Hi,

Vorstellungsbereich habe ich keinen gefunden. Daher stell ich mich jetzt kurz vor, bevor ich zum Thema komme.

Fische eigentlich schon seit Jahren. Seit der Kindheit (bin mittlerweile 30)
Einem Verein gehöre ich nicht an und auch versuche ich soviel wie möglich verschiedene Gewässer in Österreich zu befischen.
(Salzburg, OÖ, NÖ, Kärnten, Deutschland, Schweden, Kroatien, Italien ... und wo man halt sonst noch ist)

Jetzt mal zum Thema, wie haltet ihr es mit Catch und Release?
Ich hab hier im Forum Bilder von abgeschlagenen Braxen und Rotaugen gesehen und frage mich, ob bei manchen die Armut ausgebrochen ist.
Beim Karpfenfischen ist es ja mittlerweile auch nach Österreich vorgedrungen, dass C&R dem Bestand gut tut aber beim Raubfischangeln, scheint mir bei den meisten Anglern hier zu lande noch die Einsicht zu fehlen.
Ab und an mal ein entnommener Fisch ist ja OK, aber wenn 99 % der Fänge in der Pfanne landen bzw. nur für diese gefischt wird, dann darf man sich nicht wundern, dass ein wasserreiches Land wie Österreich solch einen Bestand hat. Ich hör immer wieder "alte" Fischer jammern, wie gut es nicht vor einigen Jahren bis Jahrzehnten war, und im gleichen Atemzug erzählen sie von gerade maßigen Hechten die sie abschlagen. Die Gier und Dummheit war schon immer ein menschliches Problem und scheint es auch hier zu sein.
In ihrem Gehirn scheint die Option über ein Freilassen eines gefangen Fisches gar nicht zu existieren und würde man sie dazu auffordern, so würden sie wie ein fehlerhaftes System nur "System overload, system overload" ausspucken. Weils einfach jenseits all ihrere Vorstellungskraft liegt, einen Fisch wieder zurück zu setzen, der essbar wäre.

Bestes Beispiel Holland; C&R Pflicht in den Poldern, und somit gibts fast überall Hecht. Schließlich gehts beim Angeln ja um den Spaß an der Sache selbst und nicht um Nahrungsbeschaffung.
Wie seht ihr das?

Hi,

diese Teiche habe ich ganz vergessen. Da ich an solchen Löchern nicht angle. Ich meinte vorallem Seen und Teiche ab einer bestimmten Größe, da dort die Fische dann die Chance haben nicht wieder und wieder und wieder gefangen zu werden.
Sowas wie zb. der Erdbeerteich in Salzburg ist ein absoluter Witz. Das Drecklock ist nicht größer als ein Fussballfeld und da gammeln Karpfen und Welse vor sich hin um hin und wieder rausgezerrt zu werden.

Also ich meinte Gewässer die sich selbst auch reproduzieren können.

Forellen nehm ich auch ganz gerne mit, vorallem wenn es sich um Satzforellen handelt und die Nachhaltigkeit ohnehin nicht durch Rücksetzen beeinflusst werden kann.

Dass dieses Thema überall besprochen wird, ist mir auch schon aufgefallen, nur habe ich es hier angesprochen weil ich eben noch kein Thema dazu hier gefunden habe.

Nochmal, damit es auch verstanden wird.

Ich rede nicht von C & R Gewässern oder Karpfenpuffs oder sonst was, wo man auf 0,5-3 ha großen Gewässern eine extrem hohe Fischdichte hat und jeder Karpfen 5 mal im Jahr gefangen wird.

Darüberhinaus ist mir auch bewusst, dass jeder Fischer das Recht hat seinen Fang mit zu nehmen. Und weil es halt das Recht eines jeden ist, wirds auch von vielen bei fast jedem Fang getan.

"Hob die Kortn dafür zoit, oiso is des mei Fisch"

Meine Hoffnung war einwenig zum Nachdenk anregen zu können um für die Zukunft etwas mehr Nachhaltigkeit in die Fischerei zu brigen.
Und dass jeder Raubfisch eingeht ist vollkommener Schwachsinn. Es gibt etliche Beweise wo ein und der selbe Fisch auch in großen Gewässern, zb. Bodden eine Stunde später wieder gebissen hat.
Und das Beispiel von Holland wo C&R Pflicht besteht, wird hier auch ganz dezent übergangen.

@Karpfinger
Dein Avatar -Bild sagt eh alles und die abgeschlagene Brax und die Rotaugen waren ja auch von dir...
Die Argumentation mit dem 10 mal etwas in die Lippe stechen und dann wieder rausnehmen ist wohl vollkommen unsinnig. Und wenn wir uns schon auf diesem Niveau bewegen, dann möchte ich noch hinzufügen. Selbst nach 10 maligem Lippenpiercing würde ich lieber leben, als eine auf den Kopf zu bekommen und gebraten zu werden oder als Katzenfutter zu enden.

Egal, die Diskussion ist hier offensichtlich nicht erwünscht.

@ ICE
Da bin ich voll und ganz deiner Meinung, Satzforellen nimm ich auch mit. Auch ansonsten bin ich da ganz bei dir, denn größere Altfische müssen wirklich nicht abgeschlagen werden.

Nun gut was das mit deinem Avatar zu tun hat? Eigentlich NIX! Da hast recht. ABER sind wir mal ehrlich, dieses Foto zeigt einen flachen, abgeschlagenen Hecht. Es ist dein Recht und auch ich habe schon Hechte mitgenommen, aber es geht doch bei einem Fangfoto auch um Ästhetik und ein Foto von einem Hecht, Karpfen etc. am Wasser bzw. in intaktem Zustand ist eine andere Werbung für den Angelsport als ein plattgekoppter Hecht am Küchendresen.
Eine Frage hätte ich noch? Isst du denn auch die Brax u die Rotaugen??
angelplatz.at/phpBB3/viewtopic.php?f=55&t=703&start=90
Alle deine Fotos in diesem Thread sind Küchenfotos, geh ich recht in der Annahme, dass du jeden Fisch der das Maß hat entnimmst? (Ausser vielleicht Aiteln)
Achja eines noch; du angelst doch sehr gerne auf Aale. Wielange glaubst wirst noch so erfolgreich auf Aale angeln können im Wallersee? Und glaubst du werden deine Kinder später (in einigen Jahren oder Jahrzehnten) mal auch noch auf Aal einen schönen Nachtansitz machen können?

Ich wollte mit der Diskussion auch lediglich etwas zum Nachdenken anregen und aufzeigen, dass C&R funktioniert und für unsere Kinder vielleicht mal noch gute Fänge möglich sind. (An natürlichen Seen, nicht an ständig nachbesetzten Vereinstümpeln)