Schonzeit für Regenbogenforellen

    • Schonzeit für Regenbogenforellen

      Wie ja die älteren Salzburger Angler unter Euch noch wissen hatte die Regenbogenforelle in unserem Bundesland früher eine Schonzeit, und zwar vom 1. Jänner bis 31. April. dadurch war auch in den meisten Fließgewässern mit Regenbogenbestand meist erst ab 1. Mai Fischereibeginn. In Bayern und im angrenzenden Oberösterreich hat die Regenbogen auch jetzt noch Schonzeit und zwar bis zum 15. April. Nun zur Frage, glaubt Ihr das dies was für den Fisch bring? Sollte man die Schonzeit für Regenbogenforellen wieder einführen ? Oder sind die besetzten Regenbogenforellen in Ihrer Laichzeit durch die verschiedenen Züchtungen schon so durcheinander, daß eine zwingende Schonzeit nichts mehr bringt. Man sieht es ja oft beim Ausnehmen der Fische das diese oft Laichreif zu ganz verschiedenen Jahreszeiten sind. Wenn es nichts bringt so sollte doch auch Bayern und Oö. nachdenken und die Schonzeit fallen lassen. Meiner Meinung nach ist die Regenbogenforelle in unseren Gewässern zum Brotfisch der Fließwasserangler geworden, genauso wie der Karpfen in den Teichrevieren. Der Karpfen wird ja auch ganz unterschiedlich behandelt in Oö Schonzeit ja in Salzburg nein :?:

      Lg. Peter
      AD
    • Re: Schonzeit für Regenbogenforellen

      Generell ist eine gewisse Schonzeit für jede Fischart wichtig !
      Bei uns wird es generell so gehandhabt das die Weiher bis zum offiziellen Anfischen mitte April einfach gesperrt werden vom Verein.
      Natürlich gelten für gewisse Arten Hecht, Zander ect. immer noch die gesetzlichen Schonzeiten darüber hinaus.
      Da es heute aber meist Satzforellen sind, sind die meisten bis zum eintritt in ihre Schonzeit eh bereits durch neuen
      Besatz ersetzt worden.
      Weshalb eine generelle Schonzeit eigentlich ne Farse ist. Aber in Bayern ist es halt mal gesetzlich so das man , wie Peter bereits geschrieben hat auch erst ab dem 15 April wieder Refos fangen darf.
      Let´s catch ém
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      Hompage der Anglergilde-Sempt Markt Schwaben
    • Re: Schonzeit für Regenbogenforellen

      "Esox007" wrote:

      Also für Rebos finde ich definitiv an Schaas.....


      Das Problem ist das die verschiedenen Regenbogenstämme aus den Zuchten zu komplett verschiedenen Zeiten ablaichen und darum ist eine bestimmte Schonzeit unmöglich. Fordere hiermit auch die anderen Landesfischereiverbände auf umzudenken ( inkl. Bayern )
    • Schonzeit für Regenbogenforellen

      Jeder Praktiker der Fischereibewirtschaftung wird bestätigen, dass Regenbogenforellen und Karpfen zwar strengen Qualitätskriterien bei der Aufzucht entsprechen müssen, aber durch Schonzeiten weder geschützt oder im natürlichen Aufkommen gefördert werden können.

      Und auch die meisten Angelfischer werden beim Ausnehmen schon festgestellt haben, dass bei Regenbogenforellen die Bildung von Milch und Rogen in unseren Gegenden jahreszeitlich ziemlich willkürlich erfolgt.

      Derzeit hoffen wir noch, dass es nur eine Zeitfrage ist, bis die Fischzüchter Bachforellen in so ausreichender Zahl produzieren können, dass damit der reine Wirtschaftsfisch Regenbogen abgelöst werden kann. Ich befürchte allerdings, dass die Züchtungen, die das schaffen könnten, wieder nur halb-hybride "Wasserschweine" werden...

      Schonzeiten für Karpfen und Regenbogen sollen offenbar den Angelfischern vorspiegeln, dass es bei diesen Arten in OÖ und BY einen natürlichen, vermehrungsfähigen Bestand gibt. Da ist der Salzburger Landesfischereiverband viel ehrlicher und hat sich von dieser Fiktion, die ohnehin niemand glaubt, längst offiziell verabschiedet.
    • Re: Schonzeit für Regenbogenforellen

      Lieber @pfenninger !

      Deinen Ausführungen ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wie Du schon richttigerweise schreibst wäre es sehr sinnvoll die Bachforelle als einheimische Fischart in den Fischzuchten so zu vorcieren das sie die Regenbogenforelle als Wirtschaftsfisch ablöst. Man muß dabei nur acht geben das dann aus diesen Fischen nicht auch wieder Fische werden die keine normalen Laichzeiten mehr haben. Würde gerne etwas mehr für eine Lizenz bezahlen wenn das Gewässer nur mehr mit Bachforellen bewirtschaftet wird. Nur stellt sich meist die Frage wo bekomme ich dreimal im Jahr Bachforellen her. Da müßte dann eben unterschiedlich - alo ein, zwei und dreisömmrig besetzt werden, sodas durch den Nachwuchs dann immer Fangbare Fische in den Gewässern sind.

      Lg. Peter
    • Re: Schonzeit für Regenbogenforellen

      Also ich habe bis jetzt ja eigentlich keine Ahnung von der Fischzucht, aber so wie ich das verstanden habe ist das Aufzuchtskonzept der Pfenninger (siehe Beiträge von Peter und Pfenninger in unterschiedlichen Threats) eigentlich ganz cool. Am Siezenheimer Mühlbach kann ich es zumindest selber beurteilen und ich finde da sind doch unzählige Bafos drinnen, vor allem am Nachwuchs mangelt es nicht. Ich verwende dort nur Schonhacken und zwicke mir auch Drillinge zu Einfachhacken ab, damit ich die kleinen Bafos (die mir auch den größten Mepps noch nehmen) möglichst schonend zurücksetzen kann.
      Also wenn ein einheitliches Aufzuchtskonzept für Bafos festgelegt wird könnte das gut funktionieren. Es gibt ja nicht nur in Salzburg unzählige kleine Bäche, die man als Aufzuchtsgewässer verwenden kann und einfach dann jährlich abfischt, so wie es die Pfeninnger mit den Mühlbächen etc. machen.
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    • Re: Schonzeit für Regenbogenforellen

      Die PPS unternimmt ja schon sehr viel zum Erhalt und Verbreitung der Bachforelle. Wenn ich nur zurückdenke hat man früher die Aufzuchtsbäche noch teilweise mit einsömmrigen Regenbogenforellen besetzt bis man drafgekommen ist das bei den kleinen Bachforellen ein Ertrag von fast 25 % rauskommt und bei den Regenbogen nur 10 -15%. Leider gibt es Vereine die aus Geldmangel fast nur mehr Regenbogen maßig setzen und das kann ja nicht die Zukunft sein.
    • Re: Schonzeit für Regenbogenforellen

      Bin ich voll bei dir. Ich finde es gehört mehr in intelligente Aufzuchtskonzepte für Bafo und Äsche investiert. Die Zuchtrebos sind doch nur interessant für uns Fischer, da sie leicht hergehen und eine Art Fanggarantie darstellen. Zudem schmecken sie auch aus der Zucht recht gut und sind einfach ein netter Sportfisch. Für mich sollten sie aber nur in Teichen gesetzt werden, die Fließgewässer sollten unseren heimischen Fischarten vorbehalten bleiben (was sowieso nicht mher 100%ig möglich ist, aber man braucht die Verdrängung der Bafo und Äsche auch nicht noch zu fördern).
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