Was ist Euch lieber?

    • Was ist Euch lieber?

      Fische aus der Zuchtanstalt welche sich nicht vermehren und mit unbekannten Zuchtfutter gemästet werden,oder natürliche Population.
      Wobei es ja Vor und Nachteile für die einzelnen Bedürfnise gibt.

      Wie ist Eure Meinung dazu ?

      MfG Oldy
      AD
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Auch mir ist ein natürlich aufgewachsener Fisch viel lieber als ein eingesetzter.
      Leider muss man jedoch zugeben, dass viele Gewässer ohne Besatz und Nachzucht schon längst Fischleer wären.
      In vielen Gewässern fehlen einfach die Laichmöglichkeiten. Schotterbänke wurden abgebaut, Laichwege verbaut, Versteckmöglichkeiten entfernt, die Artenvielfalt zerstört. Hier helfen nur Renaturierungen und Besatz mit Bedacht und hoffen, dass sich eine selbstreproduzierende Artenvielfalt wieder aufbaut.

      Die andere Seite ist die Wirtschaftliche. Vereine finanzieren ihren Besatz meist über die Lizenzen und wenn nicht ordentlich Karpfen und Forellen gefangen werden, kauft keiner die Karte. Da hat "Natürlichkeit" oft keinen Platz. Da wird eben das billigste reingeschmissen, egal ob das Gleichgewicht stimmt oder nicht. Dann noch ordentlich Füttern (mit Futter, welches niemals natürlich vorkommt) und schon kann man in kürzester Zeit seine 15+Mast-Gelben fangen.

      Gruß, Willi
      Ja genau, DER Willi!
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Die Frage ist fast ironisch gemeint. Natürlich will jeder einen natürlichen, wenn geht Wildbesatz. Sei es bei Forellen oder auch bei anderen Fischarten. Man kennt ja zur genüge die verkümmerten Regenbogenforellen mit Mopsköpfen usw.
      Nur woher nehemen ? Die Peter Pfenninger Schenkung in Salzburg hat das Glück viele eigene Aufzuchtsgewässer zu haben wo einsömmrige Bachforellen gesetzt werden und sie ohne Zufütterung wild aufwachsen können bevor sie in die Sportgewässer kommen. Aber auich die PPS muß natürlich zukaufen. Man kann mit eigener Aufzucht vielleicht nur 10% des Bedarfes selber großziehen. Es ist aber auch ein Unterschied ob ich meinen bedarf an Besatzfischen mit herrlichen Waldviertler Biokarpfen decke oder ob ich von irgendwo Billigware beziehe.Auch bei den Forellenzüchtern gibt es Betriebe wie der Ebner bei Mattighofen wo Qualität noch groß geschrrieben wird. Dort werden die Fische noch vom Ei bis zum Dreisömmrigen angeboten. Andere Betriebe kaufen billig in Italien Einsömmrige ein und ziehen die groß. Da hat man die verkümmerten Fische dann im Wasser.
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Den großen Zuchtbetrieben traue ich zu, dass Sie die Möglichkeiten und Geräte haben, Fische unfruchtbar zu züchten. Das Gerücht der Bestrahlung hält sich hartnäckig in der Aquaristik. Die Aquarianer vermuten, dass Züchter - vor allem aus Fernost - dieses Verfahren anwenden, damit der Endkunde nicht selber die wertvollen und teuren Fische züchten kann.

      Da sind die Vereine gefordert. Qualität statt Quantität. Sie müssen sich nicht einen ganzen LKW unbestimmter Herkunft liefen lassen, weil sie sich damit etwas sparen.
      Man kann auch bei regionalen Züchtern kaufen. Bei uns sind das meist Bauern, die sich mit Fischzucht noch etwas dazu verdienen. Die können es sich nicht leisten mindere Qualität zu liefern, sonst würde kein Verein mehr bei Ihnen kaufen. Der Nachteil für die Vereine ist aber, dass sie weniger Fische zu einem höheren Preis bekommen. Ob sie sich fortpflanzen - dafür gibt es keine Garantie.

      In unserem Verein hält man was auf Nachhaltigkeit. Wir haben 4 Teiche, wobei nur einer zum Fischen freigeben ist, die anderen 3 dienen rein zur Aufzucht. Und die Karpfen vermehren sich prächtig, obwohl sie auch vom Züchter stammen.

      Ich denke wir werden nie den genauen Grund kennen warum sich Karpfen da und dort nicht fortpflanzen, da speielen zu viele Faktoren eine Rolle. Aber ich glaube nicht, dass sich der Karpfen zu einem fortpflanzungsunfähigen Besatzfisch entwickelt.
      Die Natur findet immer einen Weg!

      lg,
      Manuel
      Born to fish - Forced to work
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Interessant zu hören das sich der Karpfen wo prächtig vermehrt und in Gewässern wie dem Autobahnsee, ein wirklich schönes Karpfengewässer mit Seerosenbewuchs, kein Aufkommen von Jungfischen zu beobachten ist. Kann aber auch sein das zuviele Raubfische im Gewässer sind. ( große Waller ). Es werden zwar jährlich auch Futterfische unsd Brachsen gesetzt aber die verschwinden auch zusehends. War früher im Autobahnsee eine Bachsenplage sind sie heute schon ein Zufall wenn man eine fängt.
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Interessant zu hören das sich der Karpfen wo prächtig vermehrt und in Gewässern wie dem Autobahnsee, ein wirklich schönes Karpfengewässer mit Seerosenbewuchs, kein Aufkommen von Jungfischen zu beobachten ist.


      Ist der Autobahnsee auch ein Badesee?
      Born to fish - Forced to work
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Wir haben aber auch in Salzburg Karpfengewässer ohne Badebetrieb und auch da ist von Nachwuchs weit und breit nichts zu sehen.
      Weil wir gerade von den Karpfen reden, auch der Schleiennachwuchs ist nicht zu sehen. obwohl die Schleie in Salzburg nun schon 2 Monate Schonzeit hat ist von dem langsam wachsenden Fisch kein Nachwuchs zu sehen.

      Hingegen dürfte aber die Familienplanung in den Flüssen stimmen. Hier werden von mir jedes Jahr ein und auch zweisömmrige Forellen, Äschen und Barben gefangen. Barbennachwuchs ist bei uns überhaupt kein problem. Dieser Fisch wird nicht gesetzt und vermehrt sich großartig. Auch die Aiteln haben in den Bächen kein Nachwuchsproblem.
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Die Schleie vermehrt sich bei uns auch nicht! leider...

      mit den Flüssen geb ich dir volkommen recht! Aitel, Barbe, Nase... alles da in allen Größen!
      Aber auch Kleinfische wie Koppen, Elritzen, Gründlinge und Schmerlen!
      Born to fish - Forced to work
    • Re: Was ist Euch lieber?

      "Oberesalzach" wrote:

      Wir haben aber auch in Salzburg Karpfengewässer ohne Badebetrieb und auch da ist von Nachwuchs weit und breit nichts zu sehen.
      Weil wir gerade von den Karpfen reden, auch der Schleiennachwuchs ist nicht zu sehen. obwohl die Schleie in Salzburg nun schon 2 Monate Schonzeit hat ist von dem langsam wachsenden Fisch kein Nachwuchs zu sehen.

      Hingegen dürfte aber die Familienplanung in den Flüssen stimmen. Hier werden von mir jedes Jahr ein und auch zweisömmrige Forellen, Äschen und Barben gefangen. Barbennachwuchs ist bei uns überhaupt kein problem. Dieser Fisch wird nicht gesetzt und vermehrt sich großartig. Auch die Aiteln haben in den Bächen kein Nachwuchsproblem.


      ja hab mir gestern mal den Nachwuchs in der Traisen angesehn - großartig! Unendlich viele Aiteln, Forellen, usw... jedoch
      wird ein GROßTEIL den Sommer nicht überleben da die Traisen bis August um fast 80% zurückgeht (die Bäche nehmen all
      das wichtige Wasser weg) und die Fische teilweise eingehen...
      Angle, kleiner Wurm!
    • Re: Was ist Euch lieber?

      @MarkusA
      wird ein GROßTEIL den Sommer nicht überleben da die Traisen bis August um fast 80% zurückgeht (die Bäche nehmen all
      das wichtige Wasser weg) und die Fische teilweise eingehen...

      Hallo MarkusA

      Sollten die Bäche nicht Wasser Zubringer sein? Eigenartig,Fische ziehen doch immer dem Wasser nach,wandern sie Vieleicht auch in der Traisen stromab oder sind sie so standorttreu,auch wenn sie dadurch verenden?
      Wenig Wasser und viele Fische,das Nahrungsangebot wird immer weniger,kann auch ein Grund zum Verenden sein,genauso der Sauerstoffgehalt.

      @ Obersalzach

      Hallo Peter,

      Kenne mich in Salzburger Gewässern nicht aus,aber ohne Badebetrieb kein Nachwuchs,gibt zu Denken.Forellen und Äschen gibt's bei uns nicht im Fluss.

      Daß der Barbenbestand sich selbst vermehrt ist kein Wunder,der Fisch ist nicht heikel,anpassungsfähig und nach meiner Beobachtung nach, der " Staubsauger" der Gewässer.
      MfG Oldy
    • Re: Was ist Euch lieber?

      Man müßte direkt mal mit dem Bewirtschafter de zuständigen Vereins reden warum trotz guten bestzes kein Fischaufkommen ist. Man sieht ja auch keine Minizander oder Welse. Das einzige was sich in den Teichen vermehrt ist der Sonnenbarsch und das könnte auch die Wurzel allen Übels sein. Denn der Sonnenbarsch kommt zu tausenden vor und ist glaube ich bei Fischlaich nich heikel.
    • Re: Was ist Euch lieber?


      Hallo MarkusA

      Sollten die Bäche nicht Wasser Zubringer sein? Eigenartig,Fische ziehen doch immer dem Wasser nach,wandern sie Vieleicht auch in der Traisen stromab oder sind sie so standorttreu,auch wenn sie dadurch verenden?
      Wenig Wasser und viele Fische,das Nahrungsangebot wird immer weniger,kann auch ein Grund zum Verenden sein,genauso der Sauerstoffgehalt.


      Es handelt sich hierbei um Werksbäche, die werden vom Wasser der Traisen gewonnen, 2 an der Zahl.
      Ob die Fische abwandern weiß ich jetzt nicht, runter kommen sie nicht weit da es ein großen Sohlschwellen
      gibt wo das Wasser 2m runterfällt, da müssten sie den Sturz aus 2m auf Beton mit 5cm Wasserstand überleben....
      Angle, kleiner Wurm!
    • Re: Was ist Euch lieber?

      "Willi" wrote:

      Auch mir ist ein natürlich aufgewachsener Fisch viel lieber als ein eingesetzter.
      Leider muss man jedoch zugeben, dass viele Gewässer ohne Besatz und Nachzucht schon längst Fischleer wären.
      In vielen Gewässern fehlen einfach die Laichmöglichkeiten. Schotterbänke wurden abgebaut, Laichwege verbaut, Versteckmöglichkeiten entfernt, die Artenvielfalt zerstört. Hier helfen nur Renaturierungen und Besatz mit Bedacht und hoffen, dass sich eine selbstreproduzierende Artenvielfalt wieder aufbaut.

      Die andere Seite ist die Wirtschaftliche. Vereine finanzieren ihren Besatz meist über die Lizenzen und wenn nicht ordentlich Karpfen und Forellen gefangen werden, kauft keiner die Karte. Da hat "Natürlichkeit" oft keinen Platz. Da wird eben das billigste reingeschmissen, egal ob das Gleichgewicht stimmt oder nicht. Dann noch ordentlich Füttern (mit Futter, welches niemals natürlich vorkommt) und schon kann man in kürzester Zeit seine 15+Mast-Gelben fangen.

      Gruß, Willi


      Es ist doch meist die wirtschaftliche Seite,welche dem Fischgewässer schadet.Lizenzen werden verkauft,egal wie groß dadurch der Befischungsdruck wird.
      Zu den Mastgelben: die kommen zumeist in C&R Anlagen vor,In den freien Gewässern sind natürliche Grossgelbe
      Seltenheitswerte,wobei Besatz - od.natürliche Vermehrung ,wer weis das.
      Wildkarpfen in dieser Größenordnung,wo gibt's die noch?

      MfG Oldy
    • Re: Was ist Euch lieber?

      "Oldy" wrote:


      Es ist doch meist die wirtschaftliche Seite,welche dem Fischgewässer schadet.Lizenzen werden verkauft,egal wie groß dadurch der Befischungsdruck wird.
      Zu den Mastgelben: die kommen zumeist in C&R Anlagen vor,In den freien Gewässern sind natürliche Grossgelbe
      Seltenheitswerte,wobei Besatz - od.natürliche Vermehrung ,wer weis das.
      Wildkarpfen in dieser Größenordnung,wo gibt's die noch?

      MfG Oldy


      Es ist doch koa Wunder wenn der Karpfennachwuchs fehlt solange auch mit Forellen besetzt wird (vor allem in kleinen Seen und Weiher) Forellen sind ja die gierigsten Laichräuber die es gibt. Das beste Beispiel, daß es andersrum funktioniert ist bei uns der Reintaler See - da ist alles drin AUSSER Forellen. Dort ist ein intaktes natürliches Fischaufkommmen. Von allen Fischarten gibts Babys und auch Riesenteile wie z.B. Karpfen 20+, Waller 100+ oder Hechte über 15 kg. Soweit mir bekannt ist wurde da auch seit 15 Jahren nichts mehr besetzt. Wir selbst haben da sogar scho Babywaller von 10 cm Länge gefangen auch kleine Karpfen von 15 cm waren beim Köderfischangeln mit dabei.
      Außerdem brauchen Karpfen ca. 25° Wassertemperatur um sich zu vermehren und da mind. 4-5 Monate lang sonst haben die kleinen keine Überlebenschance. Man sollte also bei Besatzmaßnahmen doch besser trennen was man in einem Gewässer haben will - speziell Karpfen und Forellen gehören natürlicher Weise in kleinen Gewässer nicht zusammen.

      Gruß Joggl
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