Ein Tag mit Fliegenwacheln am Innbach

    This site uses cookies. By continuing to browse this site, you are agreeing to our use of cookies. More details

    • Ein Tag mit Fliegenwacheln am Innbach

      Servus Leute!

      Am heutige Tag herrschte schon vom frühen Morgen an ein Traumwetter. Genau richtig um Fischen zu gehen. Doch leider war da noch ein anderer Termin am Vormittag. Gegen 11:00 Uhr fand ich dann doch noch Zeit um ein wenig die Fliegenrute auszulüften.
      Ich fuhr zum Innbach nach Taubenbrunn. Das Wasser war sehr niedrig und fast ganz klar. Nachdem ich Wathose und Watschuhe angezogen hatte, montierte ich eine kleine Goldkopfnymphe mit grünem Glitterkörper. Schnell noch die Tasche umgehängt und rein in den Bach. Mit einem gekonnten „vor-zurück-vor-zurück-Willi-spezial“-Wurfstiel :-__ erarbeitete ich mir die ersten 10 Meter in der Luft. Als sich die Flugschnur, samt Vorfach schön vor mir streckte, setzte ich sie sanft auf der Wasseroberfläche auf. Das heißt ich wollte sie auf die Wasseroberfläche aufsetzen, stattdessen hakte ich den Ast einer stattlichen Weide, die am Ufer stand. Es dürfte dies mein neuer „Weiden-PB“ gewesen sein! :-oo
      Mein, in dieser Gegend schon sehr bekanntes Fluchen schallte durch die Luft. Glücklicherweise konnte ich die Nymphe ohne Probleme aus der Botanik lösen. :D
      Da ich mit dieser „Profieinlage“ alle Fische in der Nähe vertrieben hatte, watete ich vorsichtig um die nächste Biegung zu einer Gumpe.
      Neuer Versuch, neues Glück.
      Diesmal passte ich besser auf und so traf ich doch meist dorthin, wo ich wollte. Die Nymphe sank auf den Grund und wurde langsam eingestrippt. Zack, der erste Fisch. Naja, Drill ist das keiner bei einem 10 cm Fischerl. Beim hochheben fiel er auch schon von selber ab. Ein Schneider hatte sich das grüne Teil geschnappt. Hoffentlich ist das ein gutes Ohmen, entschneidert von einem Schneider. :lol: Weiter ging´s. Wurf, sinken lassen, einstrippen, zack, ein kleines Aitel.



      Nächster Wurf, wieder ein kleines Aitel. Dann nix mehr. Ich ging noch ein Stückchen weiter und fing noch ein paar Aitel, die aber alle nicht größer waren.
      Gut, wozu habe ich die Kombikarte. Da hier heute scheinbar nur der Kindergarten anwesend ist, wechsle ich schnell mal das Revier und fahre an die Aschach.
      Wurf folgte auf Wurf, einstrippen auf einstrippen…nix.
      Ein guter Zeitpunkt um eine selbstgebastelte (binden kann man das nicht nennen ;) ) Fliege aus zu probieren. Das Ding ist einfach ein 8er Wurmhaken, auf dem mit etwas Golddraht einige Swiffer-Fasern (Staubwedel) und ein Lamettastreifen angebunden wurden.



      Schlechter kann es nicht werden, also rauf damit.
      Die ersten Würfe brachten keinen Fisch, doch das Spiel der Swiffer-Fasern ist gar nicht mal so schlecht.
      Etwas weiter vorne, wo die Aschach tiefer und langsamer wird, tönte ein Platscher an meine Ohren. Also versuchen wir es mal dort.
      Gekonnt setzte ich die Fliege auf das Wasser (kein Wunder, dort steht keine Weide :-(z) ) und ließ sie absinken. Keine 3 Sekunden später gab es einen kleinen Ruck in der Schnur, der sofort mit einem Anhieb beantwortet wurde. Diesmal war es was größeres, nicht groß, doch größer als die Innbachaitel. Nach kurzer Gegenwehr konnte ich eine Regenbogenforelle landen.



      Wahrscheinlich eine Besatzforelle, wobei mir gar keine Besatzmaßnahmen bekannt sind, zumindest nicht so weit unten im Revier. Wahrscheinlich aus dem Nachbar-Revier raufgezogen.

      Also weiter. Schon der nächste Wurf brachte den nächsten Biss und die nächste Rebo, doch leider verabschiedete sie sich kurz vor der Landung. Ich überprüfte den Haken, doch der war in Ordnung. Bei der Gelegenheit stach ich mich damit auch gleich mal kräftig in den Finger.
      Wieder schallte mein bekanntes Fluchen durch die Luft. :twisted:
      Keine Ahnung wie ich dass wieder fertig gebracht habe. Glücklicherweise fische ich ja immer ohne Widerhaken, sodass der Haken sich leicht lösen ließ.

      Ich versuchte es noch ein Weilchen doch scheinbar war kein Fisch mehr da.
      Den letzten Wurf machte ich in eine kleine, tiefe Gumpe, ließ die Fliege ganz bis zum Grund absinken und holte sie ganz langsam ein. Plötzlich ein Ruckeln - Anhieb und hängt. Wieder ein kleines Aitel, dachte ich, doch zum Vorschein kam eine Schwarzmundgrundel mit stolzen 14cm Länge. :-==



      So was hab ich auch noch nie mit der Fliegenrute gefangen.

      So endete gegen 16:00 Uhr ein schöner Tag am Wasser, denn leider musste ich Zuhause noch was erledigen.

      Gruß, Willi
      Ja genau, DER Willi!
      AD
    • Re: Ein Tag mit Fliegenwacheln

      Hallo Willi!
      Ausgezeichnet geschriebener Bericht mit schönen Fotos. :-__ Besonders die Grundel hast Du gut getroffen. :-//
      Schaut aus wie ein außerirdisches Monster das sich auf die Erde verirrt hat.
      LG/Peter
      Petri
      Flyfisher1

      "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet Ihr feststellen das man Geld nicht essen kann"
      Prophezeiung des kanadischen Stammes der Cree