See oder doch Bachforelle??

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    • See oder doch Bachforelle??

      Hallo,
      wollte mal fragen, ob irgendwer von Euch weiß, ob das eine See oder doch eine Bachforelle ist?:D
      Kann es sein, dass dies eine Kreuzung ist?
      War zuerst einmal selbst erstaunt, als der Fisch im Kescher landete! :D
      Obwohl ich schon eigentlich etwas länger Raubfische fange, hab ich sowas noch nie gesehen! :D

      LG

      (Sorry wegen dieses scheiß Bildes, aber die Pixelanzahl erlaubte nicht mehr ;) )
      Images
      • Forelle-2.jpg

        64.65 kB, 374×484, viewed 1,746 times
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    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Eindeutig eine Bachforelle,schon fast eine Bilderbuch Bafo.
      Wie kommst du bitte auf eine Seeforelle ?
      Hat außer den schwarzen Punkten oben keine merkmale für eine Seeforelle.
      Und dieser Salmonide ist braun auch ein deutliches zeichen für eine Bafo.
      Junge Sefos haben zwar auch rote Punkte,jedoch sind Sefos silber.

      Die heimischen Fischarten sollte man eigentlich schon gut kennen,bevor man ans Wasser geht :mad:
      Und wurde die Bafo zurückgesetzt ?

      lg fabian
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      "Bachangler" wrote:

      Eindeutig eine Bachforelle,schon fast eine Bilderbuch Bafo.
      Wie kommst du bitte auf eine Seeforelle ?
      Hat außer den schwarzen Punkten oben keine merkmale für eine Seeforelle.
      Und dieser Salmonide ist braun auch ein deutliches zeichen für eine Bafo.
      Junge Sefos haben zwar auch rote Punkte,jedoch sind Sefos silber.

      Die heimischen Fischarten sollte man eigentlich schon gut kennen,bevor man ans Wasser geht :mad:
      Und wurde die Bafo zurückgesetzt ?

      lg fabian


      Ähm Fabian, schau dir das Bild mal an, die ist etwas länger hinüber ;)

      @markus:
      Ja das ist eine Bachforelle. Besonders an der dunklen Färbung und an den roten Punkten erkennst du das, könnte sogar eine wilde sein (da möchte ich mich aber nicht festlegen).

      Hier mal eine von mir gefangene Forelle, wo wir uns wirklich nicht sicher waren, aber auch das ist noch eine Bachforelle:

      [Blocked Image: http://img69.imageshack.us/img69/9343/k1600robi.jpg]

      Auf jeden Fall Petri Heil zur Bachforelle! ;)
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Hallo Markus,

      je nach Lebensraum ist es oft gar nicht so einfach eine Bachforelle gleich eindeutig zuzuordnen.
      Oft prägen der Untergrund, die Gewässerstruktur etc. das Aussehen der Bachforelle, vor allem wenn diese lange dort leben.

      Auch die Nahe Verwandschaft zur Seeforelle trägt dazu bei.

      lg ICE


      Falls es die interessiert, das Thema Seeforelle hatten wir auch hier schonmal:
      Seeforelle??: angelplatz.at/phpBB3/viewtopic.php?f=81&t=2546
      Seeforelle aus der Salzach: angelplatz.at/phpBB3/viewtopic.php?f=81&t=2184
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Genetisch ist bei Bach-, See- und Meerforellen kein Unterschied. Es kommt nur auf das Gewässer an. Würde man einen Bachforellensetzling in ein Gewässer mit Meerzugang einsetzten würde dieser in Meer abwandern und als Meerforelle wieder zum Laichen in den Fluss aufsteigen. So auch bei den Meerforellen in Feuerland, welche von den englischen Einwanderern damals als brown trouts in die Flüssen eingebracht wurden. Ursprünglich gab es in Chile und Argentinien keinen Salmonidenbestand.

      LG Michael
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Hm ? Da hab ich aber eine Frage dazu. In der Fuschler Ache werden kleine Bachforellen eingesetzt die aber nicht in den Fuschler See abwandern und zu Seeforellen werden. Hingegen werden im Fuschlersee kleine Seeforellen eingesetzt die dann in der Fuschler Ache ablaichen und wieder in den See ziehen. Ihre Jungfische gehen dann auch 2sömmrig in den See zurück aber als Seeforellen- Diese kehren dann immer wieder in die Ache zurück um dort zu laichen. :?: :?: :?:
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      "Markus" wrote:

      Hm.... also ein Bachforelle! :) Danke :)
      Hab noch nie so eine gesehen ;) denn der übergang zwischen den Bafo und Seeforellepunkten kam mir komisch vor :D


      Wenn sie rote Punkte haben besteht überhaupt kein zweifel. Nur manche Bachforellen haben keine oder fast keine sichtbaren rote Punkte und dann muß man anhand der schwarzen Flecken schauen ob die gleichmäßig oder ungleichmäßig geformt sind. Das ist manchmal gar nicht so leicht.
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Hallo!

      Das See-und Bachforellen genetisch ident sind stimmt nicht ,sie sind nur sehr,sehr ähnlich und sie bilden die gleiche Art aus.

      Beispiel:Homo Sapiens,eurasischer,afrikanischer,chinesischer Typ ;)

      In Europa gibt es viele hundert "Stämme",welche sich genetisch natürlich schon leicht unterscheiden(alleine in Oberösterreich hat man einmal mehr als hundert verschiedene genetische Stämme unterschieden,die eben genetisch schon minimal differieren,sonst könnte ja man keine Stämme erkennen)
      Es gibt also sowas wie eine "Europäische Bachforelle",welche im Laufe der Zeit genetisch nur minimal abgewichene Unterarten ausgebildet hat,eben auch die Extreme Seeforelle und Meerforelle.
      Das geht aber leider nicht so weit ,daß man die Fische alle "austauschen" kann.
      Wenn man eine österreichische Gebirgsbachforelle in einem dänischen Aufluß aussetzen würde,würde der Fisch wahrscheinlich überleben,möglicherweise auch ins Brackwasser abwandern,aber wahrscheinlich nicht ablaichen.

      Wir kennen ja alle das Problem der falschen Besatzpolitik,wo genetisch andere Bachforellen fangfähig in Gewässer eingebracht werden und sich dann dort natürlich null produzieren(bei uns in Österreich ganz ganz häufig).
      Bedeutet:Alle sind sehr eng genetisch verwandt,aber nicht alle sind an die vers Lebensräume adaptiert,das würde wahrscheinlich Jahrzehnte der Anpassung brauchen.
      Wesentlich wäre hier glaube ich auch,daß genetisch abweichende Farios im vorgestreckten Stadium oder Augenpunktstadium in Gewässer eingebracht werden,dann gibt es sicherlich teilweise Anpassungen.
      Das Einbringen Fangfähiger genetisch fremder Fische bringt gar nichts.
      Sie werden sich nicht anpassen,nicht ablaichen und außerdem sind sie mit dem ersten Hochwasser zu 90 % weg.Und das ist in Österreich leider Standard aber wegen des überall hohen Befischungsdruckes und schwindender Habitate leider vielerorts nicht anders möglich.
      Zu viele Fischer wollen viel fangen.

      Warum die Brown-trouts in Argentinien,USA und Neuseeland sich bso gut entwickelt haben und dort reproduzieren:Weil die einfach eine tolle Vielfalt von Gewässern haben wo es paßt für viele Farios,denke ich.
      Am Beispiel der Regenbogenforelle haben wir ja bei uns das Gegenteil:Es gibt unzählige Bäche und Flüsse bei uns mit natürlicher Regenbogenreproduktion.
      Die Fische sind bei genetischer Untersuchung ein Mischmasch verschiedener Regenbogenstämme der Pazifikküste Nordamerikas.

      Am Bild ist eine echte schöne dunkle österreichische Salmo trutta fario.

      P.S.:Klettern und Kraxeln bringt immer viel. :-__ Solange ich das noch kann mache ich es an jedem Gewässer,die meisten Fischer sind(wie Peter auch schon gemeint hat)faul

      The post was edited 1 time, last by koppenkitzler ().

    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Genau so wie koppenkitzler es geschrieben hat ist es.
      Es gibt viele verschiedene Stämme von Forellen, besonders von Bachforellen. Die Österreichischen Bundesforste habe sogar ein Programm zur Erhaltung der Urforelle gestartet. Mit Hubschraubern wurden an geheimen Bergseen in den Alpen "genetisch reine Bachforellen" ausgesetzt um die Stämme zu erhalten und vor Vermischung mit anderen Stämmen zu schützen. (einfach mal nach "Urforelle Zuchtprogramm der ÖBF" googlen).

      Die Forelle am Bild ist m.M. n. eine Bachforelle, doch ist sie sicher nicht mehr "reinrassig".
      Könnte auch ein Schuß Perserkatze dabei sein. :mrgreen:

      LG, Willi
      Ja genau, DER Willi!
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Sehr guter und verständlich erklärter Bericht von Dir Bernhard ! Auch bei uns an der Salzach ist man darauf zurückgekommen nur mehr Salzachstämmige Äschen zu besetzen. Es werden die Mutterfische aus der Salzach abgestreift und der Laich dann zu einsömmrigen Salzachäschen großgepäppelt. Diese genetisch von der Salzach stämmigen Äschen überleben besser und sind auch in dem Gewässer besser fortpflanzungsfähig. Genauso wird es mit den Bafos sein.
    • Re: See oder doch Bachforelle??

      Um nocheinmal zum Thema zurückzukommen,

      nachfolgend ein Auszug aus der Diplomarbeit von Ricardo Mendez „Laichwanderung der Seeforelle im Alpenrhein“ aus dem Jahre 2007, der dem aktuellen wissenschaftlichen Stand zu unserer einheimischen Forelle (Salmo trutta) entsprechen dürfte (rhone-thur.eawag.ch/Diplomar ... nrhein.pdf):

      „Nach Laikre et al. (1999) gehören die Ökotypen der Bachforelle (Salmo trutta fario), der
      Seeforelle (Salmo trutta lacustris) und der Meerforelle (Salmo trutta trutta) zur selben Art der
      Europäischen Forelle (Salmo trutta L.). Bis heute wurden noch keine genetischen
      Unterschiede zwischen den verschiedenen Ökotypen gefunden. Trotzdem werden in vielen
      Ländern Europas die verschiedenen Ökotypen durch physische Merkmale,
      Verhaltensweisen und ihre Lebensräume unterschieden. Bei der Bachforelle handelt es sich
      um eine residente Form, welche den ganzen Lebenszyklus im Bach oder Fluss verbringt. Im
      Gegensatz zur Bachforelle weisen Meerforellen und Seeforellen ein ausgeprägtes
      Migrationsverhalten auf. Nach ihren ersten Lebensjahren im Fliessgewässer wandern die
      Jungfische der anadromen Meerforelle (Migration zwischen Salz- und Süsswasser) ins Meer
      ab und verbringen die Wachstumsphase in küstennahen Gewässern. Für die Reproduktion
      kehren sie in die Herkunftsgewässer zurück. Der Lebenszyklus der potamodromen
      Seeforelle (Migration innerhalb des Süsswassers) verläuft nach einem ähnlichen Muster, mit
      dem Unterschied, dass sie die Wachstumsphase in grossen Seen verbringt.
      An der Art Salmo trutta L. sind aufgrund von neueren molekulargenetischen Untersuchungen
      fünf Stämme beteiligt: Der Atlantikstamm, Donaustamm, Adriastamm, Marmoratastamm und
      der Mittelmeerstamm (Bernatchez, 2001). Die westliche Grenze ihres natürlichen
      Verbreitungsgebiets bildet die europäische Küstenlinie. Im Norden kommt sie bis Island,
      Nordskandinavien und Russland vor, wobei das Uralgebirge vermutlich die östliche Grenze
      bildet. Das südliche Verbreitungsgebiet reicht bis zur nördlichen Küstenlinie Marokkos
      (Laikre et al., 1999; Klemetsen et al., 2003)."

      Beste Grüße Michael