der Gemeinde dreimal im Jahr mit gut gewachsenen Fischen aus eigener Zucht besetzen. Es ist hier aber auch gut möglich, einen der vielen wildgewachsenen Fische an die Angel zu bekommen.
Von der Eisenbahnbrücke abwärts bis unterhalb des Schlossparks erstreckt sich ein Schongebiet und das Fischen ist hier verboten. Vom Bogner-Wehr bis zur Reviergrenze im Süden (Mündung des Doppelbaches am linken Ufer) kann man dann auf ca. 1,5km wieder Forellen aber auch die eine oder ander Fahnenträgerin mit der Fliege verführen. Dieser Abschnitt rundet ein wunderschönes Fischereierlebnis ab.
Die Fliegenfischerei im Revier der Gemeinde Gars gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Schnelle Rinnen mit dichtem Bewuchs bieten Fischen den idealen Unterstand, um von dort aus unsere vorbeitreibenden Nymphen massiv zu attakieren. Die Stärke der Fische ist enorm und der Drill verlangt uns aufgrund der Wasserplanzen und der relativen Tiefe des Gewässers (ca. 1m) alles ab.
Aber es gibt auch eher langsam mäandernden Bereiche, die einen sehr starken Reiz ausüben, nämlich durch umgestürtzte Bäume, tiefe Gumpen und unterspülte Uferkanten. Der Kamp ist jetzt nicht so klar wie jene Bäche der Alpen oder des Alpenvorlandes, aber für einen Gneisbach in der Nähe von Wien durchaus ansprechend und nach wie vor ein Geheimtipp.
Abschließend sei noch gesagt, dass die Fliegenrwahl am Kamp sehr wichtig und wenn man nicht die Umgebung über und unter Wasser genau studiert, Blätter nicht umdreht oder Steine nicht aus dem Wasser hebt, so wird man nicht erkennen, dass die erfolgreichste Fliege am Kamp eine Imitation eines hellen Bachflohkrebses ist...
Anbei ein paar Impressionen von unseren Angeltagen am Kamp:
Ich hoffe, euch hat der Bericht gefallen, es wird jetzt sicher nicht der letzte gewesen sein...habe nämlich Lunte gerochen...
ich bin ja schon einige Zeit Mitglied im Fliegenfischerforum, habe aber bislang keine eigenen Fangberichte verfasst. Das geht natürlich nicht und daher möchte ich das jetzt mal nachholen.
In letzter Zeit waren Florentin, Nicolas (Nixn ;-)) und ich des öfteren an diversen Flüssen und Bächen unterwegs (siehe baldigen Fangbericht von Nixn zum Ramingbach). Florentin und ich haben uns aber durch die nähe zu Wien immer mehr auf den Kamp in Niederösterreich spezialisiert.
Zuerst einmal, für all jene unter euch, die am Kamp noch nie gefischt haben, eine kleine Reviereinführung:
Circa eine Stunde Autofahrt von unserer Hauptstadt entfernt liegt die Gemeinde Gars am Kamp, welche es sich nach den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2002 zur Aufgabe gemacht hat, den Kamp in ihrem Gemeindeabschnitt zu renaturieren. Uferverbauungen wurden eingerissen, natürliches Schwemmland wiederhergestellt und dem Bach sein Bett zurückgegeben. Seit damals wird auch im Speziellen der Fischbestand gestärkt. Die Bemühungen haben dazu geführt, dass das Fischereirevier zu einem der vielfältigsten und für uns Fischer interessantesten Reviere am Kamp wurde. Neben Bach- und Regenbogenforellen sind hier im Kamp auch noch gute Äschenbestände anzutreffen. Und es passiert auch nicht selten, dass man beim Fischen Biber, Bisamratten, Fischotter, Eisvogel, Wasseramsel, Graureiher, oder Ringelnattern antrifft und man den Eindruck hat, ein Stück unberührte Natur vor sich zu haben.
Das Revier beginnt im Norden beim Tennisplatz in der Gemeinde Gars (Hinweistafeln an beiden Ufern). Flussabwärts (Staubereich Häusermann-Wehr) kommen vorallem Karpfenangler auf ihre Kosten. Für uns Fliegenfischer wird aber erst der Abschnitt hintern derm Wehr interessant. Vom Wehr bis zur Eisenbahnbrücke in Buchberg erstreckt sich auf ca. 7km ein Paradies für den Forellenfischer. Bach- und Regenbogenforellen von mehr als einem Kilogramm sind keine Seltenheit, da die Mitarbeiter der Gemeinde dreimal im Jahr mit gut gewachsenen Fischen aus eigener Zucht besetzen. Es ist hier aber auch gut möglich, einen der vielen wildgewachsenen Fische an die Angel zu bekommen.
Von der Eisenbahnbrücke abwärts bis unterhalb des Schlossparks erstreckt sich ein Schongebiet und das Fischen ist hier verboten. Vom Bogner-Wehr bis zur Reviergrenze im Süden (Mündung des Doppelbaches am linken Ufer) kann man dann auf ca. 1,5km wieder Forellen aber auch die eine oder ander Fahnenträgerin mit der Fliege verführen. Dieser Abschnitt rundet ein wunderschönes Fischereierlebnis ab.
Die Fliegenfischerei im Revier der Gemeinde Gars gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Schnelle Rinnen mit dichtem Bewuchs bieten Fischen den idealen Unterstand, um von dort aus unsere vorbeitreibenden Nymphen massiv zu attakieren. Die Stärke der Fische ist enorm und der Drill verlangt uns aufgrund der Wasserplanzen und der relativen Tiefe des Gewässers (ca. 1m) alles ab.
Aber es gibt auch eher langsam mäandernden Bereiche, die einen sehr starken Reiz ausüben, nämlich durch umgestürtzte Bäume, tiefe Gumpen und unterspülte Uferkanten. Der Kamp ist jetzt nicht so klar wie jene Bäche der Alpen oder des Alpenvorlandes, aber für einen Gneisbach in der Nähe von Wien durchaus ansprechend und nach wie vor ein Geheimtipp.
Abschließend sei noch gesagt, dass die Fliegenrwahl am Kamp sehr wichtig und wenn man nicht die Umgebung über und unter Wasser genau studiert, Blätter nicht umdreht oder Steine nicht aus dem Wasser hebt, so wird man nicht erkennen, dass die erfolgreichste Fliege am Kamp eine Imitation eines hellen Bachflohkrebses ist...

Anbei ein paar Impressionen von unseren Angeltagen am Kamp:
Ich hoffe, euch hat der Bericht gefallen, es wird jetzt sicher nicht der letzte gewesen sein...habe nämlich Lunte gerochen...

Fliegenfischen ist eine Tätigkeit, die es einem Mann gestattet, in Würde und Frieden mit sich allein zu sein. (John Steinbeck)