"Angelsüchtiger" wrote:

Hallo,

ist zwar eine dumme Frage aber kann man eine überdehnte Schnur noch retten oder kann ich die gleich in den Müll werfen?

LG Florian

Ab in den Müll damit ! Die ringelt sich ja die ersten 10 m direkt ein. 20 m davon kannst du kappen und entsorgen. Ist mir bei einem 10 kg Amur mal passiert. Die schnur war die ersten15 Meter wie eine dauerwelle eingeringelt.

Ich würd sie auch auf jeden Fall entsorgen.

Beim nächsten Drill gibts wahrscheinlich den doppelten Schaden: Montage futsch und Fisch verletzt!

Lieber gleich die paar Meter runter.

Am besten von Haus aus eine dickere Mono vorschalten, 1) schont es die Hauptschnur beim werfen, 2) ist die Gefahr eines Schnurbruchs bei Hindernissen weit geringer, 3) hält deine Hauptschnur wesentlich länger und du hast immer einen vollen Spulenkopf da du nichts wegschneiden musst! Wenn mal die Schlagschnur (Shockleader) hinüber ist, einfach eine neue drauf und fertig!

die schnurdicke sagt nichts aus!
Es kommt auf den memmoryeffekt an
manche schnüre haben einen sehr starken (zb colmic fender)
andre einen relativ geringen (zb trilene maxx oder shimano technium oder maxima )

retten kann man die schnur nicht mehr, da es zu ner verformung gekommen ist

was man aber machen kann um mono schnüre langlebiger zu machen ist die spule nach dem angeln in lauwarmes wasser legen
dadurch bekommt man die spannungen grossteils wieder weg welche beim drillen entstehen

"Techtrancer" wrote:

die schnurdicke sagt nichts aus!

Danke für den Hinweis, Herr Techtrancer! Eine dickere Schnur wird sich aber bei Belastung schwerer ausdehnen und somit auch einen geringeren Memory Effect haben, oder? Vorallem eine Schnur die dafür ausgelegt ist!

eine dickere hauptschnur schnur dehnt sich weniger und der haken schlitzt dadurch leichter aus oder haken biegen sich unter umständen auch auf
bzw vorfächer müssen unter umständen dicker gewählt werden weil sie aufgrund der geringeren dehnung leichter reissen

durch die womöglich dickeren vorfächer oder womöglichen grösseren haken kann es dann noch passieren das womöglich weniger fisch beisst

und das ganze durch ne kleinigkeit wie "nimm ne dickere schnur"

ich würde einfach auf geflecht als hauptschnur (wegen wurfweite & bisserkennung) wechseln und ne hochwertige mono schnur als schlagschnur verwenden
diese sollte folgende eigenschaften mit sich bringen:

*) ca 0,35mm stark
*) abriebfest
*) viel dehnung
*) wenig memmory
*) tragkraft im mittleren bereich

und nach jeden etwas grösserem fisch bei dem die schnur etwas abbekommen hat einfach schlagschnur tauschen
die spule bleibt dann auch immer voll wodurch man gut werfen kann und 300m trilene oder so bekommt man für lau und reichen richtig lange

Ich würde sagen, wennst eine Ersatzspule hast, und du viel Schnur auf der Rolle hast, kannst einfach auf die Ersatzspule spulen, dann hast die überdehnte Schnur unten, und die hoffentlich gute Schnur, die zuerst unten war, oben. Probiers mal aus, vielleicht gehts bei dir.

LG Roman

"Techtrancer" wrote:

eine dickere schnur dehnt sich weniger und der haken schlitzt dadurch leichter aus oder haken biegen sich unter umständen auch auf
bzw vorfächer müssen unter umständen dicker gewählt werden weil sie aufgrund der geringeren dehnung leichter reissen

So ein Schwachsinn! Ich fische in den Altarmen wegen den extremen Hindernissen sogar eine 0,60ger und verliere die Fische maximal dann, wenn sie es schaffen ins Hinderniss zu kommen! Es gibt auch dicke Schnüre mit genügend Dehnung.

Edit: bezüglich dicke Schnur und weniger Bisse ist beim Karpfenfischen wenn man es richtig angeht kein Thema!

Definitiv entsorgen und neu kaufen!

mfG

Andreas

Die Frage war doch ob man eine überdehnte Schnur noch retten kann - definitiv nein!

Was heißt denn überdehnt.
Eine Schnur kann bis zu einem gewissen Punkt, die sogenannte Streckgrenze gedehnt werden, die eine mehr, die andere weniger. Wenn die Kraft (Dehnung) vor erreichen der Streckgrenze wieder nachlässt, schrumpft das Material, also die Schnur wieder auf die ursprüngliche Länge zurück. Dies ist der Elastizitätsbereich.
Wenn die Schnur überdehnt wird, also über die Streckgrenze belastet wird, dann tritt eine bleibende Verformung ein. Folge, die Schnur geht nicht wieder auf die ürsprüngliche Länge zurück, sondern bleibt "gedehnt", verliert also die Elastizität und besitzt dann kaum oder gar keine Dehnung mehr.
Das Nylonmaterial der Monoschnur wird dann steif und brüchig.

LG, Willi

@ willi

hast du gut geschrieben!
Rein theoretisch müsste bei überdehnung auch die tragkraft steigen
denn so arbeiten schnurhersteller auch.
Sprich wenn die schnur wenig tragkraft hat, dann ist sie meist weich und soft
hingegen wenn sie viel tragkraft hat ist sie steif und hat wenig dehnung
im grunde genommen also beides die selbe schnu
aber bei der weichen kann es sein das sie mehr trägt als die mit viel tragkraft
eben weil sich die schnur noch verformen kann da noch dehnen möglich ist
hingegen die steife schnur würd bei überbelastung gleich reissen
darum sag ich die ganze zeit schon das tragkraftangaben peanuts sind und es in wirklichkeit auf die eigenschaften der schnur ankommt