Materialkunde:
Bindematerialien Teil 3
Federn und Bälge:
Für sehr viele der traditionellen Muster sind Federn einfach unverzichtbar.
Würde früher so ziemlich jede Feder die irgendwo gefunden wurde verwendet,
so gibt es heute beinahe jede Feder einzeln oder in form von Bälgen im Handel.
Große Unterschiede gibt es in der Qualität und gerade der Anfänger hat es schwer
minderwertige Qualität zu verarbeiten. Also stellen in den meisten Fällen günstige
Bälge in minderer Qualität eine herbe Enttäuschung dar. Gerade im Bereich der
Bälge für Trockenfliegen sollte man nicht Sparen. Sehr gute Qualität bietet da ein
Amerikanischer Hersteller an der so ziemlich jeden Balg in jeder Farbe aus genetischen
Zucht-Material angeboten. Dem Anfänger stellt sich beim Kauf meist die Frage, welche
Art von Federn brauche ich eigentlich für welche Fliege.
Für Trockenfliegen: Hauptsächlich Federn vom Hahn (Cock)
Diese Federn werden meist als “Dry Fly Hackle“ bezeichnet und sie eignen sich aufgrund
der feinen steifen einzelnen Fiebern sehr gut für Trockenfliegen zur Herstellung von
Hechelkränzen, Paraloop, Parachoute usw.
Die wohl bekanntesten Bälge erzeugt die Fa. Whiting.
Bei denen wird zuerst in der Qualität unterschieden.
Silver- Sie ist derzeit die beste und regelmäßigste, verfügbare Qualität von Whiting.
Das sind Hecheln der Spitzenklasse.
Bronce- Hervorragende Qualität zum Binden von Trockenfliegen in den Größen
von 6-20
Whiting Bälge sind in vielen Naturfarben, aber ebenso auch gefärbt (dyed) erhältlich.
die Whiting Bälge sind im Ganzen, oder auch als halbe Bälge erhältlich. Das ist besonders
für Anfängerrecht empfehlenswert da man ums gleiche Geld mehrere Farben bekommt.
Die Bälge für Trockenfliegen kommen hauptsächlich aus dem Nackenbereich (Dry Fly- Neck), bzw. aus dem Sattelbereich der speziel dafür gezüchteten Hähne.
Mit einem Whiting Sattel Balg in Bronce können über 600 Fiegen bis zur Gr. 18
gebunden werden. Die Hecheln sind so lang das sie aus einer Feder bis zu acht
Fliegen binden können.
Sehr gut für Anfänger geeignet sind da die Whiting 100. Diese gibt es in 2 Naturfarben,
grizzly und braun sowie gefärbt in black, light dun, medium dun und in olive.
Mit einer Packung dieser tollen Sattelhecheln können über 100 Trockenfliegen gebunden werden und es gibt sie in den Größen #10, #12,#14,#16,#18,#20.
Eine weitere Spezialität aus dem Hause Whiting ist der Coq De Leon.
Der Coq De Leon Tailing Pack:
Diese wunderschön gezeichneten, etwas steiferen Hechel können die Schwimmfähigkeit
von Trockenfliegen wesentlich verbessern (meist als Schwänzchen eingebunden).
Der Coq de Leon- Hennensattel:
Damit lassen sich wunderschöne Beinchen für Nymphen, Nymphenschwänzchen,
Nassfliegenhecheln sowie Streamerflanken bilden.
Hennen Bälge (Hen Cape):
Natürlich eignen sich auch die Federn von Hennen zum Fliegenbinden.
Diese Federn sind aber in den Fiebern nicht so fein und hart und somit eigentlich
für Trockenfliegen nicht wirklich geeignet. Vielmehr lassen sich daraus aber kleine
Flügel, Nymphen, Nassfliegenhecheln, Streamer und Beinchen binden. Diese Federn
sind an den Spitzen runder und sie verleihen den Fliegen etwas Leben im Wasser. Natürlich gibt es auch sie in sehr vielen Farben.
CDC- Federn (Cul de Canard) = Entenbürzelfedern:
Auch diese feinen Federn sind ein wichtiger Bestandteil bei jedem Fliegenbinder.
Gerade beim binden von Trockenfliegen sind diese Federn einfach nicht mehr
wegzudenken. Egal ob im ganzen, verdrallt oder gefaltet. Sie verleihen den Trockenfliegen die Leichtigkeit und Schwimmfähigkeit.
Fasanfedern (Pheasant):
Die Fasanfedern gehören bei uns sicherlich zu den ältesten Bindematerialien.
Sie sind einfach zu Beschaffen (Jägerschaft) und ebenso einfach zu verarbeiten.
Sehr gerne werden mit den Fiebern des Fasanenstoßes (Schwanzfedern) Nymphen
gefertigt. Sie eignen sich sowohl für Schwänzchen, als Körpermaterial, als Flügelscheide,
sowie auch als Beinchenmaterial. Aber nicht nur die Stoßfedern sind gut zu verarbeiten,
eigentlich sind alle Federn des Fasans, egal ob Hahn oder Henne tolles Bindematerial.
Sehr gerne wird auch der Gold, sowie der Diamant Fasan wegen der vielen Farben als
Bindematerial verwendet.
Rebhuhn:
Auch sie gehören zu den beliebtesten Federmaterial der Fliegenbinder.
Sie werden einzeln als Rupf, sowie auch als komplette Bälge in Natur oder
aber auch gefärbt angeboten. Sehr gerne werden auch sie als Beinchen bei Nymphen oder
als Hechelkranz bei Nassfliegen verwendet.
Pfauenfedern:
Auch sie dürfen auf keinen Bindeplatz fehlen. Für zahlreiche Bindemuster sind sie
unerlässlich. Egal ob als einzelne Fiebern (Pfauengras) oder enthaart (gestrippt), sie
sind ein wirklich tolles Bindematerial welches den Fliegen die Fülle (Körper) sowie
tolle Farbeffekte (schillernd) verleiht.
Biots:
dabei handelt es sich meist um im Kiel gespaltene Flügelfedern der Gänse (Goose Biots).
Sehr gut geeignet zum einbinden als Schwänzchen von Steinfliegen, aber auch gerne als
tolles Material zur Herstellung schlanker, segmentierter Körper von Fliegen verwendet.
Auch sie gibt es in zahlreichen Farben.
Truthan Federn:
Die Schwanzfedern werden sehr gerne Als Flügelmaterial sowie als Material für
Flügelscheiden verwendet. Aus den gesprenkltem Federn lassen sich tolle Flügel
brennen (Flügelbrenner)
Aber auch der flaumige Rupf wird sehr gerne als Ersatz der wesentlich teureren
Straußenfedern verwendet. Sie werden dann als Marabou Federn bezeichnet und
in allen nur erdenklichen Farben angeboten. Mit ihnen werden Streamer und sogenannte
Woolly Bugger gebunden.
Staußenfedern:
Mit diesen Federn lassen sich hervorragende Nymphenkörper (Beinchen Gammerus,Trachialkiemen) und Schwänzchen binden.
Natürlich gibt es auch sie in zahlreichen Farben.
Entenfedern:
Auch diese werden von allen möglichen Arten gerne verwendet.
Eine der beliebtesten Federn sind die Mallard- Flankenfedern.
Ich verwende sie gerne zum Binden von Nassfliegen, Trockenfliegen sowie auch
für Nymphen in den Farben olive, natur, gelb, orange, grün und braun.
Jungle Cock:
Dieser Balg gehört wohl meiner Ansicht nach zu den schönsten, aber leider auch teuersten
Bälgen überhaupt. Für diesen seltenen Hahn welcher auch sehr schwierig zu Züchten ist,
geben leidenschaftliche Fliegenbinder oftmals sehr viel Geld aus. Aus diesen tollen Federn
binde ich meine „Jungle Cock und Jassid“ Trockenfliegen.
Die Liste der Federn und Bälge welche für die Herstellung von Fliegen geeignet sind
ist schier unerschöpflich. Eigentlich kann so gut wie jede Feder dazu verwendet werden.
Mann muss nicht alle Federn ums teure Geld kaufen. viele Federn sind beim Bauern,
der Jägerschaft, in Zoos, bei Züchtern oder einfach bei einem Waldspaziergang erhältlich.
Bei der Aufbewahrung von Federn ist darauf zu achten das diese gerne von Milben befallen
werden, welche diese wiederum sehr schnell unbrauchbar machen können. da dies meist mit
sehr viel Geldverlust verbunden ist rate ich hierbei zu besonderen Sorgfalt. Ich verpacke meine Bälge einzeln in wieder verschließbaren Gefrierbeutel um somit einen gegenseitigen Befall vorzubeugen. Federn die ich selber finde oder von sonst wo erhalte, kommen sofort
für einige Tage ins Gefrierfach bei minus 20°C um dort diese kleinen Biester abzutöten.
In einer Box mit Mottenkugeln warten sie dann auf ihren Einsatz.
Diese Maßnahme empfiehlt sich auch im Umgang mit Fellen und Haaren von Tieren.
Felle und Haare:
Wie schon bei den Federn und Bälgen gibt es eine unendliche Menge an Fellen und Haaren
welche sehr gut zum Binden geeignet sind. Auch sie sind naturbelassen oder im gefärbten Zustand am Markt erhältlich.
Generell besser geeignet wäre ungegerbtes und ungefärbtes Material da hier die guten
Eigenschaften noch erhalten blieben, welche durch das gerben, bleichen und färben leider
oftmals etwas verloren gehen. Durch das einsalzen alleine der Felle, sind diese aber leider
nicht so lange haltbar und riechen auch nicht besonders gut.
Um dem vorzubeugen werden am Markt eigentlich nur gegerbte Felle gehandelt.
Rehhaar:
Wohl das bekannteste und bei uns am meisten verwendete Material zur Herstellung
von Trockenfliegen. Mit ihm lassen sich sehr gut Flügel sowie hochschwimmende
Körper anfertigen. Gerade das Winterhaar welches voluminöser und innen hohl ist,
wird sehr gerne verarbeitet.
Übrigens sollte man Rehaarfliegen nicht in großen Mengen vorrätig halten, da diese
durch das Binden in Mitleidenschaft gezogen werden und oft schon nach einem Jahr
so brüchig werden das die Haare abfallen können.
Elch Haar (Elk Hair):
Ein mindest genau so tolles Material mit denselben Eigenschaften wie Rehhaar.
Von gebleicht bis gefärbt im Fachhandel erhältlich.
Hasenfell:
Sollte ebenso auf keinen gut sortierten Bindeplatz fehlen und ist bei uns auch überall
leicht erhältlich. Als ganzes Fell sind gerade die tollen Granen auf dem Rücken zu
erwähnen. Aber auch die Hasenmaske bietet recht viel tolles Bindematerial für Nymphen
wie zBspl. die „Hare´s Ear Nymph“. Mit dem Unterfell lassen sich tolle Dubbings herstellen.
Dieses Material geblendet mit den Granen der Maske oder des Rückens, sowie aber auch
anderer materialien und Dubbing ergibt vorzügliches Dubbing.
Eichhörnchen: (Squirrel)
Auch aus diesem Material lässt sich tolles Dubbing, sowie Schwänzchen von
Fliegen herstellen. Wie bei allen Fellen und Federn gibt es natürlich auch hiervon eine
Menge an unterschiedlichen Farben.
Das war nur eine kleine unvollständige Übersicht an Fellen und Haaren welche
am Markt erhältlich sind und natürlich ebenso toll zu verarbeiten sind wie die oben
von mir erwähnten.
Sehr vieles Federn und Bälge sind am Weltmarkt erhältlich.
Jeder der außerhalb der EU einkauft, sollte aber über Artenschutzlisten, Einfuhrverbote,
Unbedenklichkeitsbescheinigung und Herkunftszertifikate nachdenken um mit dem
Gesetzen nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Natürlich gilt Artenschutz auch innerhalb
der EU und Österreich. Listen dazu findet man beim Zoll unter Einfuhrverbote .
Für viele der Felle und Federn gibt es mitlerweilen auch schon recht guten Synthetischen Ersatz.
So wichtig die Materialkunde von Bindematerialien auch sein mag.
Herz, Hirn und Beobachtungsgabe sind beim Binden damit nicht zu ersetzen.
Oftmals vermag man damit mit weniger Materialaufwand ebenso tolle Muster
herzustellen und selber zu kreieren.
Genau so haben es auch unsere Vorgänger gemacht und mit einer selbst gefundenen Feder
bei einer Wanderung hat man um sehr mehr Freude beim binden von eigenen Mustern.
Es muss nicht immer der genetische Super Balg sein oder das modernste material mit kaum
aussprechbaren Bezeichnungen. Oft ist weniger mehr!
In diesem Sinne:
Viel Spaß beim Binden.
Bindematerialien Teil 3
Federn und Bälge:
Für sehr viele der traditionellen Muster sind Federn einfach unverzichtbar.
Würde früher so ziemlich jede Feder die irgendwo gefunden wurde verwendet,
so gibt es heute beinahe jede Feder einzeln oder in form von Bälgen im Handel.
Große Unterschiede gibt es in der Qualität und gerade der Anfänger hat es schwer
minderwertige Qualität zu verarbeiten. Also stellen in den meisten Fällen günstige
Bälge in minderer Qualität eine herbe Enttäuschung dar. Gerade im Bereich der
Bälge für Trockenfliegen sollte man nicht Sparen. Sehr gute Qualität bietet da ein
Amerikanischer Hersteller an der so ziemlich jeden Balg in jeder Farbe aus genetischen
Zucht-Material angeboten. Dem Anfänger stellt sich beim Kauf meist die Frage, welche
Art von Federn brauche ich eigentlich für welche Fliege.
Für Trockenfliegen: Hauptsächlich Federn vom Hahn (Cock)
Diese Federn werden meist als “Dry Fly Hackle“ bezeichnet und sie eignen sich aufgrund
der feinen steifen einzelnen Fiebern sehr gut für Trockenfliegen zur Herstellung von
Hechelkränzen, Paraloop, Parachoute usw.
Die wohl bekanntesten Bälge erzeugt die Fa. Whiting.
Bei denen wird zuerst in der Qualität unterschieden.
Silver- Sie ist derzeit die beste und regelmäßigste, verfügbare Qualität von Whiting.
Das sind Hecheln der Spitzenklasse.
Bronce- Hervorragende Qualität zum Binden von Trockenfliegen in den Größen
von 6-20
Whiting Bälge sind in vielen Naturfarben, aber ebenso auch gefärbt (dyed) erhältlich.
die Whiting Bälge sind im Ganzen, oder auch als halbe Bälge erhältlich. Das ist besonders
für Anfängerrecht empfehlenswert da man ums gleiche Geld mehrere Farben bekommt.
Die Bälge für Trockenfliegen kommen hauptsächlich aus dem Nackenbereich (Dry Fly- Neck), bzw. aus dem Sattelbereich der speziel dafür gezüchteten Hähne.
Mit einem Whiting Sattel Balg in Bronce können über 600 Fiegen bis zur Gr. 18
gebunden werden. Die Hecheln sind so lang das sie aus einer Feder bis zu acht
Fliegen binden können.
Sehr gut für Anfänger geeignet sind da die Whiting 100. Diese gibt es in 2 Naturfarben,
grizzly und braun sowie gefärbt in black, light dun, medium dun und in olive.
Mit einer Packung dieser tollen Sattelhecheln können über 100 Trockenfliegen gebunden werden und es gibt sie in den Größen #10, #12,#14,#16,#18,#20.
Eine weitere Spezialität aus dem Hause Whiting ist der Coq De Leon.
Der Coq De Leon Tailing Pack:
Diese wunderschön gezeichneten, etwas steiferen Hechel können die Schwimmfähigkeit
von Trockenfliegen wesentlich verbessern (meist als Schwänzchen eingebunden).
Der Coq de Leon- Hennensattel:
Damit lassen sich wunderschöne Beinchen für Nymphen, Nymphenschwänzchen,
Nassfliegenhecheln sowie Streamerflanken bilden.
Hennen Bälge (Hen Cape):
Natürlich eignen sich auch die Federn von Hennen zum Fliegenbinden.
Diese Federn sind aber in den Fiebern nicht so fein und hart und somit eigentlich
für Trockenfliegen nicht wirklich geeignet. Vielmehr lassen sich daraus aber kleine
Flügel, Nymphen, Nassfliegenhecheln, Streamer und Beinchen binden. Diese Federn
sind an den Spitzen runder und sie verleihen den Fliegen etwas Leben im Wasser. Natürlich gibt es auch sie in sehr vielen Farben.
CDC- Federn (Cul de Canard) = Entenbürzelfedern:
Auch diese feinen Federn sind ein wichtiger Bestandteil bei jedem Fliegenbinder.
Gerade beim binden von Trockenfliegen sind diese Federn einfach nicht mehr
wegzudenken. Egal ob im ganzen, verdrallt oder gefaltet. Sie verleihen den Trockenfliegen die Leichtigkeit und Schwimmfähigkeit.
Fasanfedern (Pheasant):
Die Fasanfedern gehören bei uns sicherlich zu den ältesten Bindematerialien.
Sie sind einfach zu Beschaffen (Jägerschaft) und ebenso einfach zu verarbeiten.
Sehr gerne werden mit den Fiebern des Fasanenstoßes (Schwanzfedern) Nymphen
gefertigt. Sie eignen sich sowohl für Schwänzchen, als Körpermaterial, als Flügelscheide,
sowie auch als Beinchenmaterial. Aber nicht nur die Stoßfedern sind gut zu verarbeiten,
eigentlich sind alle Federn des Fasans, egal ob Hahn oder Henne tolles Bindematerial.
Sehr gerne wird auch der Gold, sowie der Diamant Fasan wegen der vielen Farben als
Bindematerial verwendet.
Rebhuhn:
Auch sie gehören zu den beliebtesten Federmaterial der Fliegenbinder.
Sie werden einzeln als Rupf, sowie auch als komplette Bälge in Natur oder
aber auch gefärbt angeboten. Sehr gerne werden auch sie als Beinchen bei Nymphen oder
als Hechelkranz bei Nassfliegen verwendet.
Pfauenfedern:
Auch sie dürfen auf keinen Bindeplatz fehlen. Für zahlreiche Bindemuster sind sie
unerlässlich. Egal ob als einzelne Fiebern (Pfauengras) oder enthaart (gestrippt), sie
sind ein wirklich tolles Bindematerial welches den Fliegen die Fülle (Körper) sowie
tolle Farbeffekte (schillernd) verleiht.
Biots:
dabei handelt es sich meist um im Kiel gespaltene Flügelfedern der Gänse (Goose Biots).
Sehr gut geeignet zum einbinden als Schwänzchen von Steinfliegen, aber auch gerne als
tolles Material zur Herstellung schlanker, segmentierter Körper von Fliegen verwendet.
Auch sie gibt es in zahlreichen Farben.
Truthan Federn:
Die Schwanzfedern werden sehr gerne Als Flügelmaterial sowie als Material für
Flügelscheiden verwendet. Aus den gesprenkltem Federn lassen sich tolle Flügel
brennen (Flügelbrenner)
Aber auch der flaumige Rupf wird sehr gerne als Ersatz der wesentlich teureren
Straußenfedern verwendet. Sie werden dann als Marabou Federn bezeichnet und
in allen nur erdenklichen Farben angeboten. Mit ihnen werden Streamer und sogenannte
Woolly Bugger gebunden.
Staußenfedern:
Mit diesen Federn lassen sich hervorragende Nymphenkörper (Beinchen Gammerus,Trachialkiemen) und Schwänzchen binden.
Natürlich gibt es auch sie in zahlreichen Farben.
Entenfedern:
Auch diese werden von allen möglichen Arten gerne verwendet.
Eine der beliebtesten Federn sind die Mallard- Flankenfedern.
Ich verwende sie gerne zum Binden von Nassfliegen, Trockenfliegen sowie auch
für Nymphen in den Farben olive, natur, gelb, orange, grün und braun.
Jungle Cock:
Dieser Balg gehört wohl meiner Ansicht nach zu den schönsten, aber leider auch teuersten
Bälgen überhaupt. Für diesen seltenen Hahn welcher auch sehr schwierig zu Züchten ist,
geben leidenschaftliche Fliegenbinder oftmals sehr viel Geld aus. Aus diesen tollen Federn
binde ich meine „Jungle Cock und Jassid“ Trockenfliegen.
Die Liste der Federn und Bälge welche für die Herstellung von Fliegen geeignet sind
ist schier unerschöpflich. Eigentlich kann so gut wie jede Feder dazu verwendet werden.
Mann muss nicht alle Federn ums teure Geld kaufen. viele Federn sind beim Bauern,
der Jägerschaft, in Zoos, bei Züchtern oder einfach bei einem Waldspaziergang erhältlich.
Bei der Aufbewahrung von Federn ist darauf zu achten das diese gerne von Milben befallen
werden, welche diese wiederum sehr schnell unbrauchbar machen können. da dies meist mit
sehr viel Geldverlust verbunden ist rate ich hierbei zu besonderen Sorgfalt. Ich verpacke meine Bälge einzeln in wieder verschließbaren Gefrierbeutel um somit einen gegenseitigen Befall vorzubeugen. Federn die ich selber finde oder von sonst wo erhalte, kommen sofort
für einige Tage ins Gefrierfach bei minus 20°C um dort diese kleinen Biester abzutöten.
In einer Box mit Mottenkugeln warten sie dann auf ihren Einsatz.
Diese Maßnahme empfiehlt sich auch im Umgang mit Fellen und Haaren von Tieren.
Felle und Haare:
Wie schon bei den Federn und Bälgen gibt es eine unendliche Menge an Fellen und Haaren
welche sehr gut zum Binden geeignet sind. Auch sie sind naturbelassen oder im gefärbten Zustand am Markt erhältlich.
Generell besser geeignet wäre ungegerbtes und ungefärbtes Material da hier die guten
Eigenschaften noch erhalten blieben, welche durch das gerben, bleichen und färben leider
oftmals etwas verloren gehen. Durch das einsalzen alleine der Felle, sind diese aber leider
nicht so lange haltbar und riechen auch nicht besonders gut.
Um dem vorzubeugen werden am Markt eigentlich nur gegerbte Felle gehandelt.
Rehhaar:
Wohl das bekannteste und bei uns am meisten verwendete Material zur Herstellung
von Trockenfliegen. Mit ihm lassen sich sehr gut Flügel sowie hochschwimmende
Körper anfertigen. Gerade das Winterhaar welches voluminöser und innen hohl ist,
wird sehr gerne verarbeitet.
Übrigens sollte man Rehaarfliegen nicht in großen Mengen vorrätig halten, da diese
durch das Binden in Mitleidenschaft gezogen werden und oft schon nach einem Jahr
so brüchig werden das die Haare abfallen können.
Elch Haar (Elk Hair):
Ein mindest genau so tolles Material mit denselben Eigenschaften wie Rehhaar.
Von gebleicht bis gefärbt im Fachhandel erhältlich.
Hasenfell:
Sollte ebenso auf keinen gut sortierten Bindeplatz fehlen und ist bei uns auch überall
leicht erhältlich. Als ganzes Fell sind gerade die tollen Granen auf dem Rücken zu
erwähnen. Aber auch die Hasenmaske bietet recht viel tolles Bindematerial für Nymphen
wie zBspl. die „Hare´s Ear Nymph“. Mit dem Unterfell lassen sich tolle Dubbings herstellen.
Dieses Material geblendet mit den Granen der Maske oder des Rückens, sowie aber auch
anderer materialien und Dubbing ergibt vorzügliches Dubbing.
Eichhörnchen: (Squirrel)
Auch aus diesem Material lässt sich tolles Dubbing, sowie Schwänzchen von
Fliegen herstellen. Wie bei allen Fellen und Federn gibt es natürlich auch hiervon eine
Menge an unterschiedlichen Farben.
Das war nur eine kleine unvollständige Übersicht an Fellen und Haaren welche
am Markt erhältlich sind und natürlich ebenso toll zu verarbeiten sind wie die oben
von mir erwähnten.
Sehr vieles Federn und Bälge sind am Weltmarkt erhältlich.
Jeder der außerhalb der EU einkauft, sollte aber über Artenschutzlisten, Einfuhrverbote,
Unbedenklichkeitsbescheinigung und Herkunftszertifikate nachdenken um mit dem
Gesetzen nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Natürlich gilt Artenschutz auch innerhalb
der EU und Österreich. Listen dazu findet man beim Zoll unter Einfuhrverbote .
Für viele der Felle und Federn gibt es mitlerweilen auch schon recht guten Synthetischen Ersatz.
So wichtig die Materialkunde von Bindematerialien auch sein mag.
Herz, Hirn und Beobachtungsgabe sind beim Binden damit nicht zu ersetzen.
Oftmals vermag man damit mit weniger Materialaufwand ebenso tolle Muster
herzustellen und selber zu kreieren.
Genau so haben es auch unsere Vorgänger gemacht und mit einer selbst gefundenen Feder
bei einer Wanderung hat man um sehr mehr Freude beim binden von eigenen Mustern.
Es muss nicht immer der genetische Super Balg sein oder das modernste material mit kaum
aussprechbaren Bezeichnungen. Oft ist weniger mehr!
In diesem Sinne:
Viel Spaß beim Binden.
Werte Freunde!
Bitte verzeiht mir meine bescheidene Rechtschreibung,
aber ich ging halt selbst als Kind schon viel lieber
Angeln als zu Schule.
fliegenwachler.jimdo.com
Bitte verzeiht mir meine bescheidene Rechtschreibung,
aber ich ging halt selbst als Kind schon viel lieber
Angeln als zu Schule.
fliegenwachler.jimdo.com