Der Mist oder Kompostwurm

    • Der Mist oder Kompostwurm

      Einer der gebräuchlichsten Köder überhaupt nicht nur auf Forellen ist der Mist- oder Kompostwurm. Sie sind in allen Angelgeschäften zu erhalten, aber mit Verlaub viel zu teuer. In einem Doserl sind zwanzig Würmer die ich mir selbst in 5 Minzuten suchen kann. Sie werden im Handel auch als Gelbschwanz oder Tigerwurm verkauft. Im Frühjahr sind sie auch auf Friedfische wie Karpfen oder Schleien sehr fängig. In der wärmeren Jahreszeit verliert sich dann die Fängigkeit auf Friedfische :?: :?: . Sie sind auch besser haltbarer als Tauwürmer oder ähnliche Wurmarten. Sie mögen nur keine zu trockene Erde oder Staunässe. Wer selber einen Komposthaufen im Garten hat wird nie ohne Würmer sein. Auch auf Bauernhöfen wo der Mist noch länger zur Verrottung liegen bleibt sind sie haufenweise zu finden. Das Einsammeln ist halt nicht jedermanns Sache.
      Hin und wieder ist zu hören das Mistwürmer ein schlechter Köder sind, da sie beim anködern eine gelbliche Flüssigkeit absondern und diese die Fische abschreckt. Das ist vollkommener Unsinn. Die Würmer sind trotz dieser Absonderung äußerst fängig. Man sollte nur öfter mal die Würmer vom Haken wechseln da sie im Wasser bald Ihren Geist aufgeben und sich dann nicht mehr bewegen.

      Lg. Peter
      AD
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      Die Würmer gehen im Allgemeinen bei hohem oder stark angetrübten Wasser besser als bei klarem Wasser. Ist in der Salzach auch nicht anders. Hast du bei Dir in der Nähe keinen Bauernhof der einen Dunghaufen hat ? Auch Gärtnereien oder Gemüsebauern haben oft tolle Komposthaufen wo man nur fragen braucht. Einmal die oberste Schicht umdrehen und man hat meist schon für 2x angeln genug. Die Mistwürmer sind aber erst so ab April zum abernten. Vorher sind sie tiefer im Mist. Erst die Wärme lockt sie dann in die oberen Schichten.
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      Werd mich mal umschauen in der Nachbarschaft,oder evt. selber einen Komposthaufen machen :???:
      Danke für die infos,also ab April auf Mistwurmsuche gehen ;)

      @joggl
      Ich weis nicht wie meine Mitbewohner auf eine Wurmzucht reagieren würden,kopfschütteln wird da das wenigste sein :lol:

      Lg Patzy
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      "sumec1985" wrote:

      Werd mich mal umschauen in der Nachbarschaft,oder evt. selber einen Komposthaufen machen :???:
      Danke für die infos,also ab April auf Mistwurmsuche gehen ;)

      @joggl
      Ich weis nicht wie meine Mitbewohner auf eine Wurmzucht reagieren würden,kopfschütteln wird da das wenigste sein :lol:

      Lg Patzy

      das sieht ja keiner - die Kübel sind zu - und a Geruchsbelästigung gibts auch nicht
      [url]http://kochtopfangler.com[/url]
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      "Woollyfisher" wrote:

      @Peter
      Bei den Maden brauchst du nur Weißbrot und Milch nehmen,und es werden die schönsten Maden.

      Der Geruch ist nicht so stark wie bei Fleisch,und die Maden sind auch größer.

      mfg:Woollyfisher



      Nun mal langsam- man stellt einfach in Milch eingeweichtes Weißbrot ins Freie und da legen dann die Fliegen Ihre Eier ab. Hab ich das so richtig versanden ???
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      Hallo!

      Nun ich hab mir ne Wurmzucht aufgebaut, wie folgt so funktioniert.

      Ich habe im Internet viel darüber gelesen, aber da hat der das so beschrieben dann kam wieder ein anderer und hats anderst beschrieben.
      Somit mußte man sich Stückerlweise alles zusammen suchen was man braucht um Würmer zu Hältern bzw. zu Züchten.
      Also hab ich mir Infos von Bekannten usw. geholt und ausprobiert, ausprobiert bis es dann funktioniert hat.
      Diese Anleitung ist sowohl für Tauwürmer, Mistwurm, wie auch Rotwürmer (Dendrobenas) geeignet.[/gruen]

      Ausrüstung:


      Plastikkiste
      Kleintierstreu
      luftdurchlässiges Tuch
      Blumenerde
      Kaffesatz

      Die Vorbereitung:

      Die Tauwurmzucht kann prinzipiell zu jeder Jahreszeit angesetzt werden.
      Wenn man im Herbst beginnt, hat man im darauffolgenden Frühling die ersten Nachkommen in der Wurmzucht.
      Diese sind dann bereits schon wieder im Herbst geschlechtsreif.
      Kaffeetrinker sollten auf alle Fälle schon einmal den Kaffeesatz aufheben und trocknen.
      Das trocknen kann entweder an der Sonne z.B. auf einem Backblech erfolgen oder im Backofen bei etwa 100 °C.
      Dieser Vorrat an Kaffeesatz ist später noch sehr nützlich.

      Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg:


      Bevor mit der Wurmzucht begonnen wird, sollte man sich vor Augen halten, dass es sich um Lebewesen und nicht um Reproduktionsmaschinen handelt.
      Wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch, ist bei der Wurmzucht etwas Geduld gefragt.
      Nach dem Erstbesatz vergehen 7 bis 12 Wochen, bis sich die ersten kleinen Nachkommen durch die Erde wühlen.
      Sicheres Zeichen, dass sich die Würmer gepaart haben, ist das Vorhandensein von zitronenförmigen Kokons.
      Die Anzahl der gebildeten Kokons schwankt zwischen 20 und 90 beim Tauwurm und liegt beim Kompostwurm bei bis zu 140.
      Die Geschlechtsreife der geschlüpften Jungen wird erst nach etwa 30-50 Wochen erreicht.
      Tauwürmer werden in der Regel bis zu zwei Jahren alt.
      Da die meisten im Handel zu beziehenden Tauwürmer ihre Geschlechtsreife bereits erreicht haben, sind sie auch schon entsprechend "alt". Also nicht wundern, wenn sich nach einem halben Jahr zwar hunderte kleiner Würmer in der Kiste tummeln, aber kaum noch große Exemplare zu finden sind.
      Tauwürmer sind keine Kannibalen, die "Alten" sind dann schlicht und ergreifend gestorben.

      Die Wurmkiste:

      Da die Tauwürmer während der Nahrungs- und Flüssigkeitssuche an die Oberfläche kommen, ist dies für den Sauerstoffbedarf der Würmer vollkommen ausreichend.
      Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Wurmkiste nicht luftdicht verschlossen wird!
      Dazu später mehr.
      Eine Holzkiste hat den Nachteil, dass durch die feuchte Erde das Faulen des Holzes begünstigt wird.
      Eine Plastikkiste, die in nahezu jedem Baumarkt in nahezu jeder Größe relativ günstig zu erwerben ist, hat diese Nachteile nicht. Im Gegenteil, bei gleicher Größe sind Holzkisten teurer und schwerer.
      Außerdem sind Plastikkisten sehr leicht zu reinigen.
      Wie groß die Kiste sein soll, hängt von Eurem zur Verfügung stehenden Platz und Euren Vorstellungen von einer Wurmzucht ab. Nach oben sind wie meist keine Grenzen gesetzt.
      Wählt man eine kleinere Kiste und hat später unzählige Würmer, so kann man sich immer noch eine größere Kiste anschaffen oder überzählige Würmer einfach in den Garten entlassen.
      Dieser wird es euch danken!
      Werden für die Angelsaison mehr Würmer benötigt, als Nachkommen gezeugt werden können, muß eine entsprechend große Kiste mit entsprechend hohem Besatz gewählt werden.
      Wichtig ist beim Züchten von Rotwürmern, das man einen festen Deckel hat, da Rotwürmer sehr aktiv sind, und auch sehr gerne einmal aus dem Behälltnis klettern.

      Die folgende Anleitung ist für eine Kiste mit den Maßen 40 cm x 30 cm x 30 cm (b x h x t):


      1. Lage:
      Zunächst wird auf den Boden der Kiste etwa 2 cm hoch Kleintierstreu verteilt.
      Das hat zwei Gründe:
      Zum einen kann überschüssige Flüssigkeit aufgesaugt werden (wenn man es mit dem Wasser einmal zu gut gemeint hat) und zum anderen ist es bereits Nahrung für die Tauwürmer.

      2. Lage:
      Als nächste Lage werden ca.
      10 cm Blumenerde aufgebracht.
      Auf der Blumenerde kann schon Kaffeesatz oder frisches Laub gegeben werden.
      Diese Zusätze dienen ebenfalls als Nahrung für die Würmer.
      Hier ist es von Vorteil, wenn man bereits ausreichend getrockneten Kaffeesatz zur Verfügung hat.
      Auf diese Schicht verteilt man nun etwa einen halben Liter Wasser.

      3. Lage:
      Die dritte Lage besteht wiederum aus 2 cm Kleintierstreu.

      4. Lage:
      Als oberste Lage gibt man 10 cm Blumenerde auf, wobei nach 5 cm wieder Kaffeesatz untergemischt werden kann und/oder frisches Laub.
      Abschließend wird noch einmal ein halber Liter Wasser über die Oberfläche verteilt.
      Auf diese Schicht legt man in regelmäßigen Abständen Nahrung (Siehe Punkt: Ernährung und Pflege).
      Über die Kiste legt man nun ein luftdurchlässiges Tuch (z.B. eine Leinentasche oder Trockentuch).

      Der Besatz:

      Hier gilt ausnahmsweise einmal die Regel: "Viel hilft viel und von nix kommt nix."
      Je mehr Tauwürmer man zum Beginn seiner Zucht einsetzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass viele Würmer überleben und dass die Vermehrungsrate entsprechend hoch ist.
      Wie hoch man den Besatz wählt ist letztendlich eine Frage, wie viel Geld man investieren möchte.
      Ich halte 2-3 Packungen (also 20-30 Stück) Tauwürmer für ausreichend.
      Nachbesetzen kann man im Zweifelsfalle immer noch.
      Auf eines sollte man beim Kauf des Besatzes auf jeden Fall achten:
      Die Würmer sollten möglichst frisch sein.
      Fragt also nach, wie lange sich die Würmer schon beim Händler befinden!

      Ernährung und Pflege:


      Der Wurm frisst (fast) sämtliches organisches Material.
      Soweit richtig und gut.
      Wer nun aber ein Holzstück von 10 cm Kantenlänge in seine Wurmkiste legt und glaubt, er brauche nun das ganze Jahr nicht mehr zu füttern, der liegt falsch.
      Ebenso sollte man sich nicht wundern, wenn man seine Ravioli- oder Fleischreste zugibt, dass diese schneller schimmeln und stinken, als der Wurm sie fressen kann.
      Günstiger sind Salatblätter (Kopf- oder Feldsalat), Blätter von Gemüse (Radieschen, Kohlrabi o.ä.) oder einfach "Unkraut" wie Löwenzahn. Blätter von Laubbäumen sind auch hervorragend geeignet.
      Wenn Ihr Euch auch noch die Mühe macht, diese Blätter ein wenig zu zerkleinern, um so besser.
      Kaffeesatz (getrocknet oder feucht) wird von den Würmern ebenfalls gerne verzehrt und hält sie wahrlich munter.
      Wie erkenne ich, dass gefüttert werden muss?
      Ganz einfach, sobald die Nahrung an der Oberfläche zur Neige geht, für "Nachschub sorgen".

      Wie feucht sollte die Erde sein?

      Um dies zu überprüfen gibt es eine ganz einfache Lösung.
      Man nimmt etwas von seiner Erde in die Hand und presst sie in der Faust zusammen, es sollten nun ein paar Wassertropfen ausgepresst werden können, dann ist alles richtig.
      Zu feuchte Erde schimmelt sehr schnell, es ist daher unbedingt nötig das genügend Luft an den Behälter kommt.
      Man kann ca. alle 4-5 Monate eine Art "Volkszählung" durchzuführen.
      Dies hat den Vorteil, dass man einen relativ guten Überblick über den aktuellen Bestand der verschiedenen Größen hat.
      Zudem mischt man gleichzeitig wieder Kaffeesatz und Laub unter.

      Aufbewahrung:

      Wo man die Wurmkiste aufbewahrt ist sicherlich eine Frage des Platzes.
      Am besten ist ein Platzn im Keller, wo man die Würmer das ganze Jahr aufbewahren kann.
      Kellerräume zeichnen sich in der Regel durch relativ konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit aus.

      Also ich hoffe das es für manchen eine Hilfe ist?
      MFG
      WWW.DONAUANGLER.AT
      donauangler.at/
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      "Joggl" wrote:

      Also des mit der Tauwurmzucht kann man voll vergessen - keine Chance - die vermehren sich nur in der freien Natur.


      Das glaub ich nicht. Ich hatte früher öfters Tauwürmer zur Hälterung im Kübel. Nur mit Erde und Grassoden + etwas Laub. Selbst diese Tauwürmer haben sich darin vermehrt.
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      "Salzburg" wrote:

      "Joggl" wrote:

      Also des mit der Tauwurmzucht kann man voll vergessen - keine Chance - die vermehren sich nur in der freien Natur.


      Das glaub ich nicht. Ich hatte früher öfters Tauwürmer zur Hälterung im Kübel. Nur mit Erde und Grassoden + etwas Laub. Selbst diese Tauwürmer haben sich darin vermehrt.

      Dann warens keine echten Tauwürmer, bei den vielen Wurmarten die es gibt, kann man die leicht verwechseln.
      [url]http://kochtopfangler.com[/url]
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      @Peter
      Genau so ist es.
      Du weichst Weißbrot in Milch ein und last es ca 2 Tage in der Sonne stehen.Es dauert nicht lange und die ersten Fliegen sind schon
      da.Ich habe ihnen immer genug zeit gelassen,um so mehr Eier legen sie rein.
      Dann habe ich in ein Plastikgefäß Kleie oder Sägespäne gegeben,ein feines Sieb darauf,so das die Maden durchfallen können,und dann
      den Wecken der ja schon voll mit Fliegeneiern ist darauf gelegt,und im Keller dunkel gestellt.In ein paar Tagen ist vom Weißbrot nichts mehr da und die Maden sind durch den Rost (Sieb) in den Behälter gefallen.

      mfg:Woollyfisher
      [url]http://www.ramingbachflyfisher.at/[/url]
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      Hallo!

      "Joggl" wrote:

      Also des mit der Tauwurmzucht kann man voll vergessen - keine Chance - die vermehren sich nur in der freien Natur.


      Joggl:

      Nun weiß ja nicht wie Du darauf kommst das es nicht funken soll, den dann züchte ich schon seit Jahren für meine Welsanglerrei irgendwas nur keine Tauwürmer und im Gschäft wo ich mir den Grunstock für die Zucht gekauft habe haben sie mir nicht Tauwürmer die ich wollte verkauft sondern andere????
      Und in einen sehr großen Wallerforum wo ich dabei bin und auch meine Zucht gepostet habe und wo es einige probiert haben wurde meine Sache auf WICHTIG gestuft!
      Aha na dann!

      Mfg
      MFG
      WWW.DONAUANGLER.AT
      donauangler.at/
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      Na auf alle Fälle danke für die ausführliche Anleitung zur Wurmzucht. :!: :!: Denke das man sowas im Herbst anfängt, sodaß man im Frühjahr aus dem Vollen scghöpfen kann.

      @Woollyfisher

      Das mit den maden werde ich mir im Frühjahr mal anschauen. Habe ich echt noch nie gehört das man mit milch und Brot Maden züchten kann. Wenigstens stinkt das nicht so wie Aas.
    • Re: Der Mist oder Kompostwurm

      @wallerboy35

      Danke für die tolle Anleitung :-__
      Ich brauche nur ein paar mal im Jahr Würmer,werde entweder einen Komposthaufen aufsuchen,oder sie mir wieder kaufen.
      Wenn man oft mit Wurm angelt und viel davon benötigt zahlt sich so eine Zucht sicherlich aus!!
      Und wenn du Tauwürmer gezüchtet hast dann wird es wohl auch möglich sein!

      Lg Patzy